August „Gustl“ Starek wird 80 Jahre jung!
Rapid-Legende feiert am 16. Februar einen besonderen Geburtstag:
Gleich viermal hat August Starek, allseits „Gustl“ genannt, in seinem fußballerischen Lebenslauf den SK Rapid stehen. Erstmals kam er 1965 als 20-jähriger Offensivspieler von seinem Stammverein Simmeringer SC nach Hütteldorf. Als frischgebackener Meister und Torschützenkönig führte ihn sein Weg in die Deutsche Bundesliga, wo er zweimal in Serie (1968 mit dem 1. FC Nürnberg unter Trainer Max Merkel und 1969 mit dem FC Bayern München) den Teller holen konnte, mit dem FCB sogar das Double feierte. 1970/71 kickte er bereits als absoluter Star wieder eine Saison für den SCR, ehe es ihn abermals und nur für eine Saison zum „Glubb“ ins Frankenland zurückzog. Nach einer weiteren Spielzeit beim LASK kam er schließlich im Sommer 1973 zum dritten Mal in seiner Spielerkarriere nach Hütteldorf. Dieses Mal blieb er dreieinhalb Saisonen, ehe er im Jänner 1977 zum Wiener Sportclub wechselte und dann 1979/80 seine letzte Station der First Vienna FC 1894 sein sollte. 1976 holte er mit Rapid noch den ÖFB-Cup, insgesamt bestritt der begnadete und torgefährliche Kicker 172 Pflichtspiele für Rapid und traf dabei 61mal für Grün-Weiß ins Schwarze.
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Als aktiver Kicker war August Starek nicht nur für seine starken Leistungen am Rasen bekannt, sondern auch für sein mitunter aufbrausendes Talent berüchtigt. Legendär bleibt sein „Hoseneklat“ von anno 1970, als er bei einem Gastspiel in Innsbruck dem Publikum sein Hinterteil (ohne Hose) präsentiert haben soll, was er freilich noch Jahre später (u.a. im zum 100-Jahr-Jubiläum des SK Rapid erschienenen Buches „100 Jahre – 100 Stars“ von Peter Klöbl & Peter Linden) bestritt. Nichtsdestotrotz fasste der ab diesem Vorfall „Schwarze Gustl“ (den Begriff prägte der bekannte Sportjournalist Walter Hoyer) genannte Starek eine rekordverdächtige Sperre von 10 Spielen aus und Rapid verhängte zusätzlich eine hohe Geldstrafe. Für das ÖFB-Nationalteam kam der im elften Wiener Gemeindebezirk aufgewachsene Starek auf lediglich 22 Einsätze (vier Tore), mehr verhinderte eine damals irrwitzige Regelung, dass Teamspielern unter 27 Jahre der Wechsel ins Ausland vom ÖFB untersagt war, was den noch begeisterten Golf-Spieler allerdings nicht kümmerte.
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Zwei Jahrzehnte mit Trainerstationen in Österreich & Deutschland
Nach dem Ende seiner aktiven Karriere wurde August Starek Trainer und startete seine Laufbahn bei Austria Salzburg (Oktober 1980 bis Juni 1981), es folgten fast drei Jahre beim GAK (November 1981 bis Juni 1984), ehe er für zwei Jahre (November 1984 – November 1986) beim ÖFB engagiert war. Dort assistierte er Teamchef Branko Elsner und betreute die U21-Nationalmannschaft als Cheftrainer. Mit Admira Wacker, Austria Wien und Sturm Graz folgten bis November 1991 drei weitere Bundesligaklubs eh der Simmeringer zur Saison 1992/93 in sehr bewegten Zeiten das Cheftraineramt beim SK Rapid ausübte. Rund eineinhalb Jahre war der ehemalige Deutschland-Legionär dann beim VfB Leipzig im Amt, von September 1996 bis Mai 1997 zum zweiten Mal beim GAK und nach 50 Spielen als Coach von Austria Klagenfurt endete nach der Saison 1999/2000 die Trainerlaufbahn von Starek, der auch als Fußballlehrer ein nicht friktionsfreies Verhältnis mit den Schiedsrichtern hatte.
Bis heute ist Gustl Starek ein gern gesehener Gast bei uns im Allianz Stadion und selbstverständlich Mitglied des ehrwürdigen SK Rapid Legendenclubs. Im Sommer 2019 nahm er bei einem Testspiel im 120. Jubiläumsjahr gegen den 1. FC Nürnberg den Ehrenankick vor und sobald es die Zeit des sportlichen Pensionisten zulässt, wird er natürlich auch in Hütteldorf zu seinem 80-er geehrt!
Alles Gute zum Geburtstag und gesund bleiben, Gustl Starek!