skrapid.atGratulation nachträglich zum 200. Pflichtspiel für Rapid, Markus! Eine stolze Zahl! Bist du überrascht, dass du doch schon so viele Partien absolviert hast? Markus Heikkinen: Naja, ich habe es zwar ein bisschen im Hinterkopf gehabt, aber nicht genau gewusst, wann es soweit ist. Überrascht bin ich vielmehr, dass man daran sieht, wie die Zeit vergeht. Mein erstes Spiel war eine Europacup-Partie mit Rapid, gegen Slovan Bratislava (Anm. Saison 2007/08) und seither gab es in diesen fünfeinhalb Jahren viele schöne Momente. Ich bin aber nicht der Typ, der sentimental zurück schaut, sondern nach vorne.Viel erlebt hast du dennoch mit deinen mittlerweile 34 Jahren. Nachdem es in der letzten Zeit bei Rapid hie und da unruhig war – begegnest du solchen schwierigen Zeiten heute vielleicht mit mehr Routine als früher?Ja, das denke ich schon. Natürlich wird man, wenn man schon viel hinter sich hat, auch in gewissen Dingen gelassener. Was auch an meinen Kindern liegt, da lernt man Geduld mit Sachen zu haben. Oder schau mich auf dem Platz an: Früher habe ich sicher manchmal zu emotional reagiert, heute kommt das aber seltener vor. Einfach, weil ich gelernt habe, dass man mit Ruhe und einer positiven Art schneller ans Ziel kommt.Positiv war auch der letzte Sieg gegen die Admira. War das nach der Niederlage in Trondheim vergangene Woche die richtige Antwort?Sicherlich. In Trondheim haben wir gut gespielt, aber leider nicht volle 90 Minuten. In der schwachen Phase haben wir dann auch noch zwei Tore bekommen. Normal hätten wir die Führung halten müssen, wie jetzt gegen Admira. Der Sieg war vor allem wichtig.Betrachtest du dich eigentlich als gestandenen Routinier, oder blühst du in einer solch jungen Mannschaft wie derzeit auch selbst neu auf und fühlst dich als noch gar nicht so lange mit dabei?Gute Frage (lacht)! Natürlich weiß ich, dass ich schon eine lange Karriere hinter mir habe. Wenn die Jungen Tipps brauchen, geben ich sie ihnen gerne. Aber ich versuche auch jetzt noch alles zu geben, ich bin noch sehr hungrig und möchte das auch weiter sein. Und ich fühle mich fit. Also möchte ich noch möglichst lange spielen und setze mich selbst unter Druck. Das ist wichtig, denn sollte ich ihn nicht spüren, weiß ich, dass ich aufhören muss. Aber auch als älterer Spieler kann ich mich noch weiterentwickeln, jeder kann das. Kein Fußballer ist perfekt, nicht mal Lionel Messi.(gub)
28.11.2012