SK Rapid Frauen: Abhaken und daraus lernen
Erstmals in der neuen Auswärtswäsch, erstmals im ÖFB Frauen Cup und erstmals in der Saison 2025/26 führte Kapitänin Sandrina Haupt ihr Team heute gegen den USC Landhaus auf's Feld. Doch der Auftakt in den ÖFB Frauen Cup verlief für die SK Rapid Frauen alles andere als erhofft. Beim USC Landhaus mussten sich die Hütteldorferinnen knapp mit 0:1 geschlagen geben und scheiden damit bereits in der ersten Runde aus.
Das Trainer:innenteam rund um Katja Gürtler vertraute beim Pflichtspielstart der siegreichen Startelf vom 3:0-Sieg in der vergangenen Woche gegen RB Salzburg: Im Tor stand also Kayliegh van Niehoff. Die Dreierkette bestand aus Kristina Decker, Tina Charwat und Birgit Muck. Auf der Sechs dirigierte Sandrina Haupt, davor wurden Ilvy Taucher und Vanessa Rauter aufgeboten. Für die Flügel waren Lisa Rammel sowie Sophia Johnston zuständig und komplettiert wurde die Startelf durch das Sturmduo Aldijana Masinovic und Jasmin König. Vorerst auf der Bank blieben Ersatztorfrau Jasmin Zotter, Tabea Aitenbichler, Viktoria Bittendorfer, Lana Khalaf, Francesca Nunziata, Milla Puck und Tatjana Tinesz.
Die Partie begann verhalten. In den ersten zehn Minuten gab es auf beiden Seiten kaum Torraumszenen. Den ersten Akzent setzte Sophia Johnston, die auf Höhe der Mittellinie andribbelte, über Sandrina Haupt den Ball zu Lisa Rammel brachte. Diese marschierte über die rechte Seite, doch ihre flache Hereingabe fand keine Abnehmerin (10.). Defensiv war zunächst Kayleigh van Niehoff gefordert, die eine Ecke der Gastgeberinnen aus der Luft pflückte (14.). Dann kamen die Hütteldorferinnen besser ins Spiel: Lisa Rammel schickte Aldijana Masinovic in die Tiefe, der Angriff brachte eine Ecke ein – und die endete mit einem Aluminiumtreffer von Birgit Muck (19.). Diese Szene leitete eine Druckphase ein, in der Vanessa Rauter zunächst im Strafraum hängen blieb (21.) und Lisa Rammel kurz darauf nach einem Sololauf nur knapp am Tor vorbeischoss (27.).
Kurz vor der Pause wurde es nochmal gefährlich: Kayleigh van Niehoff rettete mit den Fingerspitzen vor einer Landhaus-Angreiferin (39.), ehe Schüsse von Vanessa Rauter und Ilvy Taucher geblockt wurden (40.). Nach torlosen 45 Minuten ging es also in die Kabinen.
Zur Halbzeit kam Milla Puck für Aldijana Masinovic. Gleich zu Beginn der zweiten Hälfte entwischte Lisa Rammel zweimal ihrer Gegenspielerin und flankte gefährlich, doch in der Mitte fehlte die Anspielstation (55.). Wenig später jubelten die mitgereisten Rapid-Fans schon, doch der Treffer wurde wegen Abseits aberkannt (57.).
Die Gastgeberinnen übernahmen daraufhin das Kommando, die Grün-Weißen versuchten aber den Befreiungsschlag: Milla Puck verlagerte das Spiel auf Lisa Rammel. Nach kurzem Antritt blieb sie hängen, legte dann auf Jasmin König ab, deren Schuss hauchdünn am Pfosten vorbeiging (65.). Und wie so oft fiel dann der Treffer auf der anderen Seite: Aus dem Nichts köpfte Jasmin Fiebiger Landhaus in Führung (71.). Cheftrainerin Katja Gürtler reagierte und brachte Offensivspielerin Viktoria Bittendorfer für Sandrina Haupt (75.). Im Anschluss versuchte es Jasmin König versuchte es mit einem Freistoß (81.), ehe sie in der 83. Minute Platz für Lana Khalaf machte.
In der Schlussphase warfen die Hütteldorferinnen alles nach vorne. In der 92. Minute kamen Tabea Aitenbichler und Tatjana Tinesz für Ilvy Taucher und Birgit Muck ins Spiel. Fast hätte ein Eckball in der 95. Minute den Ausgleich gebracht, doch das Glück war an diesem Tag nicht auf grün-weißer Seite. Den Schlusspunkt setzte Tina Charwat mit einem Freistoß, woraufhin Viktoria Bittendorfer aus der Distanz noch einmal abzog – dann war Schluss (96.).
„Der Gegner hat verdient gewonnen, wir waren heute insgesamt zu schwach – vor allem im letzten Drittel“, bilanzierte Trainerin Katja Gürtler nach dem Spiel. „Wir hatten zwar unsere Chancen, konnten sie aber nicht nutzen. In solchen K.-o.-Spielen musst du aus den wenigen Möglichkeiten Kapital schlagen, das haben wir verabsäumt. Jetzt heißt es abhaken, daraus lernen und mit voller Konzentration in die Meisterschaft starten.“
Fotos: SK Rapid | ChaLuk
ÖFB Frauen Cup 1. Runde | FAC Platz
230 Zuschauer:innen
Tore: Fiebiger (71.)
Rapid-11: V. Niehoff; Decker, Charwat, Muck (91. Aitenbichler); Haupt © (75. Bittendorfer); Rammel, Taucher (91. Tinesz), Rauter, Johnston; König (83.), Masinovic (45. Puck)
Ersatz: Zotter, Aitenbichler, Bittendorfer, Khalaf, Nunziata, Tinesz, Puck