Vor einigen Tagen hat Rapid den Ausschluss zweier, nie als offizielle Fanklubs geführter, Gruppierungen bekannt gegeben. Dieser Schritt – der in Wirklichkeit nur jene Personen betrifft, die speziell in den letzten Monaten dem SK Rapid Wien schwer geschadet haben – rief Reaktionen hervor. Es gab und gibt unterschiedliche Meinungen. Ein oft vorgekommenes Missverständnis, nämlich, dass es sich bei dieser Entscheidung um „Willkür und Sippenhaftung“ handle, möchten wir hier unbedingt zurückweisen und auch aufklären. Die Klubverantwortlichen haben es sich nicht leicht gemacht und diesen Entschluss sehr wohl überdacht und keineswegs aus manchmal vermuteten Populismus oder rein „aus dem Bauch heraus“ entschieden. Bedauerlicherweise aber hat der SK Rapid unbeabsichtigt für manche missverständlich argumentiert. Da es sich im speziellen Fall um zwei nie als „offizielle Fanklubs“ geführte Gruppierungen handelt, liegen dem Klub keine genaue Mitgliederdaten (Namen, Anzahl, etc.) vor. Ausgeschlossen werden daher selbstverständlich auch nur diejenigen Personen, die in der Vergangenheit – und das betrifft nicht nur das Match in Thessaloniki – dem Verein massiven Schaden zugefügt haben. Seit Monaten kam es bei Rapid-Spielen wiederholt zum Einsatz unkontrollierter Pyrotechnik, die dem Klub alleine im laufenden Kalenderjahr auf nationaler Ebene (also die Vorfälle in Griechenland nicht eingerechnet!) Strafen in einer Höhe von rund 70.000 Euro eingebracht haben. Wie Recherchen und Auswertungen von Daten der Videoüberwachung ergaben, handelte es sich bei den Personen immer wieder – auch beim Platzsturm und in Griechenland – um Mitglieder von besagten zwei Fangruppierungen, die nach eigener – und wiederholter – Aussage mit „dem Verein nichts zu tun haben wollen“.Der SK Rapid distanziert sich von diesen beiden Fangruppierungen, möchte jedoch hier klar anmerken, dass die Sanktionen und Ausschlüsse nur gegen jene ihrer Mitglieder, die dem Verein durch ihre Handlungen Schaden zugefügt haben, gesetzt werden. Mit „Sippenhaftung“, einem Begriff, der vor allem durch verbrecherische Handlungen des Regimes in der NS-Zeit und der Diktatur in der ehemaligen UdSSR Eingang in den täglichen Sprachgebrauch fand, hat dies nichts zu tun.  Niemand braucht auch nur im Entferntesten die Befürchtung zu haben, dass er beim SCR nicht mehr willkommen ist, im Gegenteil. Zwingend ist lediglich, sich an die durch Vorgaben der Liga, UEFA und Gesetzgebung auferlegten Regeln zu halten. Für unseren Klub ist es gerade in der jetzigen Zeit, wo neben der heimischen Bundesliga auch der Europäische Fußballverband unseren Klub ganz genau beobachtet, unabdingbar sich von Personen, die sich nicht daran halten, konsequent zu trennen. Wir sind überzeugt, dass die überwältigende Mehrheit der Rapid-Anhänger Woche für Woche echte Fußballfeste feiern möchte und schlussendlich auch ganz Fußball-Europa beweisen will, zu welchen Extraklasse-Leistungen der grün-weiße Anhang fähig ist. Schon sehr oft wurde der Beweis dazu auch erbracht, nicht zuletzt bei den vergangenen beiden Spielen im Gerhard-Hanappi-Stadion gegen PAOK und Mattersburg, die nicht nur die beste Werbung für den SK Rapid an sich, sondern vor allem für die grün-weiße Fanfamilie waren. Gehen wir diesen Weg doch zusammen weiter – FÜR Rapid, den Verein, der uns allen gemeinsam so am Herzen liegt.  (PK)
14.09.2012
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