Aus dem "Sport-Tagblatt" vom 15.2.1932...."Die Amateure aus Hütteldorf haben ihren Verein auch in diesem Spiel Ehre gemacht es wurde allgemein beteuert, dass der Gegner gerade die eigene Professionalmannschaft war. Die hohe Niederlage war aber ziemlich unvermeidlich trotzdem war aber das Spiel nie einseitig, und weit über eine halbe Stunde hindurch konnten die talentierten Amateure das Spiel offen halten. Der Führungstreffer der Profis wurde rasch aufgeholt, ein prächtiger Stangenschuss Bicans, der in den Reihen der Amateure mitwirkte, gab noch Zeugnis von der Kraft der „Kleinen“, dann aber wurde Ernst gemacht, und schon zur Pause waren die Berufsspieler mit 4:1 in Führung. Wenn auch die große Rapid-Mannschaft nicht immer mit Volldampf an der Arbeit war, musste sie sich das Resultat erkämpfen ihre eigene Amateurmannschaft war sicher nicht der schwächste Cup-Gegner. Bugala hatte manchen guten Ball abzuwehren, um so mehr, als Schramseis nicht mit dem nötigen Ernst bei der Sache war und auch zahlreiche Freistöße verschuldete. Czejka verrichtete jedenfalls die solidere Arbeit ebenso konnte man mit den Leistungen der Läufer zufrieden sein. Wagner und Skoumal spielten ihre gewohnte Form aus. Kabureks Schießkunst kam durch das vernünftige Spiel Binders voll zur Geltung dieser selbst war ungemein agil und lenkte eigentlich den Angriff. Dagegen wollte Weselik nur wenig gelingen, obwohl Kirbel ein sehr verwendbarer Partner und unbedingt der besser Außenstürmer war, da Pesser äußerst matt spielte. Die Verteidigung der Amateure tat ihr möglichstes und konnte auch lange genug wirksame Zerstörungsarbeit verrichten. Stangl meisterte einig der bekannten Hütteldorfer Bomben, die Tore waren durchweg haltbar. Auch hier machte sich der Mittelläufer Jonas durch gutes Spiel bemerkbar, er hielt sogar das Tempo durch er fand übrigens an Verteidigern und Seitenläufern gute Unterstützung. Im Angriff machte sich Bican und das rechte Flügelpaar Mayer-Arnold am meisten bemerkbar sie waren aber ebenso wie die linke Seite schon körperlich den Anforderungen nicht gewachsen. Zwei Eckbälle der Amateure leiten das Spiel ein die Bälle werden abgewehrt, aber auch die Gegenangriffe der Berufsspieler sind ohne Erfolg. Weselik schießt scharf vorbei, ein Volleyball Bicans verfehlt ebenso das Ziel. Erst in der 20. Minute fällt nach Kombination Kirbes-Weselik-Kaburek durch den Mittelstürmer das erste Tor. Nach weiteren drei Minuten verschuldet Czejka nach einem Freistoß Bicans, auf der Torlinie liegend, Hands, den Elfer verwandelt Bican sicher.Tauschek und Schramseis verschulden durch Missverständnis eine Ecke, dann tritt Skoumal einen Freistoß, den Weselik durch einen guten Kopfstoß verwertet. Aus größerer Entfernung schießt Bican wuchtig an die Stange dieser Schuss wird durch eine „Binderbombe“, die gleichfalls die Stange trifft, egalisiert. In der 40. Minute trifft aber Binder ins Tor, und Kaburek verwandelt in der 43. Minute Pessers Flankenball. Nach der Pause hält Stangl Weselik‘ scharfen Schuss, muss aber einen Nahschuss Binders loslassen. Beiderseits gab es Eckbälle, aber der nächste Erfolg fällt erst in der 16. Minute aus einem Sololauf Kabureks. Die beiden restliche Treffer bereitet Binder innerhalb einer Minute vor, und zwar in der 35., beidemal war Kaburek der Nutznießer aus feinen Vorlagen. Die meist von Mayer getragenen Angriffe der Amateure bringen keine Änderung des Resultats, und auch die „Internationalen“ begnügen sich mit dem Ergebnis. Cup-Achtelfinale:14.2.1932, Pfarrwiese, 1400 Zuschauer.Rapid - Rapid Amateure 8:1 (4:1)Tore: 1:0 (20.) Kaburek, 1:1 (23., Elfmeter) Bican, 2:1 (27.) Weselik, 3:1 (40.) Binder, 4:1 (41.) Kaburek, 5:1 (50.) Binder, 6:1 Kaburek, 7:1 (80.) Weselik, 8:1 (81.) KaburekRapid: Bugala Schramseis, Czejka F. Wagner, Tauschek, Skoumal Kirbes, Weselik, M. Kaburek, Binder, PesserRapid-Amateure: Stangl Kaiser, Holzmann, Gusenbauer, Jonas, Staßny Mayer, Arnold, Bican, Gelek, Menth(gub)
28.07.2015
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