Ein nicht nur ob der Temperaturen heißes Duell stand in der 6. Runde in Salzburg auf dem Programm, und die Frage, ob Stefan Maierhofer gegen seinen Ex-Verein auflaufen würde, konnte bereits eine Stunde vor Spielbeginn mit ja beantwortet werden. Zusätzliche Brisanz war also auch in dieser Hinsicht gegeben.Der zuletzt nicht ganz sattelfeste Rekordmeister begann in einem gut besuchten Stadion in Wals mit Payer im Tor, davor Schrammel, Sonnleitner, Soma und Schimpelsberger. In der Mitte links Trimmel, daneben Heikkinen, Pichler und rechts Kapitän Hofmann und vorne mit Alar und Salihi.Nach nervösem Beginn hatte unsere Mannschaft nach einem Hofmann-Lochpass auf Salihi, der allein auf Gustafsson stürmte, die erste ganz große Möglichkeit nach vier Minuten.  Und nur zwei Minuten und einen Abwehrfehler der Heimmannschaft später der nächste Hochkaräter, durch Hamdi Salihi, der ein zweites Mal am starken Schlussmann von Red Bull scheiterte. Nach der schlechten Leistung im Derby war an diesem Tag also einiges drinnen.Grün-Weiß dominiertIm weiteren Verlauf Rapid im Vorwärtsdrang und mit der nächsten Großchance in Minute 10 durch Steffen Hofmann, der den Ball von links freistehend ins Eck zirkeln wollte, wenn nicht schon wieder der Schwede im Salzburg-Tor etwas dagegen gehabt hätte. Mit dem Charakter des Spiel ging es jedoch so weiter: Unsere Mannschaft aggressiver und mit etlichen Möglichkeiten der Tabellenführer dagegen harmlos und mit vielen Fehlern in der Defensive und im Aufbau. Nach 36 Spielminuten dann eine ganz brenzlige Situation im 16er von Rapid, doch an der Freistoßflanke seines Kollegen segelte Stefan Maierhofer vorbei. Im Gegenzug wieder unsere Mannschaft am Drücker und mit den nächsten beiden Torchancen. In der Schlussphase der ersten Hälfte dann beinahe der unverdiente Führungstreffer für die Moniz-Elf nach einem unglückliche Rückpass und ebenso missglückten Abschlag von Payer, doch die 2-Meter-2-Neuerwerbung der Salzburger verlor das Duell gegen unseren Schlussmann.So blieb es in einer von unserer Mannschaft ganz stark gespielten Partie zur Pause beim 0:0.Änderungen in Halbzeit ZweiDie ganz bestimmt stattgefundene Kabinenpredigt bei Red Bull änderte nach Wiederanpfiff zunächst auch nicht viel und Rapid erarbeitete sich die nächsten Möglichkeiten. Aus einem Konter heraus jedoch nach 54 Minuten ein Durchbruch von Jantscher über halblinks samt Schuss knapp am Rapid-Tor vorbei. Im Anschluss wurde die von beiden Seiten sehr intensiv geführte Partie noch aggressiver. Harte Zweikämpfe prägten das Geschehen. Was fehlte, war zumindest ein Treffer für den Rekordmeister.Nach 65 Minuten der erste Austausch bei Grün-Weiß: Für Salihi kam Rene Gartler. Sekunden später tauchte Jantscher, von dem in dieser Phase am meisten Gefahr ausging, vor Payer auf, doch einerseits verzog er und andererseits stand er im Abseits. Und die Begegnung war plötzlich ausgeglichen und offen. Knapp vor Beginn der Rapid-Viertelstunde setzte sich Alan gegen Schimpelsberger links durch, doch an der brandgefährlichen Hereingabe rutsche Stefan Maierhofer vorbei. Danach ein paar haarige Minuten mit ganz gefährlichen Situationen im Rapid-16er. Es blieb aber beim jetzt gerechten 0:0.Zehn Minuten vor dem regulären Ende stellte Peter Schöttel ob der Lage um und brachte Katzer für Alar. In der 83. Spielminute dann beinah der erlösende Führungstreffer nach einem Gewaltschuss von Schrammel, den Gustafsson parierte. In einer sehr hektischen Schlussphase, in der Nuhiu noch für Hofmann kam, hatte Salzburg noch die eine oder andere Möglichkeit, doch es blieb auch nach drei Minuten Nachspielzeit bei einem letztlich gerechten Unentschieden. Gerecht deshalb, da Rapid in der ersten Spielzeit und Red Bull eben nach der Pause viele Chancen vorgefunden hat. Resümee: Nach dem schwachen Derby eine Auferstehung unserer Mannschaft. Peter Schöttel: "Aufgrund der ersten Hälfte trauere ich den drei Punkten nach. Aber Salzburg hat sich in der zweiten Hälfte gesteigert, wir haben unserem hohen Tempo Tribut zollen müssen. Insofern kann ich mit dem Punkt leben, hätte aber schon auf ein Ende der Torsperre gehofft. Die Mannschaft hat heute gezeigt, dass sie gut ist und dass sie noch besser wird. Wir haben uns den Punkt mehr als verdient. Schade, dass wir in der ersten Hälfte nicht die Chancen gemacht haben, Gustafsson hat aber auch gut reagiert. Probleme hätten wir, wenn wir keine Chancen herausspielen würden, das ist aber nicht der Fall. Unsere Leistung war über zwei Drittel des Spiels sehr gut. Der Punkt tut uns in der Länderspielpause gut."Steffen Hofmann: "Aufgrund der Chancen hätten wir das Spiel gewinnen müssen, vor allem in der ersten Hälfte hatten wir drei, vier gute Möglichkeiten. Im Moment fehlt uns in einigen Situationen das nötige Quäntchen Glück. Aber man hat gesehen, dass wir kämpfen, und irgendwann wird sich das Blatt wieder wenden und werden die Chancen wieder reingehen."tipp3-Bundesliga powered by T-Mobile, sechste RundeRB Salzburg - SK Rapid 0:0Red-Bull-Arena, 15.500 Zuschauer, SR EisnerRB Salzburg: Gustafsson - Schiemer, Pasanen, Hinteregger, Svento (7. Jefferson/46. Sekagya) - Jantscher, Leitgeb, Lindgren, Zarate (71. Leonardo) - Maierhofer, AlanSK Rapid: Payer - Schimpelsberger, Sonnleitner, Soma, Schrammel - Heikkinen, Pichler - Trimmel, Hofmann (90. Nuhiu), Alar (80. Katzer) - Salihi (65. Gartler)Gelbe Karten: Pasanen, Jantscher, Zarate bzw. Schrammel, Heikkinen, Schimpelsberger, PichlerStatistik zum Spiel | Bewerte unsere Spieler | Bilder vom Spiel | Video vom Spiel(ks)
28.08.2011