Fast in Bestbesetzung ging es für uns am Sonntag Nachmittag nach Favoriten, wo das 309. Wiener Derby anstand. Nur der gesperrte Terrence Boyd fehlte, sonst konnte Trainer Zoran Barisic aus dem Vollen schöpfen. Also - Anpfiff und volle Konzentration für das Stadtduell! Nur: Aus dem spielerisch Vollen schöpften beide Teams in der ersten Halbzeit so gar nicht. Zweikämpfe, Ballverluste und Fehlpässe prägten vorerst ein Spiel, das an Engagement zwar groß, aber an Chancen arm war. Minimum an MöglichkeitenSchüsse von Brian Behrendt (16.), Guido Burgstaller (23.), oder auf der Gegenseite von Royer (19.) waren somit das Einzige, was ansatzweise in die Nähe des jeweiligen Tores kam. Schöne Ausnahme kurz vor der Pause: Nach einer guten Aktion kam der Ball zur Burgstaller, der es von der Seite mit einem Schuss versuchte - aber hier parierte Goalie Lindner (40.). Das Derby war zwar bereits 45 Minuten alt, aber so wirklich angepfiffen wurde es in Sachen Torszenen, Emotionen und Spannung somit erst in Halbzeit Zwei.Spannung - und die FührungDie zweite Hälfte sollte also mehr bieten - deutlich mehr von allem. Die erste gute Gelegenheit für uns kam aber von einem Austrianer: Ramsebner köpfelte sich nach einem Eckball den Ball fast selbst ins lange Eck (54.), dann prüfte der eingewechselte Kamara den bis dahin fast beschäftigungslosen Jan Novota mit einem Schuss (56.). Jetzt begann die heiße, die spannende Phase: Zuerst lauerte Christopher Trimmel nach einem weiteren Eckball am langen Eck, doch Tormann Lindner stand gut und parierte dessen Kopfball (63.). Dann tauchte Steffen Hofmann nach einem Dribbling plötzlich im Fünfer auf, konnte aber aus kurzer Distanz Lindner nicht bezwingen (65.). Doch der Kapitän musste sich nicht lange ärgern, denn mit der nächsten Aktion fiel das 1:0. Nach einem Querpass kam der eingewechselte Deni Alar nicht zum Ball, doch die Situation war noch nicht zu Ende - Marcel Sabitzer erkämpfte sich den Ball, setzte sich auf der Seite gut durch und schob dann an Lindner vorbei (66.)!Hitzige SchlussphaseKaum war der Jubel abgeklungen, rettete Jan Novota bei einem Hosiner-Vorstoß durch überlegtes Herauslaufen (67.), ehe Trimmel erneut am langen Eck zum Kopfball kam - und wieder Lindner zur Stelle war. Diese Situation glich der vorangegangen unseres Außenverteidigers. Es hatte sich jetzt eine packende Partie entwickelt, die Deni Alar vorzeitig für uns hätte entscheiden können: Ein überlegter Lochpass von Lukas Grozurek kam in den Lauf von Alar, der den Ball aber an die Außenstange setzte (81.). Ehe wir alle kräftig Durchatmen mussten: Nach einer Hereingabe der Austria rutschte Christopher Dibon aus und Salamon kam am Fünfer zum Schuss - setzte diesen aber knapp vorbei (82.)! In der hitzigen Schlussphase sah Guido Burgstaller nach Foulspiel leider Gelb-Rot (87.), ehe der Gastgeber noch einmal vor unserem Tor auftauchte: Nach einem Pressball zwischen Novota und einem Austrianer bewegte sich der Ball Richtung Linie - aber Brian Behrendt klärte per Kopf (90.). Als dann der Schlusspfiff endlich ertönte, war der Jubel groß: Ein schlussendlich noch erkämpfter Derbysieg, der dritte in Folge, und zugleich der fünfte volle Erfolg in Serie. Platz Zwei wurde damit vorerst gefestigt - das sieht nun schon sehr, sehr gut aus für die noch verbleibenden fünf Runden. RAPID!  Trainer Zoran Barisic: "Wir haben versucht, immer den Ton anzugeben, zu attackieren. Wir haben ihnen nicht allzu viele Möglichkeiten oder Chancen gegeben. Wir haben selbst versucht, initiativ zu bleiben. Wir waren insgesamt gesehen um einen Tick die gefährlichere Mannschaft, der Sieg geht in Ordnung. Wir wollten agieren, aktiv sein, haben es nicht als Auswärtsmatch angelegt. In der ersten Hälfte hat uns die innere Ruhe beim letzten Pass gefehlt. Drei von vier Derbys gewonnen, keines verloren - das freut uns sehr. Die Mannschaft ist physisch ganz gut drauf. Sie ist bereit, alles zu unternehmen, damit wir kein Tor bekommen."tipp3-Bundesliga, 31. RundeFK Austria - SK Rapid 0:1 (0:0)Generali Arena, 12.500 (ausverkauft), SR Lechner.Tor: 0:1 Sabitzer (66.)FK Austria: Lindner - Ramsebner (88. Jun), Rotpuller, Ortlechner (53. Kamara) - F. Koch, Gorgon, Royer (78. Salamon), Suttner - De Paula, Horvath - HosinerSK Rapid: Novota - Trimmel, Sonnleitner, Dibon, Schrammel - Petsos, Behrendt - S. Hofmann (86. Boskovic), Schaub (60. Alar), Sabitzer (79. Grozurek) - BurgstallerGelbe Karten: Ortlechner, Rotpuller, RamsebnerGelb-Rote Karte: Burgstaller (87., wiederholtes Foulspiel)Statistik zum Spiel | Bewerte unsere Spieler | Bilder vom Spiel | Video zum Spiel(gub)
06.04.2014