Es sollte an diesem Sommerabend einfach nicht sein! In einer weiteren englischen Woche musste Rapid im Nachtragsspiel der zweiten Runde in Mattersburg antreten. Der Erfolg im Burgenland ließ jedoch auf sich warten. In einem packenden Spiel musste die Pacult-Elf schlußenlich mit 2:3 (2:2) den Kürzeren ziehen. Dabei war man bereits mit Bauchweh angereist. Immerhin konnte seit 2003 nicht mehr im Pappelstadion gewonnen werden. Trotz allem wollte Rapid an den beeindruckenden Erfolgslauf der letzten Wochen anknüpfen. Jedoch mit einem neuen System! Erstmals in dieser Saison bot Trainer Peter Pacult eine Dreierabwehr auf und ließ somit mit Hiden, Tokic und Patocka alle drei erfahrenen Abwehrspieler von Beginn an ran.Rapid versteckte sich vom Anpfiff weg nicht und suchte den Weg nach vorne. Bereits in der ersten Minute fand Bilic die erste gute Chance vor. Danach ging es jedoch drunter und drüber! In der dritten Minute passte die Hintermannschaft bei einer weiten Flanke nicht auf. Ex-Rapidler Carsten Jancker stieg im Strafraum allein gelassen hoch und köpfte über Payer hinweg zum frühen 1:0. Auch der Rapid-Tormann hatte, aufgrund des zu späten Herauskommens, Anteil an dem frühen Gegentreffer. Doch Rapid ließ sich einmal mehr nichts von einem Rückschlag anmerken und war heiß auf den Urlaub. Praktisch im Gegenstoß gelang ein Geniestreich! Hofmann führte den Ball Richtung Strafraum und schickte Mate Bilic mit einem perfekten Lochpass auf die Reise. Die Abseitsfalle der Mattersburger war somit überlistet, Bilic ließ dem Schlußmann eiskalt nicht den Hauch einer Chance. 1:1 nach knapp mehr als 3 Minuten! Ein Klassestart in einem wahren Leckerbissen.Die zahlreich mitgereisten Fans kamen voll auf ihre Kosten. Von beiden Teams wurde um jeden Ball gefightet, schließlich ging es auch um die Tabellenführung. Doch trotz allem lief nicht alles rund im Spiel der Hütteldorfer. Nicht wie gewohnt konnte die Pacult-Elf spielerisch überzeugen, im Gegenteil. Man ließ dem Gegner viel zu viel Platz zum Kombinieren.So geschah es, wie es kommen musste! Mitten in der Drangperiode der Mattersburger wird Schmidt im Rapid-Strafraum frei gespielt und trifft durch die Beine von Payer. Erneut mussten die tapferen Kämpfer einem Rückstand nachlaufen. Nach den Anstrengungen der letzten Tage und Wochen tat sich die Elf um Regisseur Steffen Hofmann schwer zu gefährlichen Chancen zu kommen. Ein Kopfball hier, ein Schüßchen da! Das richtige Rezept wurde noch nicht gefunden. Viele Spieler, die sonst für ihre Offensivbemühungen bekannt waren, waren zu sehr mit Defensivaufgaben eingedeckt. In einem harten, aber fair geführten Match steckte die Rapid-Elf nie auf und rannte weiterhin an. Mit Erfolg! Eine Minute vor der Pause gelang der kuriose Ausgleichstreffer.Ein Freistoß von Boskovic wird in hohem Bogen abgefälscht und klatscht auf die obere Latte. Mattersburg-Keeper Almer ist jedoch mit den Fingerspitzen zur Stelle und hält den Ball im Spiel. Zum Glück für Rapid! Denn Markus Katzer steht goldrichtig und hämmert das runde Leder aus kurzer Distanz unter die Latte (44.) - Ausgleich! Vier Treffer vor der Pause: Wahnsinn! Was für ein Spiel. Auch nach der Pause verlor das Spiel kaum an Tempo, die Gangart wurde jedoch ein bisschen ruppiger. Und Rapid versuchte erfolgreich das Heft in die Hand zu nehmen. Oft fehlte jedoch der letzte Pass! Ganze 11 Torschussvorlagen von Steffen Hofmann reichten nicht zu einem dritten Treffer. Markus Katzer zögerte zu lange und zog einen Pass zur Mitte dem direkten Torschuss vor. Die Vorlage konnte Bilic allerdings nicht mehr erreichen. Das Spiel kippte abermals und Mattersburg drückte die Grün-Weißen weit zurück. Thomas Wagner sorgte mit einem Kopfball in der 64. Minute für den 3:2-Endstand. Payer hatte keine Chance mehr an den Ball zu kommen. Die wütenden Angriffe der aufopfernd kämpfenden Hütteldorfer waren nicht mehr von Erfolg gekrönt. Der, nach der Auswechslung von Martin Hiden zum Kapitän umfunktionierte, Spielmacher Steffen Hofmann vergab kurz vor Schluß noch den Matchball. In einem Konter setzte sich unsere Nummer 11 energisch durch und drang in den Strafraum ein. Der Schuss landete jedoch um Milimeter neben dem Tor. Schade! Aufgrund der kämpferischen Leistung wäre heute sicherlich mehr drinnen gewesen. Ansonsten gilt es noch einige Verbesserungen vorzunehmen bevor es im UI-Cup weiter geht. Am Sonntag stehen die Rapid-Kicker bereits wieder im Mittelpunk! Die Spieler brennen nach der erlittenen Auswärtsniederlage auf den ersten Saisonsieg in der Fremde. Die Zeichen stehen gut! Und auch in der Meisterschaft braucht man sich mit dieser Leistung sicher nicht zu verstecken.(ak)DiashowLiveticker zum NachlesenSpielstatistikBewerte die Spieler nach ihrer Leistung
28.07.2015