Das Wetter erwischte heute einen ausgezeichneten Tag. Die Rapidler, die am Dienstag noch in Ried eine Niederlage einstecken mussten, nahmen sich daran anscheinend ein Beispiel, denn auch die Hütteldorfer erwischten einen guten Tag. Nach einer guten Leistung setzte sich der Meister gegen die Grazer mit 2:1 durch. Die Tore für Rapid erzielten Steffen Hofmann per Elfmeter (37.) und Stefan Maierhofer (82.). Sturm Graz stellte durch Andreas Hölzl zwischenzeitlich auf 1:1 (69.). Christian Thonhofer, der für den gesperrten Andreas Dober ins Team rückte, kam in der 6. Spielminute zur ersten guten Chance, doch Josef Schicklgruber kann den Ball wegfausten. In der Anfangsphase des Spiels merkte man bereits, dass die Grün-Weißen die Leistungen gegen die SV Ried vergessen machen wollten.So kamen die Mannen von Peter Pacult im ausverkauften St. Hanappi zu zahlreichen Möglichkeiten: Schüsse von Thonhofer (5., 34.), Hofmann (13., 27.) und Kavlak (35.) kann Sturm-Schlussmann Josef Schicklgruber noch entschärfen.In der 27. Minute geht Rapid nach einem Corner  per Kopfball von Jürgen Patocka mit 1:0 in Führung, doch Referee Schörgenhofer erkannte den Treffer wegen Abseits ab – eine fragwürdige Entscheidung.Neun Minuten später endlich die verdiente 1:0 Führung. Vorausgegangen war ein Foul von Ex-Rapidler Ferdinand Feldhofer an 2,02-Mann Stefan Maierhofer im Strafraum. Die logische Folge – Elfmeter. Steffen Hofmann schießt trocken zur hoch verdienten Führung ein.Auch nach der Pause ist Rapid die Ton angebende Mannschaft. Chancen im Minutentakt finden leider nicht den Weg ins Tor (59., 60., 62.). Ein Spruch, der hauptsächlich in den Medien verwendet wird: „Die Tore, die man nicht schießt, bekommt man“, bekam Rapid heute zu spüren.Nach 69 Minuten kommen die Grazer zum eher zufälligen 1:1-Ausgleich.Darauf musste Rapid-Coach Peter Pacult reagieren. Mit einem 3-fachen Wechsel innerhalb fünf Minuten wollte der Meistertrainer unbedingt den Sieg. Christopher Drazan, Branko Boskovic und Rene Gartler kamen ins Spiel.Rene Gartler, der sein Comeback in der Kampfmannschaft feierte (Anm.: Am Freitag absolvierte er bereits bei den Rapid Amateuren 25 Minuten), war auch maßgeblich am entscheidenden Treffer zum 2:1 involviert. Der 22-Jährige spielt auf Kapitän Steffen Hofmann, der schön in die Mitte auf Stefan Maierhofer ablegt – 2:1 (81.).Nach zwei sieglosen Partien kehrt Rapid gegen Sturm Graz zurück auf die Siegerstrasse. Nach einem mehr als verdienten Sieg geht es nächsten Sonntag nach Salzburg. Erinnerungen an den 23. März werden da wahrscheinlich bei einigen ins Gedächtnis gerufen...Stimmen zum Spiel:Peter Pacult: "Sturm ist eine Mannschaft, die wie wir den Weg nach vorne sucht. Auch wenn es knapp war, aber unter dem Strich geht der Sieg in Ordnung. Vor dem Elfmeter zum 1:0 fängt das schon damit an, dass wir das Spiel sehr gut öffnen. Ein Tor Vorsprung ist dann natürlich immer sehr dünn. Man darf nicht vergessen, dass das 1:1 der zweite Torschuss von Sturm war, der erste war in der 48. Minute durch Haas. Hofmann hat dann beim 2:1 die Ruhe gehabt und das Tor gut aufgelegt." Stefan Maierhofer: "Das war ein ganz klarer Elfmeter, normalerweise hätte es eine Gelbe oder Rote Kate wegen Torraubs geben müssen. Tore wie meines zum 2:1 sind oft die schwierigsten, da haben schon Spieler von ganz anderem Kaliber drüber oder daneben geschossen."Steffen Hofmann: "Momentan habe ich beim Elfmeter das Selbstvertrauen, dass ich weiß, dass ich den Ball ins Tor schieße. Spiele wie heute gegen Sturm machen mehr Spaß als Partien wie gegen Ried, weil da die andere Mannschaft auch Fußball spielen möchte."SK Rapid Wien - SK Sturm Graz 2:1 (1:0) Hanappi-Stadion, 17.500 (ausverkauft), SR SchörgenhoferTorfolge:1:0 Hofmann (Foul-Elfmeter) (37.), 1:1 Hölzl (69.), 2:1 Maierhofer (81.)Rapid spielte mit: Hedl - Thonhofer, Tokic, Patocka, Katzer - Hofmann, Heikkinen, Kulovits (72. Boskovic), Kavlak (71. Drazan) - Maierhofer, Hoffer (76. Gartler)Spielstatistik Bilder vom SpielVideo zum Spiel(chb)
28.07.2015