Grün auf Weiss - #dieAnalyse
Grün auf Weiss
Am vergangenen Samstag steuerten die Grün-Weißen in Altach den sechsten Bundesligasieg in Folge an. Es blieb bei einem Vorhaben, zur Umsetzung kam es leider nicht, obwohl Rapid eine Stunde in Überzahl agierte. Dennoch: Ein Punkt ist ein Punkt! Die Kühbauer-Elf ist somit seit sechs Spielen in der Liga ohne Niederlage. In der Tabelle behält man den Leader aus Salzburg weiterhin im Blick, der Rückstand beträgt aktuell drei Punkte und am kommenden Sonntag kommt es zum großen Showdown in Wals-Siezenheim – ein echter Klassiker steht bevor!
#dieAnalyse
Im Vorfeld des Spiels haben wir die Zweikampfhärte der Altacher thematisiert. Die Nachbetrachtung beginnt und dreht sich ausschließlich um diese. Schreiner sah in der 6. Minute das erste Mal Gelb, Obasi folgte mit einem Foulspiel in der 9. Minute – die Hausherren legten eine harte Gangart an den Tag. Hart und unsportlich! Nach 23. Spielminuten blieb Schiedsrichter Schüttengruber keine andere Wahl, als Schreiner seinen Wunsch nach einer zweiten gelben Karte zu erfüllen – anders lässt sich das völlig unnötige, dreimalige hintreten auf Filip Stojkovic nicht erklären. Gelb-rot war die logische Schlussfolgerung! Das Spielgeschehen wurde somit bereits nach nicht einmal einer halben Stunde drastisch beeinflusst. 11-Altacher hatten sich sicherlich ihre Chancen gegen Rapid ausgerechnet, vor allem in einem Heimspiel. 10-Altacher waren gezwungen tief zu stehen, konkreter und besser formuliert, den Bus vor Schlussmann Kobras zu parken. Rapid hingegen startet einen Angriff nach dem anderen, versuchte es über die Außenbahnen, mal durch das Zentrum, mit hohen als auch flachen Zuspielen – leider immer ohne Erfolg!
70% Ballbesitzt sowie ein Eckball-Verhältnis von 8:0 aus grün-weißer Sicht, verdeutlichen wie einseitig die Begegnung war, wenngleich das Tabellenschlusslicht defensiv sehr kompakt verteidigte. Dass die Hütteldorfer mehr als doppelt so viele Pässe spielten wie die Altacher, 628 zu 291, war mit einem Mann mehr am Feld zu erwarten, nicht ganz so deutlich zu erwarten war das Flankenverhältnis von (!) 35:1. Spielerisch waren die Grün-Weißen gewillt Lösungen zu finden, die Passgenauigkeit von knapp 80% untermalt diese Aussage ebenso deutlich wie die Anzahl an abgegebenen Schüssen – 21, davon wiederum 18 innerhalb der Box.
Ein Spieler hat es besonders verdient hervorgehoben zu werden, der wahrscheinlich eines seiner besten Spiele in seiner noch jungen Profikarriere absolvierte – Leo Greiml! Der 19jährige Innenverteidiger stellte von Beginn an den ehemaligen deutschen Bundesliga-Stürmer Obasi total ins „Abseits“. Obasi wurde zwar als Zielspieler der Altacher im Spiel nach vorne auserkoren, der Empfänger dieser Bälle war aber zumeist Leo Greiml – 100% Zweikampfquote – ein überragender Wert! Aber damit nicht genug, Greiml war auch in der Offensive mit vier Torschüssen einer der gefährlichsten Rapid-Spieler gegen Altach. Kurios – in seinen 19 Bundesligaspielen zuvor gab Greiml insgesamt fünf Schüsse aufs Tor ab – ein Wert, den er am vergangenen Samstag fast verdoppelte, wobei ein Tor dabei auch schon ausgereicht hätte. Eine neue interne Bench-Marke stellte der gebürtige Waldviertler in puncto Ballaktionen auf. Sage und schreibe 115 Ballaktionen hatte Greiml gegen Altach – zu mehr Aktionen am Ball kam in dieser Saison noch kein Grün-Weißer in einem Spiel!
Fotos: GEPA