skrapid.at: Stefan, du bist im Sommer neu zu unserer Mannschaft gestoßen, deine ersten Monate bei Rapid sind um. Wie blickst du auf die erste Zeit zurück?Stefan Stangl: Wir sind mit einer von Anfang an neu eingestellten Mannschaft in die Saison gestartet und haben von Beginn an gewusst, dass es nicht immer einfach werden wird. Dass wir die Gruppenphase der UEFA Europa League verpasst haben, war ein Dämpfer. Danach sind wir aber immer besser in der Liga in Fahrt gekommen, ärgerlich war nur, dass wir den ein oder anderen Punkt unglücklich liegen gelassen haben.Du selbst hast deine ersten Pflichtspiele hinter dir, hast du dich gut eingefügt?Ja, es ist immer eine coole Sache, wenn man endlich für den neuen Verein debütieren darf, wie ich gegen Grödig, da war die Freude natürlich groß. Gut auch, dass uns dann einige Siege gelungen sind. Es waren zugleich meine ersten Auftritte im Ernst-Happel-Stadion, das Ganze ist schon beeindruckend, weil uns unsere Fans immer mitreissen. Als Mario Pavelic verletzt ausgefallen ist, wechselte Thomas Schrammel von seiner Stammposition links hinten auf die rechte Außenbahn. Du bist dafür an Schrammels Stelle gestanden. Siehst du hier deine Stammposition? Du wärst ja auch im defensive Mittelfeld einsetzbar.Eher zuhause bin ich auf der linken Abwehrseite, ja, da fühle ich mich auch am Wohlsten. Im zentralen Mittelfeld ist es eher schwierig, denn da sind wir bei Rapid extrem gut und variabel besetzt. Darum fokussiere ich mich weiter auf Einsätze in der Abwehr.Deine ersten Pflichtspieleinsätze der Karriere hast du bei unserem jetzigen Gegner Sturm Graz absolviert. Noch dazu bist du unter dem neuen, alten Sturm-Trainer Franco Foda zum Profidebüt gekommen. Was erwartest du von diesem Wiedersehen am Samstag?Wir werden als Mannschaft ein super Auftreten brauchen, denn Sturm ist taktisch eigentlich immer ganz gut eingestellt, vor allem mit Franco Foda. Da müssen wir höllisch aufpassen. Dennoch denke ich, wenn wir auf uns schauen und uns auf das eigene Spiel konzentrieren, sollten wir eine gute Chance haben, aus Graz etwas mitzunehmen. Für mich persönlich wird es sicher eine besondere Begegnung, denn ich habe meine Jugend ja bei Sturm in der Akademie verbracht und in Graz noch viele Freunde und Verwandte.Interessant wird es auch, dass wir nur vier Tage später wieder auf Sturm treffen, diesmal aber im Achtelfinale des ÖFB-Samsung-Cups. Wie geht man mit so einer Situation um?Ich würde sagen, es ist eine spannende Herausforderung. Wenn einem nicht so viel gelungen ist, kann man sich überlegen: "Was muss ich besser machen, wo setze ich an?" Oder, wenn es erfolgreich war, nimmt man sich die positiven Dinge heraus. Dennoch sollte man sich schon etwas umstellen, damit sich der Gegner nicht auf das gleiche Spiel einstellen kann. Es warten auf jeden Fall unterhaltsame Duelle auf uns!(gub)
23.10.2014