In dieser Runde, zu der Rapid das Nachtragsspiel in Kärnten ablieferte, fielen viele Tore. Wie also konnte unsere Mannschaft da nachstehen? Denn auch Dienstag Abend ließen sich beide Teams nicht lumpen und kredenzten ein spannendes, kampfbetontes Match. Leider aber keinen glücklichen Ausgang für Rapid: 3:3 hieß es am Ende, trotz drei Toren und Feldüberlegenheit blieb Grün-Weiß nur der eine Punkt. Dabei begann alles ganz meisterlich: Schneller Konter, Nikica Jelavic (der wie Lukse und Palla in der Startaufstellung stand) setzte sich durch, wurde aber von Chaile, dem letzten Kärntner Mann, zurückgerissen – Rot wegen Torraubs (13.). Den folgenden Freistoß setzte Kapitän Hofmann an die Stange, Dober prüfte per Kopf kurz darauf ebenfalls die Aluminumfestigkeit, der Ball prallte von der Latte zurück (22.). Wie aus dem Nichts fiel das 1:0 – aber auf der falschen Seite: Nach einem Konter schließt Wolf zum Führungstreffer ab (30.). Doch Rapid antwortet angemessen. Palla flankt, Jelavic köpfelt, 1:1 (31.)! Danach kam Christopher Drazan ins Spiel, und unsere Burschen drückten im Kärntner Regen weiter. Zuerst probiert’s Jelavic mit einem spekatulären Seitenfallzieher (39.), dann aber verwertet Maierhofer einen Kavlak-Schuss, den Kärnten-Goalie Schranz abprallen ließ (41.). Rapid ging mit der Führung in die Pause und kam aus dieser mit neuer Taktik zurück. Kulovits wurde zurück in die Viererkette beordert, während Drazan für mehr offensive Akzente sorgen sollte. Doch es kam wieder anders, als man denkt: Freistoß Kärnten, Prawda kommt unbedrängt zum Kopfball – der Ausgleich (58.). Nun kam Rapids dritter Stürmer, „Jimmy“ Hoffer ins Spiel, und Rapid sorgte für das nächste Tor an diesem außergewöhnlichen Abend: Kapitän Hofmann bändigt einen aufspringenden Ball in der Nähe des Sechszehners, zieht lang ab – 2:3 (67.). Kaum hatte sich der Jubel über die neuerliche Führung gelegt, mussten die mitgereisten Rapid-Fans schon wieder ein Gegentor registrieren. Nachdem die Kärntner unsere Abwehr geschickt ausschalteten, kommt Bukva frei zum Schuss und verlädt Tormann Lukse – 3:3 (75.). Rapid aber wollte unbedingt den Sieg, kam durch Kavlak (80.), einem traumhaften Dropkick vom guten Jelavic an die Latte (83.) und schließlich dem freistehenden Hoffer (88.) zu  weiteren Möglichkeiten. Und in der allerletzten Minute kullert der Ball nach einem Luftduell von Maierhofer und Schranz noch ins Tor, der Schiedsrichter aber gab Stürmerfoul…Am Ende blieb ein spannendes wie spektakuläres Match, bei dem sich unsere Mannschaft die drei Punkte aufgrund der Offensiv-Bemühungen redlich verdient hätte. Sei’s drum, schon am Samstag gibt es gegen Altach die Möglichkeit, es besser zu machen – und den Sieg zu holen.(gub)Austria Kärnten - Rapid Wien 3:3 (1:2)Hypo Group Arena Klagenfurt, 14.300 Zuschauer, SR EinwallerTorfolge: 1:0 Wolf (30.), 1:1 Jelavic (32.), 1:2 Maierhofer (40.), 2:2 Prawda (59.), 2:3 Hofmann (68.), 3:3 Bukva (76.)Rapid spielte mit: Lukse - Dober, Tokic, Patocka, Palla (38./Drazan) - Hofmann, Kulovits (67./Hoffer), Heikkinen, Kavlak - Maierhofer, Jelavic (85./Harding)Rote Karte: Chaile (13./Torraub)Gelbe Karte: PallaStimmen zum Spiel:Peter Pacult: "Es war ein Spiel, das wir nicht unentschieden hätten spielen müssen. Wir haben den Gegner immer wieder stark gemacht, weil wir nicht nachgesetzt haben. Wenn man nicht das 3:1 macht, hat der Gegner immer die Möglichkeit, nach vorne zu kommen. Unmittelbar vor dem 3:3 haben wir die Riesenchance auf das 4:2, und dann macht Dober so einen Fehler und lädt den Gegner zu einem Tor ein. Er muss jetzt schön langsam beginnen, nachzudenken. Aber nichtsdestotrotz haben wir einen Punkt mitgenommen, auch wenn heute mehr möglich gewesen wäre."SpielstatistikBilder zum SpielVideo vom SpielDiskussion zum Spiel
28.07.2015