125 JAHRE SK RAPID
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20.04.2024
ADMIRAL Bundesliga, Rapid TV, Geschichte

50 Jahre ÖFBL

Am  21. April 1974 wurde im Kongresshaus der Eisenbahner am Wiener Margaretengürtel die Gründung der Österreichischen Fußball-Bundesliga im Rahmen einer Hauptversammlung beschlossen, eine Anfangs umstrittene Reform, die mit Beginn der Saison 1974/75 die Einführung einer Liga aus zehn Klubs, darunter zwei aus Wien und je einer aus den weiteren Bundesländern, fixierte. 

Seit 1911 werden österreichweite Meisterschaften ausgetragen, zuletzt nannte sich das Format Nationalliga und die Saison 1973/74 brachte mit dem SK VOEST Linz einen Premieren-Champion (mit 47 Punkte ein Pünktchen vor Wacker Innsbruck und zwei Punkte vor Rapid, damals mit 25 Titeln schon längst Rekordmeister in Österreich). 17 Klubs, mit der Austria, Sportclub, Simmering und der Vienna vier weitere aus Wien, spielten in dieser letzten Nationalliga-Saison, das Tabellenende bildete Vorarlberg mit 18 Zählern und damit sechs Punkten Rückstand auf den Vorletzten Vienna. Damit startete die damalige oberste Spielklasse, die ab der zweiten Saison und bis inklusive 1992/93 unter dem Namen „1. Division“ ausgetragen wurde, ohne Teilnehmer aus dem westlichsten Bundesland, dafür stellte Oberösterreich mit dem regierenden Meister VOEST und dem LASK so wie die Hauptstadt mit Rapid und Austria zwei Vertreter. Weiters mit dabei: Aus Tirol der erste Meister des als Bundesliga ausgetragenen Formats, aus der Steiermark Sturm Graz (besonders bitter für DSV Leoben, die in der letzten Nationalliga-Saison noch starker Sechster wurde; auch der GAK als Vorjahreszwölfter fand keine Berücksichtigung), aus Kärnten Austria Klagenfurt, aus Niederösterreich Admira Wacker, aus dem Burgenland der SC Eisenstadt sowie aus Salzburg die Austria aus der Landeshauptstadt.

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Auswahl der schönsten Tore im Weststadion/Gerhard-Hanappi-Stadion

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Verschiedene Formate über die Jahrzehnte

Die ersten sieben Titeln teilten sich der Wacker aus Innsbruck und die Wiener Austria, für Grün-Weiß blieben zwei Vizemeisterschaften (1976/77 und 1977/78), drei dritte und ein fünfter Platz. 1981/82 endete dann für die große Rapid-Familie eine 14 Jahre lange Durststrecke, der Titel ging erstmals wieder nach Hütteldorf, das Spiel der letzten Runde mit einem 5:0-Kantersieg gegen Wacker Innsbruck und einem der schönsten Treffer der Ligageschichte (siehe Video unten) durch Antonín Panenka vor weit mehr als 20.000 Fans im Weststadion, das ein knappes Jahr vorher in Gerhard-Hanappi-Stadion umbenannt wurde, ist noch heute legendär! Drei weitere Meistertitel holte der SK Rapid in den 1980-er-Jahren, in den ersten 17 Jahren der Bundesliga-Geschichte konnte kein anderer Klub als die die Wiener Stadtrivalen und Wacker Innsbruck (die ihre Titel in den 1980-er, 1990-er und 2000-er-Jahren als FC Tirol holten), die Meisterschale erobern. In den 1980-ern wurden drei Meisterschaften in einer Liga mit 16 Mannschaften ausgetragen, von 1985/86 bis inklusive 1992/93 dann mit 12 Klubs und einer Play-Off-Finalphase, bei der es im Oberen Play-Off um Meisterschaft und Europacup, im Mittleren Play-Off um Teilnahme an der obersten oder zweithöchsten Spielklasse in der Folgesaison und im Unteren Play-Off um die Abstiege in die Regionalligen ging – je acht Vereine nahmen an den drei Play-Offs teil. 

