skrapid.at: Du bist zwar bereits deine dritte Woche bei Rapid, dennoch auch an dich nochmal ein Willkommen! Andi, wie läuft deine Anfangszeit bei unserem Verein?Andreas Kuen: Danke, ich bin wirklich super aufgenommen worden. Ich kannte zwar vorher keinen in der Mannschaft, und bin auch eher ein schüchterner Typ, aber in unserem jungen Team ist das nicht wirklich ein Problem, da findet man schnell Anschluss. Zumal ja auch die anderen Neuen, wie Schobesberger oder Schwab noch junge Burschen sind (lacht).Deine ersten Eindrücke?Der ganze Verein ist etwas Großes. Das spürst du, denn jeder lebt das. Das merke ich als Außenstehender, der jetzt neu dazu kommt, ganz besonders. Auch, was das Training betrifft, ist die Intenstität sehr hoch, aber für mich passt das. Jetzt liegt es an mir, mich hier bei Rapid weiterzuentwickeln.Als junger Spieler musstest du bei Wacker Innsbruck im vergangenen Herbst gleich einmal einen Kreuzbandriss wegstecken. Wie bist du damit umgegangen?Ich dachte mir: "Ich kann's eh nicht ändern, also nach vorne schauen!" Natürlich war es bitter, aber wichtig ist in solchen Phasen, dass man sich die Erfahrungen von älteren Spielern holt und schaut, wie die mit einer schweren Verletzung umgegangen sind. Da kannst du viel für deine Persönlichkeit lernen. Aktuell läuft's aber super, ich bin hier in Schärding endlich wieder voll ins Training eingestiegen.Erzähle uns ein bisschen von dir: Was waren deine ersten Karriereschritte, und wie verlief dein Bundesliga-Debüt? Das war ja gleich etwas Besonderes!Nun, ich stamme aus Längenfeld im Öztal, und bin schon mit 14 Jahren ins BNZ Tirol nach Innsbruck gegangen. Da habe ich niemand gekannt, aber davor hatte ich nicht wirklich Angst. Später ist mir der Sprung zu Wacker Innsbruck gelungen, wo ich zwei Profisaisonen absolviert habe. Ja, mein Debüt war recht spektakulär, da war ich 17 Jahre und bin vom Trainer gegen Rapid in der 79. Minute ins kalte Wasser gestoßen worden. Blöd nur: Wir waren bereits 0:4 hinten (lacht). Aber von der Stimmung in Hütteldorf hätte ich es nicht besser erwischen können, da war ich doch sehr beeindruckt.Auch du bist variabel einsetzbar. Wo ist deine Lieblingsposition?Rechts, links oder zentral - ich kann überall im Mittelfeld spielen, es ist mir wirklich egal. Wenn ich's mir aber aussuchen kann, dann würde ich am liebsten die rechte Seite wählen.Mit Rapid hast du einen Verein gefunden, der sehr auf junge Spieler setzt. Dennoch wird hier sehr viel von einem erwartet und der Druck ist ungleich höher, als bei anderen Klubs. Wie gehst du mit dieser Situation um?Ich finde, es ist wichtig, dass das Trainerteam auf junge Spieler setzt, denn das ist ein Zeichen für jeden anderen jungen Burschen, dass er sich hier wohl gut entwickeln kann. Man hat in den letzten Jahren gesehen, wieviele Junge sich hier durchgesetzt und weiterentwickelt haben. Nach meiner schweren Verletzung dachte ich mir, ich muss einen neuen Schritt wagen, darum darf man sich eine solche Chance wie Rapid auch nicht entgehen lassen. Mit Druck habe ich deswegen kein Problem, im Gegenteil: Nachdem ich so lange außer Gefecht war, brenne ich richtig darauf, wieder auf dem Feld zu stehen!SK Rapid-TV: Andreas Kuen im Gespräch(gub)
04.07.2014