Doch auch das Rückspiel gegen Hapoel, das nun folgte, dämpfte die grün-weißen Ambitionen in der UEFA Europa League: Es gab Durchhalteparolen, Mut und Siegeswille wurde gegenseitig zugesprochen und auch als die Rapid-Fans im abermals ausverkauften Happel-Stadion eine beeindruckende Choreografie auf die Ränge zauberten, machte sich Hoffnung auf den zweiten Sieg im Bewerb breit. Doch daraus wurde nichts. Einerseits, weil die Überlegenheit unserer Mannschaft nicht in Tore umgewandelt werden konnte, andererseits, „weil du plötzlich ein Gegentor aus dem Nichts bekommst, und dadurch noch nervöser wirst (Ragnvald Soma)“. Dem folgten dann noch zwei, und Rapid musste sich 0:3 geschlagen geben.Diashow: SK Rapid - Hapoel Tel Aviv 0:3Nur drei Tage später hatte man die Niederlage zumindest ein bisschen aus dem Gedächtnis gestrichen, gastierte Grün-Weiß doch beim LASK und da galt es, voll konzentriert ans Werk zu gehen. Nikica Jelavic befolgte dies und traf gleich in der ersten Minute, doch die Gastgeber kamen zu leicht zurück und zogen vor der Pause sogar noch auf 3:1 davon. Ein Hofmann-Elfer und wieder einmal Salihi zur Rapid-Viertelstunde sorgten aber dafür, dass der Ärger über die Gegentore zumindest ein bisschen verflog – ein Remis in Linz, in Ordnung, aber es war mehr drin. Die Länderspielpause schien gerade recht zu kommen.Diashow: LASK - SK Rapid 3:3Und wie gut sie unserer Mannschaft tat, trotz vieler Teamnominierungen, das machte sich im darauf folgenden Derby bemerkbar. Gegen erschreckend harmlose Veilchen sorgten Hofmann und Jelavic bereits nach 17 Minuten für ein 2:0, das in diesem Spiel schon sowas wie eine Vorentscheidung markierte. Als unser Kapitän nach der Pause mit einem perfekt gezirkelten Freistoß noch auf 3:0 stellte, war klar: Der Derbysieg ist unser! Der Anschlusstreffer mochte die Euphorie bzw. Erleichterung nicht dämpfen. Auch, weil kurz vor Schluss Salihi noch auf 4:1 stellte – der höchste Rapid-Derbysieg seit 20 Jahren!Diashow: SK Rapid - FK Austria 4:1Dennoch: So richtig wurde nicht gefeiert, manchem Fan stand sogar so etwas wie Müdigkeit, Lethargie ins Gesicht geschrieben. Vielleicht war es aber auch nur die Nervosität ob der anstehenden, wichtigen Partien. Denn nur vier Tage später wurde – endlich – das Nachtragsspiel aus Runde 1 abgehalten, in St. Hanappi gegen Sturm. Und siehe da: Hier war das sprichwörtliche Feuer vorhanden, am Feld und auf den Rängen. Vermutlich war es auch der Spielverlauf, der dafür sorgte. In einer umkämpften Partie brachte uns Jelavic nach einem Solo aufs Grazer Tor in Führung, die nach der Pause von Sturm ausgeglichen wurde. Erst kurz vor der Schlussminute sorgte das erlösende 2:1 durch einen Salihi-Elfmeter (Standard-Schütze Hofmann war bereits ausgetauscht) für einen kollektiven Jubelrausch. Ein immens wichtiger Sieg!Diashow: SK Rapid - SK Sturm 2:1Seite 2
28.07.2015
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