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26.07.2021
Champions League Qualifikation, Profis

Um den Aufstieg in Prag

Anpfiff:
Mit dem 2:1 Heimerfolg im Hinspiel der CL-Qualifikation am vergangenen Dienstag haben sich die Grün-Weißen in eine gute Ausgangsposition für das bevorstehende Rückspiel gebracht. Insbesondere auch deswegen, weil ab dieser Saison die Auswärtstorregel abgeschafft wurde. Am Mittwochabend soll nun im Auswärtsspiel gegen AC Sparta Praha (Anpfiff: 20:30 Uhr) der Aufstieg in die 3. Qualifikationsrunde perfekt gemacht werden. Das Spiel wird live auf ORF 1 übertragen, auch via Ticker in der Rapid-App könnt ihr das Geschehen hautnah mitverfolgen. Über unsere Social-Media-Kanäle halten wir euch den gesamten Tag über auf dem Laufenden.

Ausgangslage:
Am Wochenende wurde die aufkommende grün-weiße Euphorie etwas gebremst. Die Auftaktniederlage in der Bundesliga gegen den TSV Hartberg kann in Hinblick auf das wichtige Rückspiel in der UEFA Champions League-Qualifikation gegen Sparta Praha als Weckruf eingeordnet werden. Der 3-Tages-Rhyhtmus kommt so sehr gelegen. Denn die Hütteldorfer haben bereits am Mittwoch wieder die Möglichkeit, um in die Spur zu finden. Vorarbeit wurde im Hinspiel geleistet, der finale Schritt soll nun in Prag folgen. Gelingt dies, dann wäre ein Saisonziel bereits fixiert, das Erreichen der Europa League-Gruppenphase. Wenngleich in diesem Fall die Champions League-Qualifikation weiter im Bereich des möglichen liegen würde. Rapid befindet sich also in der Pole-Position und hat die spielerische Qualität, um auch auswärts in Prag zu überzeugen. Der tschechische Rekordmeister hingegen ist unter Zugzwang, muss früher oder später, je nach Spielverlauf, das Offensivpensum erhöhen. Und das könnte dem grün-weißen Spiel entgegenkommen, wenn sich für unsere schnellen Offensivspieler mehr Räume bieten. Daher dürfen wir gespannt sein, mit welcher Spielausrichtung es beide Mannschaften angehen werden. Maxi Hofmann & Co werden alles daransetzen, um das Leistungsmaximum wieder auf den Platz zu bringen.

Verletzungsbedingt fehlen wird definitiv Srdjan Grahovac, der aufgrund seiner Gesichtsverletzung aus dem Hartberg-Spiel leider auch für die kommenden Wochen nicht einsatzfähig sein wird. Zurück in die Startformationen rutschen könnte Robert Ljubicic, welcher national noch für drei Spiele gesperrt ist, dafür aber international einsatzberechtigt ist.

Für das bevorstehende Duell in der Champions League-Qualifikation begegnen sich beide Klubs auf Augenhöhe. Sowohl der österreichische als auch der tschechische Rekordmeister waren in den vergangenen Jahren regelmäßig in der Gruppenphase der Europa League vertreten. Eine Teilnahme an der Champions League gelang beiden Mannschaften zuletzt in der Saison 2005/06. 

Robert Ljubicic könnte wieder eine entscheidende Rolle im Mittelfeld einnehmen.

Bilanz:
Vor allem in den 1920er- und 1930er-Jahren haben Rapid und Sparta Prag den europäischen Fußball entscheidend mitgeprägt. Sparta Prag und Rapid standen 1927 im Finale des damals erstmals ausgetragenen Mitropacups. Die Grün-Weißen verloren das erste Endspiel in Prag mit 2:6, der anschließende 2:1-Heimsieg in Wien war schlussendlich zu wenig. Drei Jahre später konnte sich Rapid im Finale 1930 revanchieren. Diesmal gewannen die Wiener das erste Spiel auswärts mit 2:0 und konnten sich im Rückspiel auf der Hohen Warte eine 2:3-Niederlage leisten, um dennoch nach zwei Finalniederlagen erstmals den Pokal nach Hütteldorf zu holen. Im Mitropacup gab es insgesamt fünf Aufeinandertreffen von Rapid und Sparta Prag. Neben den erwähnten vier Finalduellen 1927 und 1930 fand 1965 noch ein Duell um Platz 3 statt, das Sparta in Wien mit 2:0 für sich entschied.

Darüber hinaus gab es 30 weitere Spiele zwischen den beiden Traditionsklubs. Abgesehen von der nationalen Konkurrenz spielte Rapid nur gegen die Budapester Klubs Ferencvaros (47 Spiele) und MTK (36 Spiele) öfter als gegen die Prager Klubs Sparta und Slavia (jeweils 35 Duelle).

Das letzte Aufeinandertreffen liegt jedoch bereits fast ein Jahrzehnt zurück. Anlässlich der Eröffnung des neuen Stadions in St. Pölten am 7. Juli 2012 trennten sich Rapid und Sparta im Rahmen eines Blitzturniers in einem Duell über 45 Minuten 1:1.

1965 gewann Rapid ein Freundschaftsspiel im Praterstadion gegen Sparta Prag mit 3:2. 

Fotos: GEPA

6 Spiele / 3 Siege / 0 Unentschieden / 3 Niederlagen / Tore: 10:13

30.10.1927, 1. Finale: Sparta Prag – Rapid 6:2                     Tore: Kada (1.), Sima (14., 76.), Silny (33.), Patek (62., 78.); Weselik (15.), Wesely (34., Elfmeter)

13.11.1927, 2. Finale: Rapid – Sparta Prag 2:1                     Tore: Weselik (5.), Luef (55.); Silny (82.)

2. 11.1930, 1. Finale: Sparta Prag – Rapid 0:2                       Tore: Luef (9.), Weselik (57.)

12.11.1930, 2. Finale: Rapid – Sparta Prag 2:3                      Tore: Kaburek (17.), Smistik (67); Kostalek (25., 27., 87.)

26.6.1965, Spiel um Platz 3: Rapid – Sparta Prag 0:2            Tore: Masek (44.), Vrana (89.)

20.07.2021, CL-Qualifikation: Rapid – Sparta Prag – 2:1      Tore: Krejci (3.); Knasmüllner (63.), Knasmüllner (71.)

1983/84: Europacup der Meister, Achtelfinale gegen Bohemians Prag (damals CSSR):

19.10.1983: Bohemians Prag – Rapid 2:1            Tore: Janecka (26.), Nemec (91.); Keglevits (45.)

02.11.1983: Rapid – Bohemians Prag 1:0            Tor: Krankl (7.)                                                                     AUFSTIEG

1997/98: UEFA-Cup-Qualifikation gegen Boby Brünn:

12.08.1997: Rapid – Boby Brünn   6:1                Tore: Ipoua (36., 62.), Stöger (45., 86.), Prosenik (78.),

                                                                                         Stumpf (80.); Dostalek (53.)

26.08.1997: Boby Brünn – Rapid   2:0                 Tore: Pacanda (3.), Valnoha (45.)                                        AUFSTIEG

2015/16: Europa League Gruppenphase gegen Viktoria Pilsen:

22.10.2015: Rapid – Viktoria Pilsen 3:2                               Tore: Hofmann (34.), Schaub (52.), Petsos (68.); Duris (12.), Hrsovsky (76.)

05.11.2015: Viktoria Pilsen – Rapid 1:2                               Tore: Holenda (71.); Schobesberger (13., 77.)                   AUFSTIEG