Wenn ganze zehn Spieler unseres Kaders fehlen, dann muss man sich was überlegen. Zumindest bei den Trainings in Hütteldorf. Denn da sind ja aktuell die diversen Teamspieler abwesend, so viele, wie schon lange nicht mehr bei Rapid: Helge Payer, Veli Kavlak und Yasin Pehlivan spielten bei Österreichs 2:1 gegen Litauen durch, Christopher Drazan kam zu seinen Debüt im Nationalteam. Jürgen Patocka, der letzte im Österreichischen Fußballbunde musste auf der Bank Platz nehmen. Genau wie Markus Heikkinen, der bei Finnlands 2:1 gegen Wales nicht am Platz stand. Und weil schon aller guten Dinge drei sind: Auch Montenegro gewann mit diesem Resultat, und zwar gegen Georgien – Branko Boskovic spielte durch, Milan Jovanovic wurde zur Halbzeit eingewechselt. Salihi spielt mit Albanien erst. Und sein Sturmkollege Nikica Jelavic erzielte bereits vor dem Wochenende bei seinem Teamdebüt im Testmatch Kroatiens gegen Katar den 3:2-Siegestreffer.Viel los ist also auf Teamebene. Und in Hütteldorf selbst? „Aktuell sind wir manchmal nur sieben Spieler, die zum Training erscheinen“, sagt etwa Markus Katzer: „Dann wird der Kader mit Amateuren aufgefüllt. Oder der Raimund Hedl wird schon mal als Feldspieler eingesetzt, damit wir auch gegeneinander spielen können.“ Doch auch das Improvisieren durch den Einsatz von Amateuren ist oft nicht so einfach – am Freitag etwa gewannen die „Amas“ 2:0 im Derby gegen den Sportklub, und eingesetzte Spieler wie Gartler, Schößwendter, Sandic oder Prokopic tendierten davor natürlich mehr zu den Trainingseinheiten bei der Mannschaft von Andreas Reisinger. Glücklicherweise gibt es derzeit keine Verletztenmeldungen mehr, der einzige rekonvaleszente Christopher Trimmel befindet sich auf einem guten Genesungsweg. Auch angeschlagene Spieler wie Hannes Eder nützen die Zeit, sich von ihren Blessuren zu erholen.Somit können spätestens am Donnerstag, wenn die jeweiligen Spieler nach und nach von den Nationalteams nach Hütteldorf zurückkehren, wieder fast alle voll ins Training einsteigen. Und um ihre Position kämpfen. Denn die nächste Zeit hat es in sich: Auswärts gegen Sturm und drei Tage später geht es bereist nach Tel Aviv, wo dann einen Tag darauf unser nächstes Europa League-Spiel stattfindet. Infos zu den Fanreisen bekommt ihr hier. Die ruhigen Tage in Hütteldorf werden bald vorbeigehen. Deshalb heißt es Kräfte sammeln und Konzentrationen bündeln – sowohl von Spielern, wie auch von Fans. Damit man auch nach dieser Länderspielpause wieder erstarkt auftritt und Rapid würdig vertritt – egal, wohin es geht.(gub)
28.07.2015