Es ist so eine Sache mit Mannschaften, die auf dem europäischen Parkett weitgehend unbekannt sind: Daraus entsteht eine eigene Erwartungshaltung, die fast schon ins Euphorische geht. Man schielt bereits insgeheim auf die nächste Runde - die in unserem Fall die Gruppenphase der UEFA Europa League wäre, zum bereits vierten Mal in den letzten fünf Jahren. Genau davor warnt aber jeder bei unserem Verein, insbesondere Trainer Zoran Barisic: "Dila Gori ist eine Mannschaft, die über ein 5-3-2-System kommt und sehr kompakt stehen wird." So musste der georgische Vizemeister in den bisherigen vier Europacup-Spielen heuer kein einziges (!) Gegentor hinnehmen, und das immerhin gegen Mannschaften wie Hajduk Split oder Aalborg. Eine Frage der Geduld"Es ist immer interessant, sich mit Gegnern auseinanderzusetzen, die einem im Vorfeld nicht so bekannt sind", bestätigt auch Sportdirektor Helmut Schulte. Und Abwehrrecke Mario Sonnleitner, der zuletzt wieder voll mittrainierte und sich fit zurückmeldete, ergänzt: "Wir erwarten den Gegner sehr defensiv, aber über die Konter sehr gefährlich. Da müssen wir gedanklich schnell und vor allem hochkonzentriert bei der Sache sein!" Nachsatz unseres Innenverteidigers, der heute sein 24. Europacup-Spiel absolvieren wird: "Uns wurden aber viele Infos über Dila Gori zugetragen, und darum haben wir auch das Wissen, wo ihre Schwächen liegen." Die große ChanceTrainer Zoran Barisic schätzt die Georgier, die seit Montag in Wien weilen, "stärker als Asteras Tripolis ein, da sie mannschaftlich geschlossener agieren und schon mehr auf Betriebstemperatur sind." Auf dieser ist allerdings auch Rapid. Die Niederlage vom Wochenende gegen Admira ist abgehakt, "wir haben uns einfach nicht so verhalten, wie wir es gewohnt sind. Heute wollen wir unser Potenzial wieder abrufen, denn wir möchten mit einem Sieg nach Georgien nächste Woche reisen." Auch Mario Sonnleitner stimmt in diese Richtung mit ein: "Wir sehen die Chance, erneut in die Gruppenphase zu kommen und das möchten wir einfach nützen. Da ist es dann auch egal, welchem Gegner man gegenübersteht, wir sehen die Europa League-Banner beim Einlaufen auf den Rasen und wollen einfach gewinnen!" Schnelles Comeback?Personell könnte es zu einer Überraschung kommen, den Terrence Boyd trainierte am Mittwoch nach seiner Schulterluxation mit und möchte unbedingt spielen. Zoran Barisic drosselt aber das Tempo seines übereifrigen Schützlings: "Er geht zwar schon in die Zweikämpfe, aber noch nicht zu 100 Prozent. Wir werden uns beraten und dann kurzfristig entscheiden, ob es Sinn hat und ein Einsatz möglich ist." Möglich sein wird jedenfalls viel heute Abend. Aber für unser Ziel gibt es nicht viel Verhandlungsspielraum, um mit Sportdirektor Helmut Schulte zu schließen: "Wir können etwas erreichen, wollen gewinnen und für das Rückspiel eine gute Ausgangsposition. Gelingt das, dann bin ich sehr zuversichtlich!"UEFA Europa League-Play Off-Hinspiel:SK Rapid - FC Dila GoriDonnerstag, 22. August 2013Gerhard Hanappi-StadionAnpfiff: 21:05 UhrLive auf ORFeins und im SK Rapid-Ticker.Karten-VVK für das Heimspiel(gub)
22.08.2013