300 Rapid-Fans (mehr waren im Gästesektor auch nicht zugelassen) waren unserer Mannschaft am Freitag Abend nach Amstetten gefolgt, um Grün-Weiß siegen zu sehen: Die 1. Runde des ÖFB-Samsung-Cups stand am Spielplan und dementsprechend war Rapid bedacht, die neue Saison gleich mit einem Sieg entsprechend einzuläuten. Und was man von Beginn an sah, das stimmte zuversichtlich.Hochkarätige ChancenThanos Petsos fand gegen den herausgelaufenen Tormann Affengruber die erste Möglichkeit vor (2.), dann scheiterte Deni Alar mit einem Kopfball am Schlussmann (7.). Der Amstettner Tormann konnte sich auch bei einem Flachschuss von Steffen Hofmann auszeichnen (11.). Den Torschrei auf den Lippen hatten wir aber vor allem in der 28. Minute, als Neuzugang Stefan Schwab ein tolles Solo von der Mittelinie mit einer punktgenauen Flanke im Strafraum auf Alar abschloss - unser Stürmer setzte aber aus kurzer Distanz daneben. Den Chancenreigen in Hälfte Eins beendete Louis Schaub, der mit einem Schuss wieder an Affengruber scheiterte (40.). Vonseiten der Gastgeber war bis dato zwar viel Bemühen und Kampf-, aber nicht wirklich Torgefahr ausgegangen.Der SpielunterbrecherDie Anfangsmomente der zweiten Halbzeit gehörten zwar Amstetten, das es mit Vorstößen versuchte. Gefährlicher blieb aber Rapid, etwa, als Louis Schaub an eine scharfe Hereingabe nicht ganz heran kam (50.). Danach setzte Regen ein - und wie: Zuerst langsam, dann immer stärker. Anfangs konnten wir mit den sich verändernden Bedingungen noch umgehen, und wieder war es der nach vorne gekommene Stefan Schwab, in dessen Schuss sich gerade noch ein Amstettner geworfen hatte (62.). Kurz darauf aber war an einen geregelten Spielfluss nicht mehr zu denken, denn die sintflutartigen Regenfälle hatten ihre Spuren hinterlassen: Der Ball blieb immer wieder in Lacken und dem tiefen Rasen stecken, es entwickelte sich eine regelrechte Wasserschlacht. Darum wurde das Spiel vom Schiedsrichter auch unterbrochen.Wiederanpfiff, die ErsteNach rund 20 Minuten des Wartens entschied das Schiedsrichterteam auf eine Fortführung der Partie. Doch in dieser ausstehenden Phase dauerte es, bis sich wirklich Konkretes auf dem Rasen zeigte: Beide Mannschaften verlagerten das Geschehen ins Mittelfeld, und Zweikämpfe prägten das Spiel. Kurz vor dem Schluss mussten wir gehörig durchatmen, denn ein Kopfball von Zemann ging hauchdünn an unserem Tor vorbei (86.). Und weil auch ein Alar-Freistoß kurz vor dem Abpfiff knapp am Kreuzeck vorbeizog, ging es in die Verlängerung.Wiederanpfiff, die ZweiteRapid startete stark: Zuerst setzte Brian Behrendt einen Flachschuss an die Stange (92.), dann hob der eingewechselte Robert Beric den Ball nach einem Konter übers Tor (96.). Es dauerte, es brauchte - aber es gelang: Nach einem Eckball enstand im Strafraum ein Gewühl, in welchem Christopher Dibon die Übersicht behielt, und zum goldenen Treffer einköpfelte (117.)! Das war die Entscheidung an einem sehr, sehr langen Abend, der für uns am Schluss schließlich gut ausgegangen war.Trainer Zoran Barisic: "Im Cup zählt nur der Aufstieg. Vor der Pause waren wir dominant, leider haben wir einige gute Chancen ausgelassen. In der zweiten Hälfte waren die Verhältnisse irregulär. Da war Fußballspielen kaum mehr möglich. Wir sind glücklich, aber hochverdient weitergekommen. Wir wollten unbedingt weiterkommen, das hat man der Mannschaft angemerkt. Wir haben es besser gemacht als vor einem Jahr, aber es gibt noch viel zu verbessern."ÖFB-Samsung-Cup, 1. Runde:SKU Ertl Glas Amstetten - SK Rapid 0:1 n.V. (0:0) Amstetten, 2800 Zuschauer (ausverkauft), SR FeichtingerTor: 0:1 Dibon (117.)SK Rapid spielte mit: Novota Behrendt, Sonnleitner, Dibon, Schrammel Petsos, Schwab (108. Wydra) S. Hofmann Schaub (85. Schobesberger), Alar, Grozurek (70. Beric)SKU Ertl Glas Amstetten: Affengruber Deinhofer, Keusch, Achleitner, Fahrngruber Plank Lachmayr, Wurm, Talir (71. Holzer), Teurezbacher Kozelsky (61. Zemann)Bilder zum Spiel | Video: Die besten Szenen auf jawoi.tv!(gub)
11.07.2014