Der Jahresrückblick, Teil 1: Jänner/Februar Erster Aufreger 2007, aber positiver Natur, war für Rapid die Verpflichtung eines neuen Spielers: Branko Boskovic legte Anfang Jänner seine Signatur unter den Rapid-Kontrakt. Eineinhalb Wochen war der 26-Jährige Montenegriner zuvor im Herbst getestet worden, hatte Trainer Pacult und die anderen Klubverantwortlichen überzeugt. Ebenfalls neu an Bord war das 16-Jährige Talent Christopher Drazan, der aus der Südstadt gekommen war.Auch der Sportdirektor beging seinen ersten Arbeitstag für den neuen Arbeitgeber: Alfred Hörtnagl nahm den Platz von Peter Schöttel im grün-weißen Management ein und begann mit seinem Engagement für den österreichischen Rekordmeister. „Ich brenne auf diese Aufgabe", erklärte er freudig. Rapid war also guter Dinge, den katastrophalen Herbst vergessen zu machen - erst gegen Ende deutete der sportliche Weg wieder bergauf. Die erste Aufgabe für Rapid allerdings, bevor das Trainingslager im türkischen Belek anstand, war in der Wiener Stadthalle zu finden: Nach einjähriger Pause meldete sich das traditionelle Stadthallenturnier zurück. Wenig schmeichelhaft für Rapid allerdings, das zwar auf u.a. Vienna, Sportklub und den Erzrivalen aus Favoriten traf, sportlich aber nicht viel für sich behaupten konnte. Der „Kurier“ etwa titelte ob der Niederlagen der Grün-Weißen: „Nur die Fans von Rapid machten einen positiven Eindruck“. Immerhin konnte am Ende des Turniers noch der dritte Platz erobert werden. Doch den Ausflug aufs Parkett hatte man sich wohl erfolgreicher vorgestellt. Unterdessen zogen sich die Verhandlungen mit Wacker Tirol. Grund: Verteidiger Hannes Eder stand auf Rapids Wunschliste. Erst unmittelbar vor dem Beginn des Tiroler Trainingslagers wurde der 23-Jährige nach Hütteldorf gelotst. Kurz darauf stand ein Testspiel an, das sicherlich erwähnenswert ist: Rapid deklassierte den damaligen Zweitligisten LASK mit 7:0. Matthias Dollinger sah bei den Linzern trotzdem Land und verließ Rapid gen Oberösterreich. In Sachen „neuer Stürmer“ gab zudem es zahlreiche Testkandidaten, die jedoch alle nicht überzeugen konnten. Nach dem Trainingslager kehrte man wieder ins heimatliche Hütteldorf zurück, guter Dinge, wie auch Steffen Hofmann gut gelaunt erklärte: „Die meisten Spieler trauen sich jetzt endlich mehr zu als im Herbst.“ Der Herbst, er sollte raus aus den Köpfen, einzig allein die letzten Ergebnisse waren wohltuend und sorgten für vorsichtige Orientierung auf die oberen Tabellenplätze. Im allerletzten Test, gegen Ferencvaros Budapest (1:2) zog sich Stefan Kulovits einen Schienbeinbruch zu – das Verletzungspech blieb also auch im neuen Jahr an seinen Füßen kleben. Dann war es aber endlich soweit: Die Frühjahrssaison startete und Rapid war heiß, die enttäuschenden Leistungen der vergangenen Monate vergessen zu machen. Das klappte gegen den ersten Gegner (Altach, 2:1-Sieg, beide Tore von Marek Kincl) schon ganz gut – ein erster Schritt aus dem Tabellenkeller war getan. Viele weitere sollten folgen…(gub)
28.07.2015
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