Teil1: Die Hoffnung, in den UEFA-Cup zu rutschen, war vorhanden - deshalb löste der Rekordmeister sein Ticket für das UI-Cup-Spektakulum. Um den Fans etwas zu bieten, die Medien zu widerlegen. Es sollte sich auszahlen.Mit dem Gastspiel von Slovan Bratislava war der erste Gegner im UI-Cup in Wien. Lässt man die Umstände der wenig friedlichen Fans der Slowaken außen vor, war es ein Spiel zum Hinschauen: Rapid machte an einem sonnigen, aber auch heißen Tag schon früh seine Tore, zuerst Hofmann, dann Bazina nach schöner Vorlage von Neuerwerbung Markus Heikkinen.  Als erneut Hofmann traf, schien eine perfekte Basis für das Rückspiel gelegt – weil aber die sonst relativ harmlos spielenden Gäste kurz vor Schluss noch den Anschlusstreffer erzielten, war das Rückspiel plötzlich mehr als nur Formsache. Denn in Bratislava ging Slovan nach rund einer Viertelstunde in Führung, setzte Rapid unter Druck und benötigte nur noch ein Tor, um Rapid aus dem Bewerb zu schießen. Nach Gelb-Rot für Kulovits und permanentem Angriffsdruck schien es nur noch eine Frage der Zeit bis zum Gegentor – doch weil Payer auch die letzte Chance, einen gefährlichen Weitschuss, glänzend parierte, hieß der Aufsteiger am Ende Rapid.Rubin Kazan war der nächste Gegner und nicht wenige dachten mit Freude an das „Wunder von Kazan“ von 2004, als Rapid auswärts noch einen 0:2-Rückstand bei Rubin egalisierte. Doch die russische Mannschaft war damals wie heute kein zu unterschätzender Gegner, boten wiederum eine kampf – wie spielstarke Mannschaft auf. Rapid geriet im Hinspiel in Rückstand, und weil die russische Abwehr wie ein Bollwerk stand, hatte es die grünen Offensivkräfte schwer. Doch dann trat wieder Rapids Lichtgestalt im Europacup auf den Plan: Hofmann zirkelt einen Freistoß ins Tor, und damit schien der russische Damm gebrochen: Weil innerhalb von fünf Minuten Gabriel und Salukvadze (Torraub) Rot sahen, und Mate Bilic den resultierenden Elfmeter verwertete. In den Schlusssekunden ist es erneut Steffen Hofmann, der all seine Rest-Energie in den Schuss setzt, der sich zum 3:1 in die Maschen senkt. Ein Traumtor krönte einen hart umkämpften, schlussendlich etwas glücklichen Sieg. „Die Russenhaben sich hinten aufgestellt wie eine Handballmannschaft", sagte Hofmann später. Eine Taktik, von der sich Rapid im Rückspiel etwas abschauen sollte. Die millionenschwere Mannschaft von Kazan drückte, doch Rapid behielt die Ruhe: Sicher in der Abwehr stehen, wenig Angriffe zulassen. Daran scheiterte Kazan schließlich, Sibaya verlor die Nerven, sah nach Ellbogen-Check gegen Korkmaz Rot. Wieder war eine Stufe in den UEFA-Cup erklommen worden, jetzt wartete die große Unbekannte namens Dinamo Tiflis. (gub)    
28.07.2015