„Lacht doch mal, es ist doch nichts passiert“, begrüßt Georg Koch die wartenden Journalisten bei der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Aufsteiger Kapfenberg.Intern ist nach der 0:3-Niederlage auf Larnaca ordentlich auf den Tisch gehauen worden, erzählt Georg Koch. „Was in Larnaca passiert ist, haben wir uns selbst zuzuschreiben.“ Deswegen muss es morgen eine Reaktion der Mannschaft geben. Wie diese ausschauen soll, verrät Chefcoach Peter Pacult: „Ein Sieg muss her. Alles andere als drei Punkte wäre enttäuschend.“In den letzten Tagen hagelte es von Seiten der Medien und den Fans viel Kritik. Georg Koch empfindet das als positive Motivation, die die Mannschaft vielleicht zu einem Wunder treiben kann. „Natürlich versuchen wir, die Kritik von Fans und Medien positiv aufzunehmen. Die Mannschaft kann kommenden Mittwoch Geschichte schreiben. Wir können die Suppe wieder auslöffeln. Die Truppe hat Charakter und kann das packen, davon bin ich überzeugt. Kapfenberg ist aber momentan das wichtigste.“Seine Vorderleute tun ihm aufgrund der Kritik ein bisschen leid: „Nicht immer auf meine armen Jungs treten, die tun mir schon ein bisschen leid“, so Koch. „Die Mannschaft befindet sich in einem Prozess – man muss sich nun wieder alles hart erarbeiten.“Sollten die Hütteldorfer in den kommenden Spielen gegen Kapfenberg und Anorthosis überzeugen, und die Zyprioten noch aus der Champions-League-Qualifikation werfen, wäre das ein Meilenstein für die weitere Saison, ist sich der deutsche Tormann sicher. „Dann hätte man es allen bewiesen.“Trainer Peter Pacult beschäftigt sich indes lieber mit morgen: „Wir reden jetzt einmal von Kapfenberg. Für mich ist das wichtigste, was morgen passiert, nicht was in fünf Tagen los ist.“ Viel Zeit zum Analysieren gab es für das Rapid-Trainerteam nicht. „Die Spieler müssen sich auf die nächste Aufgabe konzentrieren, sprich auf Kapfenberg.“Sogar für „Jimmy“ Hoffer, der sich in Zypern am Oberarm verletzte, stehen die Chancen nicht schlecht morgen im Hanappi-Stadion aufzulaufen. „Es besteht Hoffnung, dass ‚Jimmy‘ morgen dabei ist“, meint Peter Pacult. „Von ärztlicher Seite gibt es keinen Einwand. Die Schmerzen sind das Problem.“ Der Einsatz von Branko Boskovic ist hingegen mehr als fraglich.Georg Koch, der auf die Rapid-Fans angesprochen wird: „In Deutschland sagt man, der Funke muss vom Rasen auf die Fans überspringen. In Hütteldorf ist das genau andersrum: Da springt der Funke von den Fans auf den Rasen.“(chb)
28.07.2015