SK Rapid Frauen: Finalticket gebucht
Halbfinale in Hütteldorf - was klingt wie ein Traum, wurde am Mittwochabend für die SK Rapid Frauen Realität. Nach den Siegen in den vorherigen Runden gegen die SU Schönbrunn, die DSG Alxingergasse und die SPG FAC / USC Landhaus 1b ging es im Semifinale gegen FC Altera Porta, die Rekordsiegerinnen des Wiener Frauen Cups. Nur vier Tage nach der letzten Begegnung traf man also im Schatten des Allianz Stadion erneut aufeinander. Das Ziel war klar: die Gürtler-Elf soll in das am 28. Mai stattfindende Cupfinale im Stadion Hohe Warte einziehen.
Um das zu erreichen schickte das Trainer:innen-Team folgende Elf auf das Feld: Jasmin Zotter begann im Tor. Zurück in die Dreierkette kehrte Abwehrchefin Tina Charwat, sie wurde flankiert von Birgit Muck und Victoria Leitner-Garcia. Im Zentrum war wie gewohnt Kapitänin Sandrina Haupt zu finden. Neben ihr sorgten Vanessa Rauter und Tatjana Tinesz für die notwendige Offensivkraft. Auf den Außenbahnen sollten Tabea Aitenbichler und Lisa Rammel für Gefahr sorgen. Und im Sturm wurde das Duo Aldiana Masinovic und Jasmin König aufgeboten. Auf der Bank blieben vorerst Sophia Johnston, Lana Khalaf, Lisa Hoyda, Kristina Decker und Viktoria Bittendorfer. Als Ersatztorfrau war Kayleigh Van Niehoff mitdabei.
Vor 290 Fans pfiff Schiedsrichter Seifeddine Ben Sassi das mit Spannung erwartete Halbfinale an. Von Beginn an war klar: Rapid will ins Finale – und legte mit einem Blitzstart los. Schon in der 3. Minute ließ Vanessa Rauter die Fans zum ersten Mal jubeln! Nach einem Steilpass ließ sie ihre Gegenspielerin stehen und traf eiskalt zum frühen 1:0. Die Gäste standen gut, versuchten mit Frauendeckung Druck zu machen und verteidigten mutig. In der 18. Minute klopfte Lisa Rammel nach einem langen Ball aus dem Aufbau am zweiten Tor an – ihr Abschluss vom Strafraumeck krachte jedoch an die Außenstange. Drei Minuten später dann das 2:0: Vicky Leitner-Garcia hob den Ball perfekt auf den Elfmeterpunkt, wo Aldijana Masinovic den Ball elegant annahm und flach verwertete (21.). Nach einem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung gelang Altera Porta in der 28. Minute der zwischenzeitliche Anschlusstreffer. Veronika Baptist zog aus rund 20 Metern ab, und da Rapid in der Umschaltbewegung war, konnte Torfrau Jasmin Zotter nicht mehr entscheidend eingreifen – 2:1. Doch die Antwort ließ nicht lange auf sich warten: Lisa Rammel eroberte am Mittelkreis den Ball, spielte per Doppelpass mit Aldijana Masinovic in den Strafraum und traf frei vor der Torfrau zum 3:1 (34.).Wenig später setzte sich Tabea Aitenbichler über links durch und legte flach in den Rückraum. Jasmin König scheiterte zunächst an der Torfrau, verwertete jedoch den Nachschuss zum 4:1 (36.). Noch vor der Pause erhöhte Vanessa Rauter per Weitschuss – der Ball rutschte der Keeperin durch die Hände (44.). Den Schlusspunkt einer furiosen ersten Hälfte setzte Lisa Rammel, die nach einem Sololauf aus der eigenen Hälfte mehrere Gegenspielerinnen aussteigen ließ und trocken zum 6:1 abschloss (45.). Kurz vor dem Pausenpfiff hätte Altera Porta aus elf Metern verkürzen können, setzte den Strafstoß aber neben das Tor.
Mit Sophia Johnston für Aldijana Masinovic ging es in die zweite Hälfte. Das Team von Katja Gürtler blieb dominant, kam durch Jasmin König und Lisa Rammel gleich zu Beginn zu zwei guten Chancen. Auch die Gäste meldeten sich zurück– ein Lupfer konnte von Jasmin Zotter sicher entschärft werden. In der 53. Minute stellte Lisa Rammel mit einem Sprint auf der Außenbahn und einem starken Abschluss ins lange Eck auf 7:1. Zwei Minuten später legte Sophia Johnston nach: Nach einem Doppelpass mit der Stange reagierte sie gedankenschnell und schob im zweiten Versuch zum 8:1 ein (55.). Die nächste unübersichtliche Szene führte zum 9:1. Jasmin König kam im Strafraum an den Ball, der über mehrere Stationen rollte, und traf per Abstauber zum zweiten Mal an diesem Abend (57.). Vanessa Rauter machte in Minute 58 mit einem satten Abschluss ihren Hattrick perfekt.
Danach wurde gewechselt: Kristina Decker, Lisa Hoyda und Lana Khalaf kamen für Sandrina Haupt, Vicky Leitner-Garcia und Tabea Aitenbichler ins Spiel (60.). Der Offensivdrang der Grün-Weißen hielt an: Ein guter Freistoß von Jasmin König fand Vanessa Rauter, doch eine Verteidigerin blockte im letzten Moment. Auch Lana Khalaf hatte Pech – ihr Flachschuss strich knapp an der langen Ecke vorbei. Nach 69. Minuten durfte Viki Bittendorfer ran, sie ersetzte Tatjana Tinesz - und drei Minuten später klingelte es erneut. Von Jasmin König auf die Reise geschickt, überspielte Lana Khalaf ihre Gegenspielerin und traf zum 11:1 (72.). Nach einer Ecke köpfte Birgit Muck an die Latte (77.), bevor dann die Stunde von Viktoria "Bitti" Bittendorfer schlug: Im Strafraum reagierte sie nach einem Querpass am schnellsten - Tor (79.)! In der 87. Minute war „Bitti“ erneut zur Stelle – aus kurzer Distanz schnürte sie ihren Doppelpack und machte das 13:1 perfekt.
Dreizehn Tore sorgen für einen souveränen Auftritt und den Finaleinzug im Wiener Frauen Cup! Damit ist klar, dass unsere Rapidlerinnen am 28. Mai im Stadion Hohe Warte spielen werden. Die Gegnerinnen werden morgen im Duell zwischen Kapellerfeld und dem Wiener Sport-Club 1b ermittelt.
Lange Zeit zum Verschnaufen bleibt nicht: Bereits am Sonntag geht’s in der Liga weiter! Sandy Haupt und Co. empfangen die Wiener Viktoria auf den Ernst-Happel-Trainingsplätzen – Anpfiff ist um 10:00 Uhr.
Fotos: Manfred Szieber
Wiener Frauen Cup | Halbfinale | Trainingsgelände Hütteldorf
290 Zuschauer:innen
Tore: Rauter (3., 44., 58.), Masinovic (21.), Baptist (27.), Rammel (34., 45., 53.), Johnston (55.), König (57.), Khalaf (72.), Viktoria Bittendorfer (79., 87.)
Rapid-11: Zotter - Leitner-Garcia, Charwat (Hoyda 60.), Muck - Rammel, Tinesz (69. Bittendofer), Haupt © (Khalaf 60.), Rauter, Aitenbichler (Decker 60.) - König, Masinovic (45. Johnston)
Ersatz: V. Niehoff, Johnston, Khalaf, Hoyda, Decker, Bittendorfer