Es ist nicht so, dass mit dem Spielen gegen Austria Kärnten eine große Historie verbunden wäre. Der neu gegründete Verein spielt erst seine zweite Saison in der nationalen Bundesliga, dementsprechend selten war unsere Mannschaft bei den „Löwen“, wie sie sich selbst nennen, zu Gast. Mit dem Nachtragsspiel heute, Dienstag, ist es aber wieder mal Zeit für ein Gastspiel Rapids (Grund für die Verschiebung waren die Trauerveranstaltungen zum Tod Jörg Haiders). Die Grün-Weißen können morgen durchaus motiviert auf den Platz gehen. Nicht nur, weil man am Freitag drei wichtige Punkte aus Kapfenberg entführte und so nach dem Cup-Ausscheiden wieder an Selbstvertrauen gewann. Sondern auch, weil die Bilanz gegen die Kärntner bisher makellos ist: Alle fünf Duelle wurden von Rapid gewonnen, darin ist ebenso der Sieg aus der 3. Runde vom Juli inkludiert (als „Jimmy“ Hoffer das Goldtor zum 1:0 in der 95. Minute erzielte), wie auch die beiden letzten – und eben bisher einzigen – Auswärtspartien.Im ersten Aufeinandertreffen in der Wörtersee-Arena, aufgrund der damals noch anstehenden EM 2008 errichtet, waren die Vorzeichen eigentlich keine besonders guten: Rapid war drei Tage zuvor aus dem europäischen Bewerb ausgeschieden (UEFA-Cup vs. Anderlecht), und musste auf einige verletzte Spieler im Bundesliga-Alltag verzichten. So lag es an einigen Rapidlern, die nicht so oft zum Einsatz kommen, ihr Können zu beweisen und Grün-Weiß würdig zu vertreten. Fast 21.000 Zuschauer sahen auch, wie dies bewerkstelligt wurde: Beide Teams kamen zu guten Möglichkeiten, wobei Rapid immer den Ton angab - und seine Dominanz schließlich auch in Zählbares umwandelte: Veli Kavlak, das heutige Geburtstagskind, traf mit einem traumhaften Schupfer aus rund 20 Metern ins Kreuzeck. Kurz darauf erhöhte ein Spieler, der heute sein Geld am Verteilerkreis verdient, auf 2:0. Der Anschlusstreffer, ein abgefälschter Ball, der irgendwie den Weg ins Tor suchte und auch fand, half den Kärntnern auch nichts mehr. Zehn Runden später war der Winter eingekehrt. Rapid musste erneut nach Kärnten und fand dort gleich zwei Kontrahenten vor: Zum Einen die Gastgeber, die sich diesmal stärker zur Wehr setzten zum Anderen eben genannte Jahreszeit, deren eisige Begleiterscheinungen auch auf dem Rasen nicht zu übersehen waren. Erst in den letzten zehn Minuten wurde ein bis dato recht ausgeglichenes Spiel entschieden, natürlich zu Gunsten des Rekordmeisters: „Jimmy“ Hoffer überraschte alle mit einem Schuss aus sehr schrägem Winkel, fast schon von der Outlinie, die Tor und Cornerfahne verbindet – 0:1 (80.). Und selbiger erhöhte nur vier Minuten später auf 2:0, indem er sich am damals nach Kärnten verliehenen Martin Hiden vorbeischwindelte und trocken einschoss. Wieder hatte Rapid gesiegt. Selbst wenn die bisherige Geschichte Rapids und Austria Kärnten also eine bisher überschaubare ist – ein Blick darauf kann die richtige Einstimmung für heute bringen.Videos:A. Kärnten - SK Rapid 1:2A. Kärnten - SK Rapid 0:213. Runde (Nachtragsspiel):SK Austria Kärnten – SK RapidDienstag, 4.11.2008Anpfiff: 19:00 Uhr (gub)
28.07.2015