skrapid.at: Am Freitag geht es für dich und deine Teamkollegen im U20-Team nach Kolumbien zur U20-Weltmeisterschaft, wo ihr auf Panama, Ägypten und Brasilien trefft. Überwiegt schon die Vorfreude bei dir, oder ärgert es dich, die nächsten beiden Partien von Rapid zu verpassen? Michael Schimpelsberger: Natürlich überwiegt die Vorfreude, dazu wird dann noch die Anspannung kommen, aber bis zum ersten Spiel dauert es ja noch etwas. Ich freue mich somit sehr, dass ich diese Chance bekomme, dabei zu sein - auch, wenn damit klarerweise der Nachteil verbunden ist, zwei Spiele mit Rapid zu versäumen (Anmerkung: Die Partien gegen Wr. Neustadt und SV Ried).Dennoch hat dir Trainer Peter Schöttel die Freigabe erteilt, weil er einem jungen Spieler ein solch einmaliges Erlebnis nicht nehmen möchte. Bist du dankbar?Michael Schimpelsberger: Ja, und wie auch noch. Der Trainer ermöglicht mir die Teilnahme an der WM, und gibt mir diese Chance. Das ist ja nicht selbstverständlich, wie man bei anderen Vereinen sieht, wo es Diskussionen gibt. Bei mir stand das aber nie zur Debatte.Was sagst du generell, wenn du hörst, dass Kollegen nicht die Freigabe für die U20-WM bekommen?Michael Schimpelsberger: Das ist natürlich schade, weil ich denke, dass ein solches Großturnier für jeden Spieler eine einmalige Chance bietet, sich in die Auslage zu spielen. Dann steigt auch der Marktwert und davon profitiert letzten Endes der Verein. Beim ein oder anderen Spieler verstehe ich aber, dass er nicht dabei ist, weil er schon für höhere Aufgaben gebraucht wird.  Gebraucht wirst auch beim SK Rapid - gegen die Admira hast du durchgespielt. Wie war der Auftakt aus deiner Sicht?Michael Schimpelsberger: Auf jeden Fall ist es ganz wichtig, dass wir gewonnen haben. Das ist ja schon lange her, dass Rapid in einer ersten Runde siegreich vom Platz gegangen ist. Es war aber sicher nicht das beste Spiel, aber wir werden von Training zu Training besser und fühlen uns sicherer. Ich persönlich fühle mich wohl wie schon lange nicht mehr, es passt alles. Die erste halbe Saison mit Rapid war auch für mich schwer, weil beim Verein ein großer Druck und Unruhe herrschte. Es war sicher nicht einfach, aber jetzt, nach dieser ersten vollen Vorbereitung fühle ich mich endlich in Hütteldorf, wie man so schön sagt, angekommen.Mit jungen Spielern hast du ab Freitag beim U20-Team zu tun, aber auch bei Rapid gab es ja eine Verjüngerung der Mannschaft. Kann man das vergleichen, wenn du dann im jeweiligen Team spielst?Michael Schimpelsberger: Nein, das würde ich nicht. Man darf nicht vergessen: Viele junge Spieler, die beim U20-Team die Chance bekommen, spielen in ihrem Verein noch nicht in der Ersten, oder zumindest nicht regelmäßig. Bei Rapid habe ich zwar junge Mitspieler, von denen aber viele schon ordentlich was hinter sich haben, durch die ganzen Erlebnisse mit dem Verein.Du bist Kapitän der U20-Nationalmannschaft. Wenn du beim Team die Kommandos gibst, überträgt sich das dann auch in die Mannschaft von Rapid? Oder hältst du dich da bewusst zurück?Michael Schimpelsberger: Ich fühle mich mit der Kapitänsbinde schon sehr wohl und bin in den diversen Nationalmannschaften ja schon seit der U15 Kapitän gewesen. Bei Rapid stehen auch die jungen Spieler in der Verantwortung, und wenn beispielsweise jemand falsch steht, dann sage ich es ihm auch und gebe ihm Hinweise. Jeder muss jedem helfen, egal, ob er nun jünger oder älter ist!Auf www.facebook.com/skrapid findet ihr eine Grußbotschaft von Michael Schimpelsberger an euch!(gub)
19.07.2011