„Das 7:0 ist, war und wird eine einmalige Geschichte bleiben“, stellt Peter Pacult klar und überwindet somit auch jegliche grammatikalische Zeithürde: „Von dem können wir nicht mehr leben, nicht mehr zerren. Das Ergebnis von damals zählt heute nicht mehr.“ Klare Worte von unserem Trainer, die verdeutlichen, wie konzentriert Rapid die Aufgabe in Salzburg nehmen wird: Am kommenden Sonntag sollen sich allenfalls die Fans an dieses Spiel erinnern, für die Mannschaft aber gilt nur die gegenwärtige Spielsituation. Und in dieser gastiert der Tabellenzweite beim gegenwärtigen Dritten (Stand: Freitag Nachmittag), Spannung sollte also auch vorhanden sein, wenn man das 7:0 ausblendet. „Wir wollen die drei Punkte holen“, kündigt Markus Katzer an, „da würde uns schon ein 1:0-Sieg reichen.“ Der Verteidiger war beim damaligen Sieg in Wals-Siezenheim, dem bisher letzten Aufeinandertreffen in Salzburg, wegen einer Blindarmentzündung außer Gefecht gesetzt. „Wir sind noch besser in Form als im Frühjahr, körperlich topfit. Vielleicht sind wir also sogar stärker als in der letzten Saison“, betont er.Nicht fit ist jedenfalls Rene Gartler, der im letzten Spiel sein Comeback absolvierte und jetzt wieder wegen einer Verletzung passen muss. Dafür steht Andi Dober nach seiner Gelb-Sperre wieder zur Verfügung. Aber egal, ob es um einen Stammspieler geht oder nicht, Pacult weiß bei jedem Mann seines Kaders, woran er ist: „Bei uns stimmt das Mannschaftsgefüge. Da gibt es keine Unruhe, weil einer nicht spielt.“ Und er lobt zwei, die derzeit nicht so oft, oder gar nicht zum Zug kommen: „Kulovits und Harding, das sind für mich Vorzeigeleute, die immer mit 100% dabei sind. Bei ihnen weiß ich, dass ich mich auf sie verlassen kann, wenn mal was passiert. Besonders bei Harding tut’s mir leid, weil er derzeit nicht oft im Kader steht. Aber mich beeindruckt ihre Einstellung, die geben nicht auf.“ Auch die jüngeren Spieler, die nachdrängen, etwa Drazan, vergisst Pacult nicht: „Man muss die Burschen schon auch reifen lassen, sie langsam ans Körperliche und Spielerische bei den Profis heranführen. Wir haben nichts davon, wenn wir einen 18-Jährigen an einem Spieltag zehn Minuten spielen lassen, und sonst nie, nur damit man nachher sagen kann, bei uns spielen die Jungen!“ Der Trainer, der bei Rapid seit zwei Jahren am Werk ist, hat genaue Vorstellungen, seine Philosophie, seine Ideen. „Und die richtet sich immer nur wenig nach dem Gegner“, sagt Pacult auch in Richtung Salzburg. Indirekt bestätigen das auch die Spieler: „Das 7:0“, springt Markus Katzer noch einmal auf den medialen Zug, „ist für uns alle überhaupt kein Thema mehr.“12. Runde:RB Salzburg – SK RapidSonntag, 5.10.2008Anpfiff: 15:30 Uhr(gub)
28.07.2015