Christopher Drazan ist unumstritten der Aufsteiger der laufenden Saison in Grün-Weiß. Mit seinen Vollgasläufen auf der linken Außenbahn und den Flankenassists haben ihn die Rapid-Fans bereits als Korkmaz-Nachfolger fest ins Herz geschlossen. skrapid.at: Christopher, hängt der Familiensegen seit letztem Dienstag schief?Christopher Drazan: Nein, ganz im Gegenteil. Mein Vater hat mich nach der bitteren Derbyniederlage wieder aufgemuntert. Obwohl er früher Austrianer war, hat auch er einen großen Anteil daran, dass ich heute bei Rapid spiele. Ich habe schon als Kind immer zu Rapid gehalten und es war mein absoluter Wunsch, nach der Admira zu Rapid zu wechseln. Auch andere Vereine und vor allem die Austria wollten mich verpflichten. Aber Rapid war für mich mein absoluter Wunschklub und auch mein Vater hat mir geraten, zu Rapid zu wechseln, weil hier der Nachwuchs viel besser gefördert wird als bei vielen anderen Vereinen. Ich bin sehr glücklich und stolz, für den richtigen Klub in Wien spielen zu dürfen. Sicher auch ein Grund, warum du unlängst an deinem 18. Geburtstag deinen ersten langfristigen Profivertrag bei Rapid unterschrieben hast. Einen schöneren Geburtstag kann man sich als Nachwuchsfußballer in Österreich doch gar nicht vorstellen, als bei Rapid einen Profivertrag zu unterschreiben. Das ganze Umfeld hier in Hütteldorf ist einfach toll und ich will mich hier noch weiterentwickeln und mit Rapid viele Erfolge feiern.Deine Mitspieler haben dir den Spitznamen „Fritz“ (Vorname des Vaters, Anm. d. Red.) verpasst. Hast du dich schon daran gewöhnt?Am Anfang war es schon sehr ungewohnt und ich habe oft gar nicht reagiert, wenn mich die Kollegen im Training so gerufen haben. Aber mittlerweile ist es schon besser und ich höre jetzt fast nur noch auf Fritz. Mein Vater war ein sehr guter Fußballer, auch wenn er beim „falschen“ Verein gespielt hat. Aber Mario Sara hat es ja schon vorgemacht, dass Söhne die Fehler ihrer Väter korrigieren können. Ich will noch besser werden als mein Vater. Aber ich stehe erst am Anfang meiner Karriere und muss noch viel lernen und mich weiterentwickeln.Wo siehst du deine Stärken und Schwächen? Meine Schwächen liegen sicher noch beim Kopfballspiel und auch im taktischen Bereich muss ich noch viel lernen. Meine Stärken sind sicher meine Schnelligkeit mit dem Ball und die Flanken. Hoffe, dass ich das heute wieder beim Heimspiel unter Beweis stellen kann.
28.07.2015
Fanzone