125 JAHRE SK RAPID
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08.05.2016
Profis, Geschichte

8. Mai 1996: Rapid im Europacupfinale

Neun Jahre nach der ersten Teilnahme an einem Europacupfinale war es für den SK Rapid wieder soweit - im zweiten Versuch sollte im Endspiel des UEFA-Pokals der Pokalsieger der größte internationale Erfolg der Vereinshistorie erreicht werden.

Ab wie 1986 in Rotterdam gegen den Everton FC (1:3) war auch an diesem 8. Mai 1996 im "Stade Roi Boudoin" zu Brüssel Grün-Weiß kein Sieg vergönnt. Nach einer traumgleichen Europacupsaison, in der Petrolul Ploeisti (Rumänien), Sporting Lissabon, Dynamo Moskau und Feyenoord Rotterdam aus dem Bewerb geworfen wurden, hofften rund 20.000 mitgereiste Rapid-Anhänger gegen Paris St. Germain auf den ganz großen Coup. Doch leider konnte unsere Mannschaft (damals mit folgender Aufstellung: Michael Konsel; Peter Schöttel, Trifon Ivanov, Michael Hatz; Peter Guggi, Dietmar Kühbauer, Andreas Heraf, Peter Stöger, Stefan Marasek, Christian Stumpf (46. Zoran Barisic), Carsten Jancker) nicht an die großen Leistungen aus den K.O.-Spielen anschließen. Entschieden wurde die Partie durch eine unglückliche Situation, denn Peter Schöttel fälschte in der 29. Minute einen Freistoß von Bruno N´Gotty aus großer Distanz unhaltbar für den damals monatelang in Überform spielenden Torhüter Michael Konsel ab.

Unvergessen bleibt trotzdem die Siegerehrung, die "Verlierer" wurden schließlich von ihren mitgereisten Anhängern so lautstark gefeiert, dass neutrale Beobachter wohl bis heute meinen, dass der Pokal nicht an PSG, sondern an den SCR ging. Knapp drei Wochen später war der Jubel aber noch um ein Vielfaches größer, holte doch diese Mannschaft unter dem damaligen Trainer Ernst Dokupil am 1. Juni 1996 im ausverkauften Ernst-Happel-Stadion durch ein 2:0 (Tore: Roman Pivarnik, Christian Stumpf) im direkten und alles entscheidenden Duell gegen Sturm Graz den 30. Meistertitel!

Mit Trifon Ivanov verstarb leider heuer im Februar einer der wichtigsten Spieler dieser grandiosen Mannschaft.

(pk)

1. Runde:

Hinspiel: SK Rapid vs Petrolul Ploiesti 3:1 (1:0) - Tore: Barisic (2), Ivanov; Toader - Hanappi-Stadion (12.000 Zuschauer)

Rückspiel: Petrolul Ploiesti vs SK Rapid 0:0 - Ploiesti (11.000 Zuschauer)

Achtelfinale:

Hinspiel: Sporting Lissabon vs SK Rapid 2:0 (2:0) - Tore: Sa Pinto, Alvez - Estadio Jose da Alvalade (40.000 Zuschauer)

Rückspiel: SK Rapid vs Sporting Lissabon 4:0 n.V. (1:0, 2:0) - Tore: Kühbauer, Stumpf (2), Jancker - Happel-Stadion (25.000 Zuschauer)

Viertelfinale:

Hinspiel: Dynamo Moskau vs SK Rapid 0:1 (0:1) - Tor: Stumpf - Lokomotive-Stadion (3.500 Zuschauer)

Rückspiel: SK Rapid vs Dynamo Moskau 3:0 (0:0) - Tore: Jancker (2), Stöger - Happel-Stadion (44.000 Zuschauer)

Semifinale:

Hinspiel: Feyenoord Rotterdam vs SK Rapid 1:1 (0:0) - Tore: R. Koeman; Jancker - De Kuip (48.000 Zuschauer)

Rückspiel: SK Rapid vs Feyenoord 3:0 (3:0) - Tore: Jancker (2), Stumpf - Happel-Stadion (48.000)

Die Start-11 im Finale am 8. Mai 1996 in Brüssel

Der jetzige Rapid-Cotrainer Carsten Jancker in Aktion

Auch für den Verlierer des Endspiels gab es eine Ehrung samt Medaillen

Michael Konsel dankt den rund 20.000 (!) mitgereisten Rapid-Fans im Stade Roi Boudouin