Unnötig kommen sie daher, die unterschiedlichen Nebengeräusche, die derzeit unseren Verein involvieren. Eins davon ist der Vorwurf von Rieder Seite, gegen unseren Gegner vom Mittwoch überhart gespielt zu haben. „Das ist harter Tobak“, bemerkt Trainer Peter Pacult und Stefan Kulovits ergänzt nicht ohne Augenzwinkern, gegen Kapfenberg „werden wir überhaupt keinen körperbetonten Fußball mehr spielen. Das wird eine interessante Partie werden.“ Doch widmen wir uns dem Duell mit ernsterer Miene, Rapid hat die letzten drei Meisterschaftsspiele verloren, Zeit, um Späße zu bringen, ist gerade keine. „Ganz gleich wie, wir wollen jetzt die drei Punkte“, kündigt Kulovits an, der zuletzt nach den Auswechslungen von Steffen Hofmann immer die Kapitänsschleife bekam. Auch Pacult spricht von einem verpflichtenden Sieg, weil mit der momentanen Situation natürlich „alle nicht glücklich sind.“ So hinkt man beim Toreschießen hinten nach, und in der Defensive passt es nicht immer. „Wir schlagen uns oftmals selbst“, ärgert sich der Trainer, und bemängelt etwa die Chancenauswertung im Spiel beim LASK oder die jetzige Überlegenheit in Ried (60% Ballbesitz für Rapid), welche dennoch in eine Niederlage gipfelte: „Da muss mehr möglich sein. In eine Unruhe dürfen wir aber nun nicht verfallen.“ So gibt es auch keine Tormanndiskussion. „Im Gegenteil, die jetzige Situation schweißt uns mehr zusammen“, sagt Ersatzkapitän Kulovits, der sich wieder einen Platz im Mittelfeld erkämpft hat, nachdem er sich zuletzt auch auf der Tribüne wiederfand, wie er sagt, „zum ersten Mal seit acht Jahren.“ Aber: „Der Trainer entscheidet und ich weiß zu schätzen, dass ich jetzt wieder meine Einsätze bekomme.“ Selbigen darf sich auch Vennegoor of Hesselink nach seinem ersten Tor am Mittwoch ausrechnen. „Jan Hesselhoff“, wie ihn unser Coach spaßhalber nennt, soll wieder über die Seite mit Flanken bedient werden. Pacult: „Sicher, der Weg über außen klappt nicht immer optimal, aber wir werden’s weiter so praktizieren."  Vor Kapfenberg hat man, trotz der grün-weißen Statistik, Respekt, „einen Gegner, der zur rechten Zeit kommt, gibt es nicht, jeder will gegen uns gewinnen“, betont unser Trainer. Dennoch: Von den insgesamt 30 Duellen mit den Obersteiern gewann unsere Mannschaft 25 Mal. Besser geht’s kaum. Jetzt gilt es, diese Statistik zu verbessern, um des eigenen Seelenheils Willen. Und für die Tabelle, wo wir uns endlich wieder nach oben orientieren wollen.  9. Runde:SK Rapid – KapfenbergSamstag, 25. SeptemberAnpfiff: 16:00 UhrSeit 55 Jahren gegen Kapfenberg zuhause ungeschlagen(gub)
28.07.2015