skrapid.at: Sechs Spiele, sechs Siege - für die Rapid Amateure hätte die neue Saison nicht besser beginnen können, ihr seid klarer Tabellenführer und habt in jedem Spiel bisher zumindest drei Tore erzielt. Ist diese Serie für dich überraschend oder vielleicht sogar unheimlich?Norbert Schweitzer: Nein, sie ist vor allem das Ergebnis harter Arbeit. In der Vorbereitung und auch jetzt während der Saison. Die Burschen arbeiten sehr hart und konzentriert an sich, da sind wir aktuell wirklich zufrieden. Was mich schon etwas überrascht, ist, dass wir gleich von Beginn an so in Fahrt gekommen sind. Ich dachte mir, die Mannschaft wird noch etwas brauchen, bis alles ineinander greift. Aber so nehmen wir das natürlich auch positiv zur Kenntnis (lacht).Neben dem Spielerischen: Warum läuft es so gut, was ist der Hauptfaktor?Das ist ganz klar der sehr gute Teamgeist, der von meinem Trainerteam und den Spielern selbst ausgeht. Wir pflegen ein sehr gutes Miteinander, jeder ist für jeden da. Und natürlich spornt es die jungen Spieler an, dass sie dermaßen im Fokus stehen, weil sie sich jederzeit Chancen ausrechnen dürfen, bei entsprechenden Leistungen bei den Profis hineinzuschnuppern. Nach so vielen Erfolgsmeldungen - besteht die Gefahr, dass die jungen Rapidler abheben, und Spiele vielleicht auf die leichtere Schulter nehmen?Nein, das wird bei uns nicht passieren. Wir haben die Jungs sehr gut im Griff und schauen schon, dass man zu jeder Zeit bescheiden bleibt. Der ein oder andere wird vielleicht denken, er sei schon weiter, aber unterm Strich weiß bei uns jeder, wo er gerade steht. Und wenn nicht, helfen wir ihm dabei. Bei uns hebt niemand ab, aber das betrifft ja auch nicht nur die "Amas", sondern auch die Profis. Gelingt einem Spieler der Sprung zur ersten Mannschaft, wird er dort genauso wenig abheben.Die nächste Aufgabe bringt euch am kommenden Freitag die Admira Amateure, das abgeschlagene Schlusslicht. Alles erwartet sich einen Rapid-Sieg. Eine gefährliche Einstellung?Ich sehe es vielmehr so: Ein Sieg ist unser Ziel, das ist ganz klar. Nur dafür muss ich nicht zwangsläufig auf die Tabelle schauen. Jetzt kommt es eben darauf an, dass die Spieler ihre gute Mentalität zeigen und die Aufgabe ernst nehmen. Der Gegner darf nicht unterschätzt werden, und keiner soll glauben, ein paar Prozentpunkte weniger geben zu brauchen. In so ein Schema wollen wir nicht fallen. Irgendwann wird sich aber auch einmal ein Rückschlag einstellen?Das ist klar, wir rechnen nicht damit, jetzt alle Spiele zu gewinnen. Diese Serie wird irgendwann aufhören. Aber wenn wir einmal verlieren, dann möchte ich zuvor die richtige Einstellung am Platz gesehen haben. Keine Partie soll verloren gehen, weil man überheblich aufgetreten ist.Im internationalen Freundschaftsspiel der Profis am Samstag gegen den 1. FC Nürnberg kamen mit Goalie Tobias Knoflach, Peter Haring und Daniel Randak erstmals drei weitere junge "Amas" zum Einsatz. War es bei diesem Trio schon länger geplant, oder kann es jederzeit jeden treffen, dass er plötzlich zur ersten Mannschaft beordert wird?Das Programm ist so: Wenn die Trainerteams der Meinung sind, dass sich ein Spieler so weiterentwickelt hat, auch körperlich, dass er bereit ist, dann darf er bei der Profi-Mannschaft hineinschnuppern. Die Spieler werden nach und nach dazu stoßen, sei es in Trainings, oder eben bei Testspielen. Im konkreten Fall wären auch noch andere Akteure wie Christian Schoissengeyr, Armin Mujakic, Hakan Yilmaz oder Ferdinand Weinwurm zum Zug gekommen, nur waren diese leider verletzt bzw. krank. Aber die nächsten Möglichkeiten kommen bestimmt.Nächstes Spiel:Regionalliga Ost, 7. Runde:SK Rapid Amateure - Admira AmateureFreitag, 13. September, West 1, SR KernAnpfiff: 18:30 UhrFoto: www.fotobyhofer.at (gub)
11.09.2013
SK Rapid II