125 JAHRE SK RAPID
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26.04.2018
Verein

Hicke wird 70!

Happy Birthday, Josef "Pepi" Hickersberger

Vor knapp 13 Jahren führte Josef Hickersberger den SK Rapid zum 31. Meistertitel in der Vereinsgeschichte, wenig später zum zweiten Mal in die Gruppenphase der UEFA Champions League, eh er am 1. Jänner 2006 sein "Comeback" als ÖFB-Teamchef (diese Position bekleidete er mit der erfolgreichen Qualifikation für die WM 1990 in Italien bereits einmal) feierte, das bis zu Heim-Europameisterschaft 2008 dauern sollte.

Als Spieler war "Hicke" zuerst beim violetten Stadtrivalen erfolgreich (Meister 1969, 1970 und Cupsieger 1967, 1971), ehe er für sechs Jahre nach Deutschland (Kickers Offenbach, Fortuna Düsseldorf) wechselte. 1978 wechselte er für zwei Saisonen zu Wacker Innsbruck, wo er einen Cupsieg feiern konnte, ehe er seine letzte Profistation beim SK Rapid antrat. Zwei Saisonen trug Pepi Hickersberger Grün-Weiß und gehört damit zu jener Mannschaft, die 1982 nach 14 Jahren Durstrecke wieder den Teller nach Hütteldorf holte. Im Nationalteam kam der gebürtige Amstettener zu 39 Einsätzen (fünf Tore), Highlight war sicher die WM-Teilnahme anno 1978 in Argentinien - Stichwort Cordoba und 3:2 vs Deutschland. Typisch für den Jubilar aber, dass er beim Stichwort "Cordoba" stets die bittere 1:5-Klatsche gegen die von Ernst Happel betreute Niederlande erwähnt, die exakt eine Woche vor dem legendären Sieg gegen die damalige BRD vonstatten ging!

Als Trainer erwarb sich der zweimalige ÖFB-Teamchef (Sternstunde: 3:0 gegen die DDR und damit Qualifikation zur WM 1990 in Italien; Trauma: 0:1 im WM-Qualifikationsspiel in Landskrona gegen Färöer am 12. September 1990 trotz des Einsatzes von Starspielern wie Michael Konsel, Andreas Herzog oder Toni Polster)) vor allem im arabischen Raum einen hervorragenden Ruf und war in Ländern wie Bahrain, Katar oder den Vereinigten Arabischen Emiraten über Jahre sowohl auf Klub- als auch auf Verbandsebene erfolgreich tätig.

Im Sommer 2002 holte ihn der damals noch recht jung im Amt befindliche Präsident Rudolf Edlinger als Nachfolger von Lothar Mätthaus als Cheftrainer nach Hütteldorf (siehe Zeitreise). Nach der schlechtesten Saison der Vereinsgeschichte (Platz 8) und ohne (damals) nennenswerte Neuzugänge (wer konnte vor 16 Jahren schon wissen, wie ein gewisser Steffen Hofmann einschlagen wird) sollte er das grün-weiße Boot wieder auf Kurs bekommen. Das Vertrauen der damaligen Vereinsführung in "Hicke", der als Schöpfer des Begriffs "St. Hanappi" gilt, zahlte sich aus. Obwohl mit Platz 4 zweimal die Qualifikation zum Europacup verpasst wurde, hielt vor allem Edlinger am "Trainer-Sir" fest und dies machte sich in der Saison 2004/05 bezahlt. Schon im Sommer bescherte die Mannschaft - gespickt mit Spielern wie Steffen Hofmann, Peter Hlinka, Marek Kincl, Andreas Ivanschitz, Sebastian Martinez, Axel Lawaree und vielen mehr sowie gleich drei Klasse-Goalies, nämlich Ladi Maier, Helge Payer und Jürgen Macho) der Rapid-Familie das "Wunder von Kazan". Damals konnte Rapid als erst dritte Mannschaft in der Europapokal-Geschichte nach einer 0:2-Heimniederlage noch aufsteigen, die Tore erzielten Steffen Hofmann (2) und Marek Kincl. Alle Dämme brachen dann im Frühjahr 2005, Rapid marschierte durch die Liga und fixierte schon einige Runde vor Ende der Meisterschaft den vielumjubelten Meistertitel!

Wenige Monate später gelang dann durch das nicht minder legendäre 1:0 in Moskau bei Lokomotive (Tor durch "Powidl-Pepi" Jozef Valachovic nach Vorlage von Andreas Ivanschitz) zum zweiten Mal nach 1996 die Qualifikation zur UEFA Champions League-Gruppenphase. Leider war dort gegen Bayern, Brügge und Juventus aber kein Punktegewinn drinnen! Im Dezember 2005 wurde Josef Hickersberger von den Rapid-Fans emotional verabschiedet, seit heuer ist der Vater unseres aktuellen Co-Trainers Thomas im Beirat der SK Rapid GmbH ehrenamtlich für Grün-Weiß tätig!

Der SK Rapid wünscht "Hicke" nur das Beste und vor allem Gesundheit zum 70er!

(pk)