...in Salzburg. Seit der Neu-Strukturierung des Salzburger Vereins gastierte der SK Rapid vier Mal im neuen, alten Stadion. Bis auf die Premiere verlief es aber alles andere als rund für unsere Mannschaft. Morgen besser?Saison 2005/06: 4. RundeRB Salzburg - Rapid 0:2 (0:0), 30. 7. 2005Es tat dem Spiel Rapids gut, dass Salzburgs Markus Schopp nach 32 Minuten ausgeschlossen wurde. Ein Ellbogencheck gegen Adamski genügte. Damit war Meister Rapid plötzlich im Spiel und die Salzburg-Fans unter den 18.000 Zuschauern nicht mehr so sicher, ob die Niederlagenserie endlich ein Ende hätte. Doch mussten die Hütteldorfer mehr fürs Spiel machen – vor der Pause war man nur durch einen Bejbl-Kopfball gefährlich, die Gastgeber bis zum Ausschluss überlegen. Trainer Hickersberger schickte zur Pause mit Kincl und Lawaree zwei neue Stürmer aufs Feld, ein Tausch, der sich auszahlen sollte. Zuerst verwertet -nach dem ersten guten Angriff Rapids- Kincl eine Flanke per Kopf (62.), danach trifft die damalige Nummer 8 mit einem Maßschuss aus rund 20 Metern (79.) – 2:0 für den Rekordmeister! „‘Bullen‘ waren so harmlos wie Lämmchen“, titelte danach eine Tageszeitung, während der Aufwärtstrend Rapids in den Derby-Sieg eine Runde später gipfelte. 22. RundeRB Salzburg - Rapid 2:0 (1:0), 10. 12. 2005Weitaus weniger offensiv präsentierte sich Rapid gegen Jahresende, als das Unternehmen „Champions League“ bereits ad acta gelegt wurde. Es war Trainer Hickersbergers Abschiedsspiel, doch wurde es seiner Taten beim Verein nicht gerecht: Rapid fand im gesamten Spiel nur eine richtige Torchance vor (Hlinka). Salzburg hingegen dominierte beide Spielhälften, und machte durch Tore von Suazo (23.) und Schopp (80.) alles klar. Glücklicherweise wurde es für Rapid nicht noch klarer, den wenn nicht Aluminium rettete, dann war es das Unvermögen der anstürmenden Rot-Blauen. Mit einer schwachen Leistung ging man in die Winterpause und Anfang Februar kehrte man aus dieser wieder, mit einem neuen Trainer. Saison 2006/07: 18. RundeRB Salzburg - Rapid 4:0 (2:0)Interessant: Von den 13 an diesem Tag eingesetzten Spielern kicken noch neun bei Rapid, ebenso der Trainer ist noch derselbe. Was heute als Beleg zu werten ist, dass es nicht (nur) am Spielermaterial lag. Denn die Grün-Weißen gingen in Salzburg mit 0:4 unter, inferior die Leistung, die Stimmung am Boden. Rapid war in ein tiefes Tal gerutscht, Tabellenletzter, ein Vereins-Novum. Entsprechend präsentierte man sich, alle Durchhalteparolen nützten nur bis zur 7. Minute, da lag RB Salzburg schon in Führung. Es entwickelte sich ein Spiel, das für Rapid-Fans nur schwer zu ertragen war, wenn überhaupt. Doch Fußball ist ein Spiel der überraschenden Wendungen – nur zwei Runden nach dem Debakel siegte man gegen Sturm Graz mit 3:0, was den Anfang von Rapids Auferstehung markierte…36. RundeRB Salzburg - Rapid 3:1 (1:1), 20. 5. 2007Der Sieg war nötig. Für Rapid, um die Saison auf Platz Drei abzuschließen und damit noch in den UEFA-Cup zu rutschen. Für RB Salzburg, um sich die Meisterfeier nicht vermiesen zu lassen. Doch das gelang Rapid anfangs: Unterstützt von 1400 singfreudigen Wiener Fans ging man in der drückenden Hitze durch einen schönen Bazina-Schuss in Führung (21.). Doch die Freude währte nur kurz, Aufhauser glich acht Minuten später aus (29.). Nach der Pause drehte der neue Meister einen Gang höher: Verhinderte Helge Payer noch die ein oder andere Großchance, so brachen eine halbe Stunde vor Schluss alle Abwehr-Dämme. Jezek per Schuss ins kurze Eck (64.) und schließlich wieder Aufhauser (79.) – das Spiel war entschieden. Rapid blieb nur der UI-Cup, wurde dafür schadenfroh von vielen Seiten angegrinst. Doch sollte genau dieser UI-Cup für Verein wie Fans einige schöne, wie unterhaltsame Stunden bedeuten – Stunden, die sich so mancher fix Qualifizierter im UEFA-Cup wohl gerne gewünscht hätte. (gub)
28.07.2015