Wien - Es war der 9. Dezember des Vorjahres als Rapid als Tabellenschlußlicht die Auswärtsreise nach Ried im Innviertel antreten musste. Kein Tag wie jeder andere für den Rekordmeister. Schließlich sollte sich entscheiden, ob die Hütteldorfer die "rote Laterne" über die Winterpause behalten sollten oder ob doch noch die Erlösung bevorstand. In einer wahren Zitterpartie sorgte Goalgetter Mate Bilic bereits in der 13. Minute für ein Ausrufezeichen, ein Freistoß von Petr Vorrisek brachte Rapid dem angestrebten Ziel nahe. Trotz Anschlußtreffer war den Grün-Weißen der 2:1-Sieg nicht mehr zu nehmen und es konnte nach oben gehen. Ein gewisser Erzrivale aus Favoriten musste somit den eiskalten Winter im Tabellenkeller überstehen. Der Rest ist bekannt!Auswärtspartie gegen Ried mit guten Vorzeichen Das erste Gastspiel der neuen Saison in Ried steht Gottseidank unter einem besseren Stern! Obwohl die Erinnerungen an das "Erinnerungsspiel" äußerst positiv sind, könnte es zur Zeit nicht besser laufen für Rapid. In der UEFA-Cup-Qualifikation steht man dank eines phänomenalen 3:0-Erfolges in Tiflis vor dem Einzug in den europäischen Hauptbewerb, in der Meisterschaft ließ man dem Meister aus Salzburg nicht den Hauch einer Chance. Trotzdem ist der Respekt vor der Fahrt ins Innviertel groß, obwohl man sich seiner eigenen Stärken bewußt ist. Denn trotz großer Spiele in Oberösterreich lief es auswärts nicht immer nach dem Wunsch der Hütteldorfer. In der vergangenen Saison ging dem 2:1-Erfolg eine nicht so erfreuliche 0:1-Niederlage voraus.Sowohl Erfolge als auch bittere Niederlagen im InnviertelIn der Saison 2005/06 trennte man sich gleich zwei Mal mit einem Unentschieden. Im Herbst konnte keines der beiden Teams einen Treffer für sich verbuchen. Im Frühjahr war das Resultat ein 2:2, bei dem Axel Lawaree und Marek Kincl die Treffer für Grün-Weiß erzielten. Zwei Jahre durfte sich Rapid die Auswärtsfahrt sparen, da Ried sowohl 2003/04 als auch 2004/05 nicht in der Bundesliga verteten war. In den drei Saisonen zuvor sprach nicht immer alles für die Wiener. Nur einem einzigen Sieg in sechs Begegnungen standen zwei Unentschieden und insgesamt drei Niederlagen gegenüber. Begeisterung in Hütteldorf kennt keine GrenzenDoch von einer schlechten Statistik lässt man sich im Westen Wiens zur Zeit nicht aus der Ruhe bringen. Zu groß ist die Begeisterung über den zweiten Tabellenplatz und das Geschaffte der letzten Wochen. Zumindest die Fans sind nicht aufzuhalten. Der Gästesektor in Ried war binnen weniger Stunden bis auf den letzten Platz ausverkauft. Sensationell!Und wer weiß? Vielleicht kann die Pacult-Elf das Vertrauen auf ihre Art zurückzahlen. Und vielleicht folgt nach dem Meister im eigenen Stadion nun der nächste große Coup beim Vizemeister!(ak)
28.07.2015