Noch ist Max Hofmann 19 Jahre jung. Am kommenden Mittwoch feiert er seinen 20. Geburtstag. Und vorab ein schöneres Geschenk als den Sieg in Graz hätte ihm die Mannschaft kaum machen können. Ihm, der so unglücklich bereits nach 48 Sekunden ausgeschlossen wurde - der schnellste Ausschluss in der Bundesliga-Geschichte und ausgerechnet bei seinem ersten Profi-Einsatz von Beginn an. "Im Mannschaftsbus auf der Heimfahrt durfte ich mir dann von den anderen Spielern ordentlich was anhören und wurde aufgezogen", kann der Innenverteidiger heute darüber lachen. "Es ist nur verständlich, dass er nach dem Spiel k.o. war, er ist ja unglaublich viel gelaufen und hat sich in den 48 Sekunden ordentlich ins Zeug gelegt", merkte beim heutigen Training etwa Lukas Grozurek grinsend an. Und Hofmann stimmte ein, zeigte sich aber zugleich erleichtert: "Dass wir das Spiel noch gedreht haben und dann auf diese Art und Weise - ich kann mich bei meinen Mitspielern nur für diesen Sieg bedanken!"Drei Punkte wanderten nach dem Schlusspfiff auf das Konto Rapids, mit denen nach der turbulenten Anfangsphase nicht unbedingt zu rechnen war. Hofmanns Ausschluss, der Rückstand nach dem Elfmeter und auch 0:1 zur Pause. Wer hätte das gedacht, dass Grün-Weiß in Halbzeit Zwei noch vier Tore erzielen würde? "Wir haben uns einfach am Riemen gerissen und die Rapid-Tugenden ausgespielt", erzählt Torschütze Guido Burgstaller: "So einfach wollten wir uns nicht geschlagen geben. Wir dachten uns: Jetzt erst recht!" In Punkto Einsatz- und Laufbereitschaft stimmte alles, dazu trafen Christopher Trimmel, eben Burgstaller, Brian Behrendt und Louis Schaub. "Es ist nicht selbstverständlich, ein Spiel noch auf diese Weise zu gewinnen", zollt auch Trainer Zoran Barisic Respekt: "Die Mannschaft hat an sich geglaubt und das hat mich sehr beeindruckt. Ich möchte den Burschen ein Kompliment aussprechen!"Zurück bleibt sicher eines der bisher besten Spiele Rapids in diesem Kalenderjahr. Und damit auch genau die richtige Zeit, um zusätzlich Selbstvertrauen zu sammeln. Denn nach zwei Siegen in der Bundesliga und dem 1:1 in Tripolis, alles innerhalb von sieben Tagen, geht Rapid voller Optimismus in diese Woche - wenn am Donnerstag das Rückspiel gegen Asteras wartet und am Sonntag das große, bereits ausverkaufte 306. Derby. Steffen Hofmann: "Wir sind gut drauf und schauen positiv nach vorne - und freuen uns richtig auf die kommenden Spiele, in denen wir unseren Weg weitergehen wollen!"Höhepunkte auf Video: Unser Sieg in GrazKarten-VVK für die nächsten Spiele(gub)
05.08.2013