Nach der blamablen 2:5-Heimniederlage der Werksmannschaft aus Salzburg ging es heute Sonntag im bumm-vollen Liebenauer–Stadion für Sturm um die mögliche Tabellenführung. Dementsprechend war auch die Stimmung beim Aufeinandertreffen der beiden besten und stimmgewaltigsten “Kurven” Österreichs.Rapid zu Beginn wieder mit Andreas Lukse im Tor, hinten mit Eder statt Patocka, links mit Drazan und vorne mit Jelavic und Maierhofer.Und bereits in den ersten Minuten ging es munter hin und her, keine Mannschaft versteckte sich und spielte stattdessen das von ihr gewohnte Offensivspiel. Aus einer der vielen Möglickeiten nach einem Foul von Eder an Stankovic plötzlich Elfmeter für Sturm, den Muratovic in der 10. Minute auch versenkte. Sturm in Folge, auch getrieben von der Stimmung im Stadion, mit Oberwasser und der einen oder anderen weiteren guten Möglichkeit. Da sich Rapid aber keineswegs versteckte, blieb es bei einem echtem Spitzenspiel.In der 29. Minute der erste Wechsel bei unserer Mannschaft: Für den leider – diesmal am rechten Knöchl - verletzten Markus Katzer (Infos folgen dazu morgen) kam Stefan Kulovits. Minuten später eine gute Möglichkeit für Haas, der jedoch alleine vor Lukse scheiterte. Auf der anderen Seite die nächste Top-Chance für den Rekordmeister, doch die Flanke von Jelavic erreichte Maierhofer nicht mehr richtig. Sekunden später rettete abermals Andi Lukse den Rekordmeister vor dem zweiten Sturm-Tor. Und wir können es nur wiederholen: ein Spitzenspiel zwischen zwei ganz starken und ebenbürtigen Mannschaften.Da es trotz vieler weiterer Situatioen auf beiden Seiten kein Tor gab, blieb es nach 45 Minuten beim 1:0.Nach der Pause ging es mit gleicher Intensität weiter, und keiner konnte zu diesem Zeitpunkt sagen, wer den Platz als Sieger verlassen wird.In der 57. Minute nächster Wechsel beim Rekordmeister. Durch die Hereinnahme von "Jimmy" Hoffer für Christopher Drazan schaltete Trainer Pacult zu Recht auf volle Offensive. Kurz danach kam Sturm trotzdem zu einer weiteren Groß-Chance durch Haas, der jedoch abermals in Lukse seinen Meister fand. Augenblicke später aber doch das 2:0 für die Heimmannschaft durch ein schönes Tor von Hölzl (64.). Es folgte der Austausch von Jelavic, der von Ketelaer ersetzt wurde.Nach rund 65. Minuten eine tolle Möglichkeit für Rapid, nachdem sich Hoffer links durchsetzte. Der Pass in die Mitte ging aber an Freund und Feind vorbei. Jetzt wurde es schwierig. Denn auch die Rapid-Viertelstunde begann zunächst einmal mit einem Lattenköpfler für die Steirer.Doch dann die 76. Minute, in der Jimmy Hoffer per Kopf aus einem Konter heraus den Anschlusstreffer erzielte – und es keimte wieder Hoffnung auf. Rapid war jetzt am Drücker. Eine Flanke nach der anderen kam in 16er der Grazer, die sich mit weiten Abschlägen zu befreien versuchten.Und so eine war es dann auch, die abermals Jimmy Hoffer zum verdienten Ausgleich nutzte. Das ganze in der 87. Spielminute.Nach einem Eckball sogar fast noch der dritte Treffer durch einen weiteren Kopfball von Rapid und kurz darauf durch einen Drehschuss durch Hoffer, der endgültig zu seiner Form zurück gefunden hat. Dabei blieb es dann auch.Rapid und Sturm trennten sich mit einem 2:2, mit dem beide Mannschaften leben können.Stimmen zum Spiel:Peter Pacult: "Wir können mit diesem Punkt sehr gut leben, wenn man in Graz 0:2 hinten ist und tolle Moral zeigt. Die Mannschaft hat nie aufgegeben, das ist die große Moral dieser Mannschaft. Wenn es ganz böse für Sturm hergeht, verlieren sie diese Partie noch. Nach dem Ergebnis in Salzburg ist es heute für beide um viel gegangen, das hat man gemerkt."Erwin Hoffer: "Ich bin reingekommen und habe zwei Tore gemacht, das ist natürlich super. Wir haben nie aufgegeben und uns deswegen den Punkt verdient. Als wir den Anschlusstreffer gemacht haben, haben wir gewusst, dass noch etwas drinnen ist."Sturm Graz - Rapid 2:2 (1:0)UPC-Arena Graz, 15.327 Zuschauer, SR SchörgenhoferTorfolge: 1:0 Muratovic (9./Elfer), 2:0 Hölzl (63.), 2:1 Hoffer (76.), 2:2 Hoffer (87.)Rapid: Lukse - Dober, Tokic, Eder, Katzer (29./Kulovits) - Hofmann, Heikkinen, Boskovic, Drazan (57./Hoffer) - Maierhofer, Jelavic (66./Ketelaer)(ks)SpielstatistikDiskussion im ASBBilder vom SpielVideo vom Spiel
28.07.2015