Peter Pacult musste gegenüber dem 4:1-Derbysieg seine Aufstellung auf zwei Positionen zwangsweise ändern. Für Jürgen Patocka (Fieber) rückte Milan Jovanovic in die Startelf, für den verletzten Branko Boskovic durfte Veli Kavlak von Beginn an sein Können unter Beweis stellen. Erhielt Rene Gartler im Wiener Derby noch den Vorzug vor Hamdi Salihi, so durfte diesmal der Albaner an der Seite von Nikica Jelavic stürmen.Jelavic trifft zur frühen FührungUnd es ereignete sich eine durchaus flotte Partie. Salihi (2.) köpfelte knapp vorbei und Lavric (9.) fand in Payer seinen Meister. In Spielminute zwölf zog Kavlak von der Strafraumgrenze ab, Gratzei kann den Ball nur mit Mühe abwehren. Zwei Minuten später durfte sich wieder Payer auszeichnen. Einen Jantscher-Freistoß lenkt Payer sehenswert zur Ecke. Danach ist wieder Rapid an der Reihe. Veli Kavlak spielt in der eigenen Hälfte zu Steffen Hofmann, der Nikica Jelavic auf die Reise schickt. Der Kroate rennt alleine auf das Tor von Gratzei, umkurvt diesen und schiebt locker zur Führung ein (16.). Das bereits 7. Meisterschaftstor von Jelavic. Bis zur nächsten Rapid-Möglichkeit dauert es dann ein bisschen. Nach einem Corner probiert es Jelavic (32.) mit einem Fallrückzieher. Dieser geht zu direkt aufs Tor und landet in den Armen von Gratzei. In der 38. Minute muss Payer zwei Mal entscheidend retten, zuerst vor dem heranstürmenden Lavric, dann vor Hölzl. Hektische Schlussphase in Halbzeit einsVor dem Pausenpfiff gab es dann noch ein bisschen Hektik. Sturm Graz wurde ein Tor nach einem Eckball nicht anerkannt (aufgestützt). Im Gegenzug stürmen die Rapidler in klarer Überzahl auf Gratzei zu, Sturm kann klären. Der Ball wäre aber ohnehin nicht freigegeben gewesen, da die Grazer Referee Gangl regelrecht umzingelten. Und so blieb es auch trotz einer Minute Nachspielzeit und einer Nervenaufreibenden Schlussphase beim 1:0-Pausenstand.Rapid drängt aufs 2:0Zu Beginn der zweiten Spielhälfte wurde die Sicht ein bisschen schlechter, beide Fankurven brachten Pyromaterial zum Einsatz. Und als der Blick aufs Spielfeld wieder frei war, hatte Jelavic (48.) die große Chance aufs 2:0. In der 52. Minute fanden die Grün-Weißen gleich eine Doppelmöglichkeit vor. Zuerst traf Salihi die Latte, den Nachschuss konnte Gratzei sehenswert abwehren. Doch in der 60. Minute kommt Sturm wie aus dem Nichts zum Ausgleich. Lavric gleicht nach Stanglpass von der rechten Seite von Hölzl aus. Drei Minuten danach musste Hofmann aufgrund einer Oberschenkelverhärtung vom Platz. Unser Kapitän wurde von Fitnesstrainer Christian Canestrini in den Innenraum des Hanappi Stadions begleitet. Für ihn kam Andreas Dober ins Spiel.Doch auch ohne den Kapitän fanden die Hütteldorfer Chancen vor. Kalvlak spielte das Leder von links ideal auf Kulovits, der den Ball direkt knapp neben das Grazer-Tor setzte (68.). Peter Pacult setzte alles auf eine Karte und brachte Christopher Trimmel für Yasin Pehlivan ins Spiel. Seine erste Flanke von rechts landete in den Armen von Gratzei. Man spürte richtig, dass die Gastgeber dieses Spiel auf alle Fälle gewinnen wollten. Dober zieht aus 20 Metern ab, doch sein scharfer Schuss verfehlt haarscharf das Ziel (82.). Last Minute Tor von Salihi Und die harte Arbeit von Rapid sollte sich bezahlt machen. Jelavic wird im 16er von Gratzei gefoult, den Elfmeter verwertet Salihi (89.9 zum vielumjubelten 2:1. Drei Minuten Nachspielzeit zeigte der vierte Offizielle in einem tobenden Hanappi Stadion an. Die drei Minuten sollten am Ergebnis nichts mehr ändern. Rapid reist nun als Tabellenführer am Sonntag nach Salzburg.Stimmen zum Spiel:Peter Pacult: "Die Tabellenführung ist unumstritten eine schöne Momentaufnahme. Es freut mich für die Mannschaft, den Verein und die Fans, die heute eine tolle Stimmung gemacht haben. Aber kaufen können wir uns um die Tabellenführung jetzt nichts. Wichtig ist, dass wir die beiden Heimpartien gegen die Austria und Sturm, zwei direkte Konkurrenten um einen Europacup-Platz, gewonnen haben. Es war eine sehr intensive Partie, unser Sieg geht aufgrund der zweiten Spielhälfte in Ordnung. Nach der Pause hatten wir das 2:0 mehrmals auf dem Fuß. Vor der Pause war Sturm sehr, sehr gefährlich, da haben wir Probleme gehabt."Veli Kavlak: "Rapid ist ein großer Club, wir stehen jetzt dort, wo wir hingehören. Sturm ist nicht irgendeine Mannschaft, sie ist sehr stark. Aber wir haben dagegengehalten und verdient gewonnen. Es war eine hervorragende Mannschaftsleistung, wir haben den Sieg mehr gewollt."1. Runde (Nachtragsspiel):SK Rapid - Sturm Graz 2:1 (1:0)Gerhard-Hanappi-Stadion, 17.200 Zuschauer, SR GanglTorfolge: 1:0 Jelavic (16.), 1:1 Lavric (60.), 2:1 Salihi ((89./Foulelfmeter)Rapid: Payer - Kulovits, Soma, Jovanovic, Katzer - Hofmann (63./Dober), Heikkinen, Pehlivan (79./Trimmel), Kavlak - Jelavic, Salihi (90./Gartler)Sturm: Gratzei - Ehrenreich, Schildenfeld, Sonnleitner, Prettenthaler (91./Weinberger) - Hölzl, Muratovic, Kandelaki, Jantscher (80./Bukva) - Beichler - LavricGelbe Karten: keine bzw. Hölzl, Jantscher, Beichler, Gratzei, SchildenfeldSpielstatistikBilder zum SpielVideo zum SpielBewerte die SpielerDiskussion(chb)
28.07.2015