Guido Burgstaller war nicht rechtzeitig fit geworden für dieses 307. Wiener Derby, der am Donnerstag noch angeschlagene Stephan Palla nahm indes auf der Bank Platz. Sonst war Rapid - mit Ausnahme des gesperrten Thanos Petsos und der rekonvaleszenten Spieler - in Bestbesetzung aufgestellt und warf sich intensiv in das ewig spannende Stadtduell gegen den Lokalrivalen. Gerechte ChancenverteilungWie schon in vielen Derbys zuvor, dauerte es allerdings auch diesmal, bis es zu konkreten Tormöglichkeiten kam. Branko Boskovic versuchte es aus spitzem Winkel nach einem Eckball, traf aber nur das Außennetz (19.). Im Gegenzug hatten wir Glück, als Stürmer Hosiner eine der wenigen violetten Chancen an die Latte setzte (20.). Weitschüsse von Suttner dort (26.) und Boskovic da (35.) komplettierten die Sammlung der wenigen Möglichkeiten in Hälfte Eins, insgesamt sollte es auch ein chancenarmes Duell werden. Es waren die Zweikämpfe, die das Spiel prägten und beide Mannschaften schenkten einander kaum Raum. Rapid versuchte es zwar immer wieder mit überlegten Spielzügen, doch in letzter Instanz war ein Gegenspieler am Ball.Austria an die Latte, wir ins TorAuch die zweite Halbzeit, in der es zu Beginn keine Wechsel gab, begann ähnlich wie die erste. Viele Leerläufe auf beiden Seiten, Intensität in den Zweikampf-Duellen, aber kaum Szenen im Torraum. Die erste - und das war bis zu diesem Punkt auch die beste von Rapid - fand Marcel Sabitzer vor: Unser Stürmer wurde von Kapitän Steffen Hofmann ins Loch bzw. Strafraum geschickt und der Torschütze vom Donnerstag in Genk setzte den Ball nur ans Außennetz - da hatte der ein oder andere Rapid-Fan bereits den Torschrei ausgelassen (57.). Es war nun mehr Bewegung in der Partie, leider auch aufseiten der Gastgeber: Suttner mit einer Flanke in unseren Strafraum und Kienast köpfelte an die Querlatte (67.), da hatten wir Glück. Im Gegenzug stieß Steffen Hofmann in den freien Raum nach vorne und setzte einen Flachschuss aufs Eck - Goalie Lindner fischte sich den Ball aber noch (70.). Immer mehr Minuten vergingen und damit auch die Halbchancen, die wir vorfanden. Bis zur Minute 88: Sabitzer auf Thomas Schrammel, dieser - wie schon in Genk - wieder mit einer Maßflanke und diesmal war Boyd per Kopf zur Stelle - 0:1! Großer Jubel war die Folge, denn die Austria hatte diesem Goldtor nichts mehr entgegenzusetzen. Somit konnten wir die Unserie abschütteln und dürfen als DERBYSIEGER in die kommende Woche gehen - ENDLICH!Trainer Zoran Barisic: "Wir sind immer auf die Statistik angesprochen worden. Im Horr-Stadion zu gewinnen, ist nicht so leicht. Dieser Sieg tut so richtig gut. Ich möchte diesen Sieg unseren Fans und unserem Präsidenten widmen. Natürlich war der Sieg glücklich, aber trotzdem verdient. Weil wir von Anfang an initiativ waren, und auch wir hatten unsere Torchancen."Steffen Hofmann: "Wir waren über weite Strecken die bessere Mannschaft, haben das Spiel kontrolliert, haben aber in der einen oder anderen Situation sicher auch Glück gehabt. Das Gefühl am Platz war, dass wir verdient gewonnen haben."tipp3-Bundesliga, 13. Runde:FK Austria - SK Rapid 0:1 (0:0)Generali Arena, 11.500 Zuschauer, SR GrobelnikTor: 0:1 Boyd (88.)Austria: Lindner - Koch, Rogulj, Ortlechner, Suttner - Royer (63./Spiridonovic), Holland, Mader, Jun (56./Simkovic) - Hosiner (82./Okotie), KienastSK Rapid: Novota - Trimmel, Sonnleitner, Dibon, Schrammel - Behrendt, Boskovic (90./Pichler) - S. Hofmann (85./Wydra), Schaub (67./Starkl), Sabitzer - BoydGelbe Karten: Rogulj Boyd, SabitzerStatistik zum Spiel | Bewerte unsere Spieler | Bilder zum Spiel | Video zum Spiel(gub)
27.10.2013