1993/94 folgte dann die Rückkehr zur Zehnerliga und die bislang endgültige Umbenennung in Bundesliga, ab 1997 mit diversen Naming-Right-Partnern, seit 2021/22 ist zum Beispiel der offizielle Namen ADMIRAL Bundesliga. Rapid holte seither drei weitere Meisterschaften (1995/96, 2004/05 und 2007/08) und wurde seit Gründung der Bundesliga 16-mal Vizemeister. Als historisch schlechteste Endplatzierung steht Rang 8 aus der Saison 2001/02 in den Geschichtsbüchern, die Spielzeit des letzten von drei Meistertiteln in Serie für den FC Tirol, der unmittelbar danach aus wirtschaftlichen Gründen aus dem Profifußball absteigen musste. 

Die bislang letzte Formatänderung folgte dann mit Start der Saison 2018/19. Zweimal (2019/20 und 2020/21) holte unsere Mannschaft dabei die Vizemeisterschaft, zuletzt beendete Grün-Weiß 2022/23 die Saison auf Rang 4, wo wir auch aktuell in der Tabelle zu finden sind (nach Platz 8 nach der 14. Runde und dem Trainerwechsel zum aktuellen Chefcoach Robert Klauß).

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Rekorde und besondere Zahlen

Der Statistikpartner der Österreichischen Fußball Bundesliga, „opta“ hat anlässlich des Bundesliga-Jubiläums zahlreiche interessante Zahlen, Daten & Fakten – einige Statistikschmankerl – erhoben. Einige mit grün-weißem Bezug möchten wir auch hier präsentieren:

: Jahrhundert-Rapidler Hans Krankl ist nicht nur Rekordtorschütze in „50 Jahren Bundesliga“ (270 Treffer und damit 83 Tore Vorsprung auf die Zweitplatzierten Peter Pacult und Ivica Vastić), sondern auch der einzige Spieler, der in zwei Dekaden mehr als hundert Meisterschaftstore erzielen konnte. Für Rapid waren es übrigens 217 Tore, 49 weitere scorte er schon als „Jungspund“ in der Nationalliga für Grün-Weiß! Seine sieben Tore beim 11:1-Kantersieg gegen den GAK am 22. Juni 1977 sind zudem ebenfalls Ligarekord! Unübertroffen sind auch seine 41 Saisontore in 1977/78, die ihm auch den „Goldenen Schuh“ als Europas bester Torschütze und in Kombination mit seiner Gala-Vorstellung bei der WM 1978 den Wechsel zum FC Barcelona erleichterte. Mit Rapid wurde der "Goleador" zweimal Meister in der Bundesliga (1981/82, 1982/83).

: Ehrenkapitän Heribert Weber ist nicht nur Rekordspieler in „50 Jahren Bundesliga“ (573 Spiele), sondern der einzige Spieler, der für drei Klubs mehr als 100 Partien absolvierte. Der spätere Rapid-Cheftrainer, der bei allen vier grün-weißen Meistertiteln in den 1980-er-Jahren ein Schlüsselspieler war, absolvierte in seiner Rapid-Ära 315 Ligapartien und erzielte dabei bemerkenswerte 39 Treffer! 

: Ehrenkapitän Steffen Hofmann ist der einzige Legionär, der ins „50-Jahre-Bundesliga-Team“ gewählt wurde. Zudem wurde er 2009/10 als Mittelfeldspieler mit 20 Treffern Torschützenkönig und war auch der beste Vorbereiter der Liga, eine Kombination, die seither keinem Spieler mehr gelang. 434 Bundesligapartien absolvierte der jetzige Geschäftsführer für den SK Rapid, nur Peter Schöttel liegt mit zwei Einsätzen mehr vor ihm! Steffen Hofmann führte Grün-Weiß als Kapitän zu den bislang letzten Meistertiteln 2004/05 und 2007/08! 

