In einem von Zweikämpfen geprägten Auswärtsspiel kam Rapid am Sonntag bei der Admira zu einem immens wichtigen Sieg - das ist er aus mehreren Gründen. Zum Einen hielten wir mit den drei Punkten den Abstand zur Spitze auf einem erträglichen Niveau in Reichweite. Zum Anderen wurde - man muss es sagen - endlich der Umstand aus der Welt geschafft, dass Rapid nach einem Europacup-Auswärtsspiel (Donnerstag in Trondheim) keinen Erfolg einfahren kann. Und zuguterletzt: War der Sieg bei der Admira insbesondere psychologisch wichtig, denn das 2:3 bei Rosenborg steckte vor allem aufgrund des Spielverlaufs in den Knochen und sorgte für Enttäuschung. Als mentaler Anker daher auch gut: Kapitän Steffen Hofmann stand endlich wieder mal in der Startaufstellung. Immer noch mit Schutzbrille, die in der ersten Halbzeit kurz gewechselt werden musste, weil sie beschlagen hatte. Wieder im Tor war Lukas Königshofer, nachdem er in Trondheim Jan Novota den Vorzug lassen musste. Was aber keine Überraschung war, schließlich hatte das Trainer Peter Schöttel schon in den letzten Tagen angekündigt. Zum Spiel selbst gibt es aber, zumindest in den ersten 45 Minuten, nicht viel zu sagen: Viel spielte sich im Mittelfeld ab, etliche Zweikämpfe, das ein oder andere Foul aber kaum offene Räume und daraus resultierende Torchancen. Hie und da ein Stanglpass (Trimmel auf unserer bzw. Sabitzer auf der anderen Seite), dazu ein Weitschuss von Schachner, der sich aufs Tor senkte (44.), das war es auch schon. Das zerfahrene Spiel konnte nur besser werden. Oder, wenn man die erste Aktion ansieht, schlechter. Nach einem Eckball der Admira kam der Ball ans lange Eck, im Getümmel kam ein Admiraner den Ball aber nicht unter Kontrolle und dieser touchierte die Stange fast zart, ehe Königshofer den Ball aufhob (48.). Glück! Aber im Gegenzug hätte auch Rapid, wo Christopher Drazan Steffen Hofmann ersetzte, für die Führung sorgen können. Nach weitem Pass tauchte Trimmel allein vor Goalie Tischler auf, schoss aber diesen nur an, statt ins Tor (51.). Darum blieb es auch weiter eine Geduldspartie, aber immerhin versiegte der Spielfluss jetzt nicht vollständig, sondern das Geschehen bekam nach und nach mehr Tempo. Nach einer Stunde wurde Markus Heikkinen für Harry Pichler eingewechselt, unser Finne stand damit zum 200. Mal in einem Pflichtspiel für Grün-Weiß am Feld. Und sah gleich danach die Führung, die allerdings ein bisschen aus dem Nichts fiel: Nach einem Eckball kam der Ball zu Trimmel, der im Strafraum von Schrott gelegt wurde - und Deni Alar verwertete den fälligen Elfmeter, 0:1 (69.)! Und diese Führung tat uns jetzt sichtlich gut: Nach einer flotten Kombination schoss Burgstaller direkt danach ans Außennetz (70.). Dann aber wieder durchatmen, denn nach einer Ecke kam Windbichler aus kurzer Distanz zum Kopfball, der aber noch abgefälscht und damit zur Beute von Königshofer wurde (72.). Dann versuchte es Drazan mit einem Distanzschuss (knapp vorbei, 76.), ehe die turbulente Schlussphase einsetzte. Darin gab es nicht nur etliche gelbe Karten auf beiden Seiten (eine davon holte sich Burgstaller nach einem unnötigen Handspiel, damit ist er nächste Woche gegen Ried gesperrt). Sondern auch die für uns erlösende Entscheidung. Der agile Drazan startete aus der eigenen Hälfte, lief und lief, zog in den Strafraum hinein und Burgstaller war's, der seinen Stanglpass zum 0:2 verwandelte (90.)! Das war der Sieg, der auch noch in Hinblick auf die nächsten Wochen ein sehr wichtiger für Grün-Weiß sein wird....Peter Schöttel: "In der ersten Hälfte haben wir besser ins Spiel gefunden als die Admira, die erst kurz vor der Pause stärker geworden ist. Der Elfmeter hat uns in die Karten gespielt und war sehr wichtig, denn die Spieler waren nach dem Europa-League-Match in Trondheim teilweise schon erschöpft. Nach dem 1:0 haben wir dann wenig zugelassen und am Schluss noch einmal zugeschlagen. Die drei Punkte sind in unserer derzeitigen Situation sehr wichtig, deswegen bin ich auch sehr zufrieden."tipp3-Bundesliga, 17. Runde:FC Admira - SK Rapid 0:2 (0:0)Trenkwalder Arena, 6.782 Zuschauer, SR KrassnitzerTore: 0:1 (69.) Alar (Elfmeter), 0:2 (90.) BurgstallerAdmira: Tischler - Plassnegger, P. Pöllhuber, Schrott, Auer - Windbichler - Schick (71. / Jezek), Schachner (80. / Mevoungou), Schwab, Sabitzer - B. Sulimani (66. / Seeger)SK Rapid: Königshofer - Schimpelsberger, Sonnleitner, Gerson, Schrammel - Wydra (79. / Kulovits), Pichler (61. / Heikkinen) - Trimmel, Hofmann (46. / Drazan), Burgstaller - AlarGelbe Karten: Auer, Windbichler, Schrott Schimpelsberger, Wydra, Alar, Burgstaller, KulovitsStatistik zum Spiel | Bewerte unsere Spieler | Bilder zum Spiel | Video zum Spiel(gub)
25.11.2012