Bitter, aber auch sehr unnötig. So lässt sich der Donnerstag wohl gut zusammenfassen. Alles war eigentlich angerichtet, die Zielvorgabe klar: Vor 49.000 Zuschauern im Ernst Happel-Stadion wollte und musste unsere Mannschaft drei Punkte machen. Allein, die Gäste von CSKA Sofia hatten etwas dagegen und nützten wenige unachtsame Momente eiskalt aus. Rapid verlor, die Zuschauer verließen enttäuscht das Stadion – unsere wohlgemerkt -, Ursachenforschung ersetzte Anfangseuphorie. „Wir haben uns viel vorgenommen, aber es hat nicht gereicht“, so unser Trainer Peter Pacult. Rapid, am Boden zerstört? Nein – das wäre jetzt das falsche Signal. Um in Trübsal und Selbstmitleid zu versinken, dafür bleibt auch gar keine Zeit. Schließlich kommt bereits am heutigen Sonntag ein prominenter Kontrahent ins St. Hanappi – der Tabellenführer aus Graz. (K)ein Gegner zu rechten ZeitEin alles andere als angenehmer Gegner, doch das kann in unserer gegenwärtigen Situation sowieso keiner sein. Jede Aufgabe muss ernst genommen werden, gilt doch nun die volle Konzentration der Meisterschaft, um endlich aus den unwirtlichen Tabellenniederungen zu entkommen. Nach Wacker Innsbruck und RB Salzburg (mit einem Zwischenspiel gegen Wr. Neustadt) folgt nun also der nächste, sehr prominente Liga-Konkurrent, mit welchem sich Rapid messen muss. Einmal gab es das Aufeinandertreffen heuer schon, in Graz siegte Grün-Weiß mit 2:0. Und konnte dabei überzeugen, weil man sehr souverän auftrat. Eine solche Selbstsicherheit wird es auch heute brauchen, denn nur mit der Unterstützung unserer Fans allein lässt sich das Spiel nicht gewinnen. Überhaupt: Ein Sieg in der Meisterschaft wäre Wasser auf unsere eingerosteten Mühlen, nach vier Unentschieden en suite. Aber auch da ist Sturm vielleicht kein unpassender Gegner. In den letzten 12 Partien in St. Hanappi gab es keine Punkteteilung gegen die Schwarz-Weißen, Rapid ging vielmehr neun Mal siegreich vom Platz.   Stefan Kulovits (150. Meisterschaftsspiel) und Yasin Pehlivan (50. Spiel) könnten persönliche Jubiläen feiern, ein Sieg wäre aber immens wichtiger. Sonst wird sich auf der Spielerfront nichts mehr tun, unsere Verletztenliste bleibt konstant unverändert. Was hat Rapid also in der jetzigen Situation noch zu verlieren? Eben. Darum: Voller, größtmöglicher Einsatz. Vielleicht gelingt so der Umkehrschwung, welchen es endlich benötigt.14. Runde: SK Rapid – SK SturmSonntag, 7.11.2010Anpfiff: 15:00 Uhr(gub)
28.07.2015