Kärnten versucht alles, um gegen Rapid nicht zu verlieren. Am Samstag absolvierten die Kärntner ein besonderes Testspiel. Es ging zwar 90 Minuten, aber jeweils 45 Minuten gegen den SAK Klagenfurt beziehungsweise den FC St. Veit. Gegen den FC St. Veit gewann man mit 2:0 und gegen SAK mit 3:1. Die Klagenfurter setzten sich also mit einem Gesamtscore von 6:1 durch.Rapid testete am Samstag gegen den tschechischen Rekordmeister Sparta Prag. Trainer Peter Pacult war mit dem Spiel seiner Mannschaft vor allem bis zur Halbzeit zufrieden. "Bis zur Pause haben wir gut von hinten heraus gespielt. Das wird auch am Samstag wichtig sein." Für beide Teams geht es nach 62 Tagen endlich wieder los. Die längste Winterpause seit 30 Jahren geht somit endlich zu Ende. Für Rapid geht es um die Meisterschaft, für Kärnten um den Klassenerhalt. "Es wird eine spannende Meisterschaft, denn die ersten fünf Teams können sich berechtigte Hoffnung auf den Titel machen", so Pacult. "Rapid wird Meister, weil die Hütteldorfer eine homogene Truppe mit großem Mannschaftsgeist sind, die vor allem in Heimspielen mit dem Publikum im Rücken eine Macht darstellt“, schreibt orf.at in einer Analyse über den Start in die Frühjahrssaison. Aber auch für SK A. Klagenfurt geht es um viel. Mission Klassenerhalt lautet das Ziel am Wörthersee. Unser Cheftrainer, dessen Vertrag heute bis 30.06.2009 verlängert wurde, zum Abstiegskampf: "Auch in der unteren Tabellenhälfte ist es sehr spannend." Vor allem für Kärnten. Der Kampf um die Meisterschaft ist ebenso spannend wie nie. Seit Einführung der drei Punkte Regel (1995/96) lagen die Klubs an der Tabellenspitze nie so eng beisammen. Vielleicht hilft das "Pacult-Prinzip" wie es sportnet.at nennt, um Grün-Weiß zum Meister zu krönen. Vor allem auswärts in Kärnten kann sich unsere Mannschaft berechtigte Hoffnung auf einen Sieg machen. Die „neugegründete“ A. Klagenfurt konnte in ihren elf Heimspielen nur drei Mal voll punkten. In sechs Spielen verließen die Kärtner den Platz als Verlierer, drei Mal konnten sie remisieren. Grün-Weiß hingegen konnte in elf Spielen in der Fremde bereits 13 Punkte ergattern, und liegt somit in der Auswärtstabelle auf Rang zwei. Drei Auswärtsmatches, und zwar gegen die SV Ried, Altach und Kärnten, konnte Rapid bereits für sich entscheiden. Vier Mal gab es eine Punkteteilung. In der Fremde trifft Rapid pro Match 1,18 Mal ins gegnerische Netz. Läuft es für Grün-Weiß weiter so, muss man sich Hans Krankls Kolumne anschließen. In „Österreich“ schreibt er: "Der Rückstand auf Spitzenreiter Sturm und Topfavorit RB Salzburg beträgt nur jeweils einen Zähler. Das ist alles andere als unaufholbar.“ Spielen Kapitän Steffen Hofmann, mit 14 Vorlagen der beste Assistgeber der Liga, und „Mecki“ Katzer, der nach seiner Verletzung in den Vorbereitungsspielen tolle Leistungen bot, so stark auf wie im Herbst wird es eine Hetzjagd. Denn dreizehn Runden sind alles andere als lang. Konstant und konzentriert spielen wird der Schlüssel zum Erfolg sein. (chb)
28.07.2015