: Otto Barić führte Rapid zu drei Meisterschaften als Cheftrainer, mit insgesamt fünf Meisteriteln ist er der Rekordtrainer in „50 Jahre Bundesliga“ und zudem auch der einzige Coach, der mit zwei Teams Meister wird. Insgesamt 466 Partien (darunter 172 als Rapid-Coach) bestritt er als Cheftrainer, mit Ernst Dokupil (415) und Hans Krankl (349) stehen zwei weitere Persönlichkeiten mit Rapid-Legendenstatus in diesem Ranking unter den Top 5! Die meisten Rapid-Spiele als Cheftrainer in diesem halben Jahrhundert Bundesliga hat Ernst Dokupil (Meister 1995/96) mit 181 zu verantworten, knapp dahinter folgen eben Otto Barić sowie Peter Pacult (165 /Meister 2007/08), Zoran Barišić (158) und Josef Hickersberger (130 - Meister 2004/05).  

: Die beiden höchsten Siege in „50 Jahre Bundesliga“ gehen an den SK Rapid. Jeweils gegen den GAK gelant am 22. Juni 1977 vor eigenem Publikum (knapp fünf Wochen nach Eröffnung des Weststadions vor nur 3.000 Fans) ein 11:1 und am 27. September 1985 auswärts ein 10:0! Dies sind bis heute die einzigen zweistelligen Siege in der Bundesliga-Historie! 

: Das 11:1 ist zudem mit zwölf Treffern das torreichste Match in „50 Jahren Bundesliga“ und der 6:2-Halbzeitstand bei einem 7:2-Auswärtssieg von Grün-Weiß in Altach am 9. August 2008 ist bis heute die torreichste erste Halbzeit in der Bundesliga-Historie. 

: Rapid ist die einzige Mannschaft in der Bundesligageschichte, die im Format der Zehnerliga nur zwei Saisonniederlagen hinnehmen musste (1985/86). In der 16-er-Liga gelang dies weitere zweimal, mit nur einer Saisonniederlage beendete die Austria einst die letzte Saison im 16-er-Format und zuletzt RB Salzburg die Spielzeit 2022/23. 

: Dreimal gelang es einer Mannschaft, über 100 Treffer in einer Saison zu erzielen, erstmals war dies die Rapid-Truppe in der Saison 1985/86 mit 101 Treffern. Es wären sogar 104 gewesen, doch ein 3:0-Sieg gegen den LASK wurde mit 0:3 gewertet, da Petar Bručić trotz Gelbsperre spielte. Auch daher wurde Grün-Weiß am Ende mit zwei Punkten Rückstand nur Vizemeister.

: Jan Age Fjørtoft gelang am 3. August 1991 der früheste Doppelpack in „50 Jahre Bundesliga“. Beim 5:2 unserer Mannschaft beim DSV Leoben traf er in der 2. &  4. Minute, zudem kurz vor Pausenpfiff auch zum Endstand!   

: Unsere besondere Heimspielserie gegen die SV Ried: Gegen die Innviertler ist Rapid seit 6. Oktober 1995 in 43 Heimspielen in Serie (Gerhard-Hanappi-Stadion, Ernst-Happel-Stadion & Allianz Stadion) ungeschlagen. Ligarekord! 

: Das legendäre 7:0 vom 23. März 2008 bei RB Salzburg ist der höchste Sieg gegen einen regierenden Meister in der Bundesligahistorie. Ostersonntage wie dieser sind für grün-weiße Kantersiege jedenfalls gut, am 4. April 2021, dem 50. Geburtstag des damaligen Cheftrainers Didi Kühbauer, gelang ein 8:1 beim Wolfsberger AC! 

: Rapid ist der erste und einzige Klub, der in „50 Jahre Bundesliga“ einen Zuschauer:innen-Schnitt von über 20.000 (in der Saison 2016/17) erreichen konnte, zudem ist das „Finalspiel“ um die Meisterschaft 1995/96 gegen den SK Sturm Graz vom 1. Juni 1996 im Ernst-Happel-Stadion mit 48.000 Fans das bestbesuchte Match der Bundesliga-Historie. 

Man darf gespannt sein, was das nächste halbe Jahrhundert Bundesliga so bringen wird, in den ersten 50 Jahren waren lediglich drei Klubs in jeder Saison mit dabei – darunter natürlich unser SK Rapid! 

Mehr zu „50 Jahre Bundesliga“ findet Ihr auf der Homepage der ÖFBL!

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