„Schade“ sagte Veli Kavlak nachher. „Schade, dass wir auf diese Weise verloren haben“. Im Innviertel gab es für unsere Mannschaft nichts zu lachen, doch unsere Nummer 17 freute sich zumindest innerlich dennoch über einen persönlichen Erfolg: Kavlak absolvierte sein 100. Meisterschaftsspiel für Rapid – und ist damit nur knapp nicht der jüngste Rapidler der Vereinsgeschichte, der diese  respektvolle Marke überschreitet. Nur 20 Tage trennen Kavlak altersmäßig vom Rekordhalter Andreas Ivanschitz. Dieser allein absolvierte also „schneller“ die 100. Partien in der Liga im grün-weißen Dress. „Es ist sich knapp nicht ausgegangen“, bedauert Kavlak ein bisschen: „Ich hätte diesen Rekord gerne eingestellt.“Dennoch darf der 20-Jährige stolz auf das bisher Erreichte sein: Im Alter von sieben Jahren streifte er sich im Nachwuchs erstmals das Trikot unseres Vereins über und durchlief in der Folge alle Nachwuchsmannschaften des SK Rapid. Und beeindruckte die damaligen Verantwortlichen mit seinem Spielwitz so, dass Kavlak zum damaligen Zeitpunkt als jüngster Rapidler aller Zeiten einen Vertrag erhielt. Auch im Frühjahrs-Trainingslager in Ägypten 2005 wurde er vom Nachwuchs in die Kampfmannschaft beordert und setzte in den Vorbereitungspartien erste spielerische Ausrufezeichen. Bis zum ersten Bundesliga-Einsatz für Rapid dauerte es dann noch etwas, doch der hatte es in sich: Die Meisterschaft war bereits entschieden und ganz Hütteldorf feierte den 31. Titel der Vereinsgeschichte. Die letzten Partien waren also punktemäßig nicht mehr von allzu großer Bedeutung, und Rapid verlor auch drei Mal. Bei der ersten dieser Niederlagen kam Kavlak auswärts gegen die Salzburger Austria (1:4) für Steffen Hofmann ins Spiel. Noch einmal sollte er dann in dieser Saison auf dem Platz stehen, beim 1:3 gegen den GAK, diesmal in der Startaufstellung.Vier Saisonen später kann Kavlak nun auf 100. Meisterschaftsspiele zurück blicken (nicht unter den Tisch kehren wollen wir die 13 Einsätze im ÖFB-Cup und Europacup). „Sehr schön waren natürlich die beiden Meistertitel“, erzählt er, doch auch seine nicht unwichtigen, und oft sehr schönen Tore bereiten ihm heute noch Freude, wenn er daran zurück denkt. „Ich konnte damals nur davon träumen, mit Rapid so viel zu erreichen. Und das macht mich heute sehr stolz, so jung schon einiges erlebt zu haben.“ Und auch wenn es manchmal für Kavlak nicht immer leicht war – auch Rapid ist stolz, dass ein weiterer Spieler aus dem eigenen Nachwuchs zu einer Größe in unserem Spiel herangereift ist!(gub)
28.07.2015