Denn gegen die SV Ried hatte es Rapid heuer nicht so einfach. Zuerst gab es im September ein 1:1 zuhause, kein schlechtes Resultat zwar, aber ein ordentlicher Dämpfer für unsere damalige Euphorie. Kantersiege gegen Altach (7:2) und den LASK (5:2), sowie ein unvergesslicher Derby-Triumph (3:0) waren diesem Spiel vorangegangen. Und plötzlich erkämpften die Oberösterreicher im ausverkauften St. Hanappi einen Punkt, was den ein oder anderen Fan sicher wieder von den grün-weißen Jubelwolken herab holte. Trainer Peter Pacult zollte Ried Respekt und betonte, dass „es eben nicht immer so einfach läuft, wie das viele sicher gerne haben würden.“ Mit Selbstläufern, das hat man in dieser Phase gesehen, braucht man im Fußball eben nicht zu spekulieren. Und als unsere Mannschaft in der darauf folgenden Runde sogar in Ried alle drei Punkte lassen musste, war klar: Mit diesem Verein ist zu rechnen. Ein Duell gab es dann noch, erneut im Innviertel, diesmal aber im ÖFB-Cup: Rapid ging im abendlichen Regen zwar zwei Mal in Führung, musste sich schlussendlich aber 2:3 geschlagen geben – zeitgleich, während die Rapid-Amateure in Hütteldorf gerade Bundesligist Mattersburg aus dem Bewerb warfen. „Das war ein Spiel, das wir nicht verlieren hätten dürfen“, erinnert sich unser Trainer zurück.Auf der Rapid-Pressekonferenz am Freitag unterstreicht er verbal noch etwas anderes: „Ja, Ried ist eine kompakt stehende Mannschaft, dort ist uns noch nie was geschenkt worden. Aber seit ich bei Rapid Trainer bin, haben wir gegen die Oberösterreicher mehr gewonnen, als verloren.“ Er spricht damit auch die beiden Auswärts-Siege aus der letzten Saison an, als Hofmann und Co. zuerst 3:0, und dann, schon als neuer Meister feststehend, in der letzten Runde mit 1:0 gewannen. Auch heuer gab es schon einen grün-weißen Sieg gegen den Verein von Trainer Paul Gludovatz zu feiern, ein 1:0 in St. Hanappi. Und: „Nach dem Derby-Sieg hat bei uns sowas wie eine Eigendynamik eingesetzt, die mich an letzte Saison erinnert“, so Pacult: „Das 4:2 gegen RB Salzburg war in Folge natürlich noch ein Schäuferl mehr fürs Selbstvertrauen.“ Dieses richtig eingesetzt, sollte man also auch am Sonntag durchaus positiv gestimmt sein, wenn der Schiedsrichter schließlich anpfeift und die ersten Gesänge unserer Fans durch Ried zu vernehmen sind.34. Runde: SV Ried – SK RapidSonntag, 17. Mai 2009Anpfiff: 15:30 Uhr(gub)
28.07.2015