Jahresrückblick 2017 - Teil 6
Louis Schaub sorgte im Herbst im Nationalteam für Furore
November 2017
In der restlos ausverkauften Merkur-Arena treffen zu Beginn des Monats zwei Mannschaften, die vor Selbstvertrauen nur so strotzen, aufeinander. Tabellenführer Sturm und Rekordmeister Rapid trennen sich nach einem intensiven Match mit einem torlosen Remis, Grün-Weiß damit elf Pflichtspiele ohne Niederlage und Goalie Richard Strebinger über 450 Minuten ohne Gegentreffer (4. November).
Die starken Leistungen machen sich auch im ersten Kader von Neo-Teamchef Franco Foda bemerkbar, denn neben Louis Schaub und Philipp Schobesberger wird für das Freundschaftsspiel gegen Uruguay auch Stefan Schwab nominiert. Dieser kommt auch zu einem Kurzeinsatz, die Schlagzielen gehören aber wieder Louis Schaub, der abermals den entscheidenden Treffer zum 2:1-Endstand erzielen kann. Damit sein viertes Länderspieltor im vierten Match hintereinander, das gelang zuletzt Toni Polster vor 22 Jahren (14.).
Eine bärenstarke Leistung bietet die Mannschaft von Goran Djuricin dann beim ersten Auswärtsspiel in Pasching seit Jahren. Jeweils nach Traumkombinationen sorgen schon in Halbzeit 1 Thomas Murg und Stefan Schwab für die beiden Rapid-Tore des Tages. Da leider nach Seitenwechsel zahlreiche Kontermöglichkeiten teilweise kläglich vergeben werden, bleibt es bis zum Schlusspfiff spannend, am Ende heißt es 2:1 für Rapid! Nach 520 Minuten endet die Liga-Torsperre von Richard Strebinger, dafür wird die Serie an Pflichtspielen ohne Niederlage auf zwölf Partien ausgebaut (18.).
Ein Oberösterreicher bindet sich dann wenige Tage überraschend lange an den SK Rapid: Philipp Schobesberger unterschreibt gleich bis Sommer 2022 (21.), zwei Tage später folgt der Niederösterreicher Stephan Auer, der seinen Kontrakt bis Sommer 2020 prolongiert (23.). Last but not least erhält auch der mehrfache ÖFB-Nachwuchsteamspieler Kelvin Arase einen Vertrag bis Sommer 2020 und wird in der Winterpause in den Profikader aufsteigen (25.).
Am Wochenende darauf endet diese allerdings nach einem hochkarätigen Spitzenspiel in Hütteldorf. Über 25.000 Fans sehen eine dramatische Partie zwischen dem Rekord- und dem Serienmeister. Am Ende haben die Roten Bullen das bessere Ende für sich und gewinnen mit 3:2, die Rapid-Führung durch Dejan Ljubicic und der Anschlusstreffer von Giorgi Kvilitaia zu Beginn der Rapidviertelstunde können leider die erste Niederlage seit 19. August nicht verhindern (26.).
Richtig ärgerlich wird es dann drei Tage später an gleicher Stelle: Rapid spielt Altach förmlich an die Wand, verschleudert aber hochkarätige Torchancen en masse. Als dann Louis Schaub in der 72. Minute die Führung gelingt glaubt wohl jeder der nur knapp 13.400 Zuschauer an diesem kalten November-Mittwochabend, dass die Entscheidung gelingt, aber es kommt ganz anders. Routinier Hannes Aigner verwertet in der 77. & 91. Minute gleich zwei Elfmeter, zudem wird Grün-Weiß mit Roten Karten gegen Thanos Petsos und Boli Bolingoli doppelt und dreifach bestraft (29.)
Großartige Aktion der Fanszene zum Jahresabschluss!
Dezember 2017
m ersten Match des letzten Monat des Jahres passt sich leider die Leistung den winterlichen äußeren Bedingungen und dem tristen Ambiente in der Lavanttal-Arena an. Nur knapp 3.000 Besucher, darunter 600 im Rapid-Sektor, sehen ein torloses Remis, bei dem die Gastmannschaft zumindest zu zwei, drei guten Chancen kommt (2.).
Am Nikolaustag gibt es dann zwei wichtige Personal-News zu vermelden. Besonders erfreulich: Richard Strebinger, der sich in den letzten Monaten zur unumstrittenen Nummer 1 gespielt hat, verlängert gleich bis Sommer 2022. Auf der anderen Seite gibt es einen Abgang: Der Leihvertrag von Arnor Ingvi Traustason mit AEK Athen, wo der isländische Teamspieler leider kaum zum Zug kam, wird aufgelöst und in weiterer Folge wechselt der im Sommer 2016 mit hohen Erwartungen verpflichtete Offensivspieler retour nach Schweden, zu Malmö FF (6.).
Leider keinen Sieg gibt es beim letzten Bundesliga-Heimspiel des Jahres. Trotz drückender Überlegenheit geht es gegen Mattersburg torlos zum Pausentee und nach Seitenwechsel nutzen die Burgenländer vor 14.400 Zuschauern im Allianz Stadion ihre ersten beiden Chancen der Partie und gehen mit 2:0 in Führung. Dank Toren von Joelinton und des kurz zuvor eingewechselten Philipp Prosenik bleibt zumindest eine Niederlage erspart, Endstand wie schon im Juli 2:2. Die beste Nachricht des Tages: Vertreter des Block West übergeben an das Kinderhospiz Netz unglaubliche 65.000 (!) Euro, die im Rahmen der Aktion „Wiener helfen Wienern“ gesammelt werden konnten – Ein großes Bravo und Danke (9.)!
Standesgemäß dann der Abschluss des Pflichtspieljahres. Beim SKN St. Pölten tritt die Elf von Goran Djuricin weit effizienter als zuletzt auf und deklassiert den Tabellenletzten mit 5:0! Die Tore erzielen der erblondete Joelinton (Doppelpack und dazu ein vergebener Elfmeter), Stefan Schwab per Strafstoß, Veton Berisha und noch einmal Stefan Schwab per Traumtor nach Assist von Ehrenkapitän Steffen Hofmann (16.).
Nach der wie gewohnt restlos ausverkauften Mitglieder-Weihnachtsfeier (18.) und der nicht minder gut gefüllten Weihnachtsgala im Business Club (19.) folgen noch zwei Personalmeldungen. Philipp Malicsek, der monatelang verletzungsbedingt passen musste, wird bis Saisonende an den SKN St. Pölten verliehen und Rapid-II-Kapitän Denis Bosnjak erhält einen Profivertrag bis Sommer 2020, wird die Frühjahrssaison aber als Leihspieler beim SC Wiener Neustadt engagiert sein (20.).
(pk)
