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21.07.2022
UEFA Europa Conference League, Spielbericht, Profis

Trotz Chancenplus ein torloses Remis

Bevor kommenden Sonntag der Saisonauftakt in der Bundesliga gegen die SV Ried stattfindet, stand das Hinspiel in der Qualifikation zur Gruppenphase der UEFA Europa Conference League gegen das ebenfalls grün-weiße Lechia Danzig am Programm. In der ersten internationalen Partie der heurigen Spielzeit entschied sich Trainer Ferdinand Feldhofer für folgende Aufstellung: Im Tor stand die neue Nummer Eins Niklas Hedl, die Innenverteidigung bildeten Kevin Wimmer und Emanuel Aiwu. Die Positionen der Außenverteidiger besetzten Martin Moormann und Martin Koscelnik, im Mittelfeld durften Moritz Oswald und Aleksa Pejic beginnen. An den Außenpositionen kamen Marco Grüll und Nicolas Kühn zum Einsatz, Guido Burgstaller und Berni Zimmermann starteten im Angriff.

Angeführt wurde die Elf heute von Guido Burgstaller, personell musste Feldhofer auf Ante Bajic, Ferdy Druijf, Patrick Greil und Roman Kerschbaum verzichten.

Zu Beginn nahmen sich beide Mannschaften die ersten paar Minuten Zeit, um richtig ins Spiel zu kommen. In der 9. Minute wurde es dann zum ersten Mal halbwegs gefährlich im Danziger Strafraum. Berni Zimmermann bekam eine gute Flanke und übernahm direkt – der Schlussmann von Danzig war jedoch da und konnte parieren. Kurz darauf setzte Marco Grüll den in den freien Lauf gestarteten Nicolas Kühn mit einem Lochpass gut in Szene, Zentimeter fehlten unserem Neuzugang, um den Schlussmann mit der Ballannahme zu umkurven. Danach flachte das Spiel wieder etwas ab, jedoch nicht die Stimmung in beiden Fansektoren und den insgesamt 12.700 Zusehern. Nach knapp einer Viertelstunde war es Marco Grüll, der wieder den gegnerischen Torhüter testete, dieser behielt aber die Oberhand und konnte das Leder mit den Fingerspitzen am Tor vorbeilenken. Mit dieser Chance nahm der Druck der Grün-Weißen zwar zu, zwingende Torchancen sprangen allerdings nicht heraus. Auf der Gegenüberseite wurde es dann nach 20 Spielminuten brandgefährlich: nach einer etwas unübersichtlichen Aktion kam ein Danziger Spieler im 16er zum Kopfball, ein blitzartiger Fußreflex von Niki Hedl verhinderte den Rückstand. Das war es aber auch zugleich mit den Offensivaktionen der Gäste. In den Schlussminuten der ersten Spielhälfte wurde es gleich zweimal brenzlig im Strafraum der Gäste: Zunächst verfehlte ein idealer Querpass von Marco Grüll einen Mitspieler, Sekunden später herrschte Elfmeteralarm. Nach einem Eckball bekam ein polnischer Verteidiger das Spielgerät deutlich an den Arm, der Schiedsrichter ahndete dieses Vergehen allerdings nicht und so blieb es bei einer torlosen ersten Spielhälfte. 

Sommerneuzugang Nic Kühn war einer der auffälligsten Spieler auf dem Platz.

Beide Mannschaften kamen personell unverändert aus der Kabine, Rapid änderte aber die Spielweise, agierte von Anfang an offensiver. Es entwickelte sich ein Powerplay unserer Grün-Weißen, Danzig konzentrierte sich nur mehr ausschließlich auf die Defensivarbeit. Die Feldhofer-Elf erspielte sich in weiterer Folge eine Chance nach der anderen. Zunächst scheiterte Nicolas Kühn mit seinem Abschluss an einem gegnerischen Bein, den Abpraller aus aussichtsreicher Position setzte Kapitän Guido Burgstaller nur knapp über das Gehäuse. Die Einwechslungen von Rene Kriwak und Debütant Nikolas Sattlberger brachten noch einmal frischen Wind ins Offensivspiel. Mit Beginn der Rapidviertelstunde lag vielen Rapidlern schon der Torschrei auf der Zunge, als Nicolas Kühn zwischen dem Verteidiger und Schlussmann hineinsprintete und an den Ball kam, anstatt selbst abzuschließen legte der Deutsche quer auf Rene Kriwak, dessen Schuss dann gerade noch geblockt werden konnte (75.).

Die Schlussphase wurde zu einem Spiel auf ein Tor. 10 Danziger-Verteidiger versammelten sich rund um den eigenen Strafraum, lauerten zwar auf mögliche Konterchancen, machten sich diese aber selbst durch willkürlich lang geschlagene Bälle zu Nichte. Nikolas Sattlberger brachte aus der Zentrale einen Ball gefährlich hinter die Abwehrreihe, von einem Verteidiger wurde die Kugel gefährlich ins kurze Eck abgefälscht, mit viel Mühe konnte der Gäste-Keeper diese Situation entschärfen. Die Grün-Weißen drängten und drängten auf den Führungstreffer, aber am heutigen Abend wollte das Leder einfach nicht ins gegnerische Tor, so auch bei einem Kopfball von Rene Kriwak, welcher sich knapp hinter dem Tor senkte. Nach 96 Spielminuten war Schluss in Hütteldorf – ein torloses Remis im Hinspiel der UECL-Qualifikation!

Die Ausgangslage hätte eine besser sein können, dennoch ist Aufgabe in exakt einer Woche in Danzig eine absolut machbare. Vor allem der Auftritt in der zweiten Spielhälfte stimmt positiv für das Rückspiel nächsten Donnerstag. 

Fotos: GEPA

SK Rapid - Lechia Gdansk 0:0 (0:0)
Allianz Stadion
12.700 Zuschauer

Rapid: Hedl – Koscelnik (61./Schick), Aiwu, Wimmer, Moormann – Pejic (61./Sattlberger), Oswald – Kühn (84./Savic), Zimmermann (69./Kriwak), Grüll (61./Knasmüllner) – Burgstaller

Gdansk: Kuciak – Stec, Nalepa, Maloca, Pietrzak – Tobers (72./Kubicki) – Clemens (83./Sezonienko), Gajos, Terrazzino (66./Kaluzinski), Durmus (66./Conrado) – Paixao (66./Zwolinski)

Gelbe Karten: Koscelnik, Pejic bzw. Tobers

Die Stimmen nach dem Spiel

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Die Pressekonferenz nach der Partie

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Alle Highlights

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