Dass angeschlagene Gegner durchaus ein Gefahrenpotenzial bergen, bewies der Samstag: Die Bullen aus Salzburg legten ihre Auswärtsschwäche ausgerechnet im St. Hanappi ab, zogen mit drei Punkten zurück in ihre Heimatstadt. Und Rapid? Blieb ratlos zurück. Woher der plötzliche Leistungs-Einbruch kam, wird man dieser Tage zu eruieren versuchen. Denn nach den zuletzt gezeigten Leistungen war man gegen Salzburg eigentlich guter Dinge: Siege gegen Kärnten, Ried und Mattersburg, dazu drei Mal nur knapp am Sieg vorbeigeschrammt - die beiden Derbys und das Duell mit dem LASK hätte man als bessere Mannschaft eigentlich gewinnen müssen. In den letzten sieben Spielen trübte nur eine Niederlage das Gesamtbild - gegen RB Salzburg (1:2). Und jetzt wieder. Doch kann die Parole nur lauten: "Auf geht's Rapid, kämpfen und siegen!" Zwei Meisterschaftsspiele stehen heuer noch an, und trotz der schmerzhaften Niederlage bleibt die Tabellenspitze in Reichweite. Zuerst spielt unsere Mannschaft am Samstag in Innsbruck (8.12., 18 Uhr). Das Duell bietet ordentlich Zündstoff, denn die Tiroler sind unter dem neuen Trainer wieder zum Leben erweckt worden und werden es den Grün-Weißen alles andere als leicht machen. Schon beim letzten Aufeinandertreffen am Tivoli konnte Rapid nur mit Mühe, durch ein Tor von Martin Hiden zur Rapid-Viertelstunde, ein Unentschieden (1:1) retten. Bis auf einen Bilic-Stangenschuss war Rapid nur selten gefährlich gewesen, die Innsbrucker spielten hingegen mit dem Selbstvertrauen einer Mannschaft, die nichts mehr zu verlieren hat. Von Rapid allerdings darf man sich eine Trotzreaktion auf das Spiel vom Wochenende erwarten - Spannung ist also zur Genüge vorhanden. Beim letzten Spiel im Jahr 2007 gastiert erneut der LASK (16.12., 15:30 Uhr) in Hütteldorf. Da jedem Rapidler das 4:4 aus der letzten Begegnung wohl noch im Magen liegt, hat man also noch mehr als eine Rechnung mit den Linzern offen. Das erste Aufeinandertreffen passierte in Linz, Rapid verlor mit 0:2. Als dann der Auftsteiger Wien zum ersten Mal nach rund sechs Jahren Abstinenz besuchte, war für unsere Mannschaft der Sieg zum Greifen nahe. Vier mal. Doch nach jeder Führung glich der LASK aus - ein spannendes Spiel für jeden neutralen Zuschauer, ein unschönes Wechselbad der Gefühle jedoch für die Rapid-Fans. Auch hier kann uns nur die Kampfstärke zum Sieg verhelfen, jene, die am Samstag oft so schmerzlich vermisst wurde. Also, auf geht's: Auf dass wir mit unserer Mannschaft einen versöhnlichen Jahresabschluss erleben!(gub)
28.07.2015