Ein Blick auf die Anzeigetafel, einmal, zweimal, mehrfach. Als würde man es erst realisieren müssen, doch dieser Punkt kam dann da und dort erst später, weit nach dem Schlusspfiff. 1:6 gegen uns stand da, damit hatte zum Auftakt der neuen tipico Bundesliga-Saison niemand bei Rapid gerechnet. Zwar gab es bereits beim letzten Aufeinandertreffen mit den Salzburgern in Wals-Siezenheim eine Niederlage mit sechs Gegentoren, beim damaligen 3:6 blieb das Spiel aber bis kurz vor dem Schluss total offen, und die Niederlage fiel deutlich zu hoch aus. "So war es auch diesmal", konstatierte Trainer Zoran Barisic nach dem Schlusspfiff: "Es war ein Spiel, aus dem wir unsere Lehren ziehen. Wir haben Fehler gemacht, müssen diese jetzt abstellen und versuchen, es schon gegen die SV Ried besser zu machen!" Auch Steffen Hofmann zeigte sich überzeugt, "dass dieses Ergebnis nicht repräsentativ ist. Wir haben eine sehr gute Vorbereitung hinter uns und sind klar besser, als wir in diesem Spiel gezeigt haben."Durch das Elfmetertor des Kapitäns, herausgeholt durch den eingewechselten Philipp Schobesberger, wurde es zumindest kein historischer Gradmesser nach unten für uns. Denn bereits 1990 (gegen FC Tirol) und dann 2002 (gegen SV Salzburg) setzte es Niederlagen in derselben Höhe für uns. Bei letzterer war Steffen übrigens schon dabei, aber noch auf der Tribüne, da er gerade frisch zum SCR gestoßen war. Solche Erinnerungen kommen nach derartigen Ergebnissen wieder hoch…Wir stöbern nicht gerne in unseren Archiven, wenn es um Niederlagen geht, aber eine müssen wir noch herauskramen: Denn auch wenn Steffen Hofmann gegen Salzburg kein Tor mehr gelungen wäre, so hätte es nicht die höchste Niederlage für uns gesetzt. Diese stammt nämlich vom 24. Oktober 1943, als Rapid in der Meisterschaft gegen die Vienna mit 2:10 untergegangen war. "Aber ob du so ein Spiel mit einem Gegentor oder mehreren verlierst, ist in Wahrheit nicht relevant, es gibt pro Partie ja nur drei Punkte zu vergeben", ärgerte sich auch Mario Sonnleitner über das Auftaktspiel. Doch spätestens seit dem Wochenstart ist das Ärgernis eine Statistik von gestern, um für die nächsten Aufgaben voll konzentriert und gerüstet zu sein. Wenngleich unser Trainer Zoran Barisic dann schon noch den Bogen schließt zum vergangenen Spieltag: "Wir sind noch nicht so weit, das wissen wir. Wir haben noch viel zu tun, aber wir wollen schon dorthin kommen, um Salzburg in naher Zukunft Paroli bieten zu können." Doch nun zählt nur die Leistung am Samstag gegen die SV Ried - und diese soll und wird, um zumindest den Pflichtspiel-Start im Ernst Happel-Stadion besser zu gestalten - natürlich deutlich besser ausfallen.  Info: Karten-VVK zu den nächsten Spielen(gub)
21.07.2014