Er hat nie ein Tor für Rapid erzielt oder eine grün-weiße Mannschaft als Trainer auf den Platz geschickt, aber trotzdem ist Rudolf Edlinger eine der wichtigsten Persönlichkeiten in der jüngeren Vereinsgeschichte des SK Rapid und wird heute 75 Jahre alt! Über 4.400 Tage, vom 22. Oktober 2001 bis 18. November 2013, war er schließlich Präsident des österreichischen Rekordmeisters und hat sich dabei zahlreiche Verdienste um den größten und populärsten Sportklub des Landes erworben!Rudolf Edlinger wurde am 20. Februar 1940 in Wien geboren und ist dem SK Rapid seit jüngsten Jahren verbunden, war er doch bereits ab dem zarten Alter von sechs Jahren Stammgast auf der legendären Pfarrwiese. Selbst als er viel später in hohen und höchsten Ämtern als Politiker - unter anderem von 1997 bis 2000 als Bundesminister für Finanzen der Republik Österreich - tätig war, ließ er sich seinen Terminkalender stets so einteilen, dass er möglichst oft die Heimspiele seiner geliebten Rapid in Hütteldorf oder im Prater verfolgen konnte. 1986 kam er auf Bitten des legendären Anton Benya, später selbst Präsident und Ehrenpräsident beim SCR, ins Kuratorium des SK Rapid und übernahm dort in weiterer Folge auch den Vorsitz.Am 22. Oktober 2001 wurde Rudolf Edlinger schließlich erstmals zum Präsidenten seines Herzensklubs gewählt, damals lag Rapid nach 16 Runden unter "Teamchef" Lothar Matthäus auf Rang 7 der Tabelle und litt der Klub unter einem negativen Eigenkapital von über fünf Millionen Euro, wie Edlinger erst viele Jahre später bestätigen sollte. Von fast allen wurde er belächelt, als er bei seiner Antrittsrede ankündigte, dass "der Meisterteller in drei Jahren wieder dort sein wird, wo er hingehört - nämlich in Hütteldorf." Es sollte etwas mehr als drei Jahre dauern, aber im Mai 2005 feierte die Mannschaft, mittlerweile von Josef Hickersberger, den Edlinger im Sommer 2002 als neuen Cheftrainer präsentierte, betreut, schlussendlich den ersten von zwei Meistertiteln in der Amtszeit des gelernten Lithographen. Drei Jahre später sollte unter Peter Pacult die Wiederholung folgen und insgesamt qualifizierte sich die grün-weiße Auswahl in seiner Amtszeit gleich fünfmal für die Gruppenphase von UEFA-Bewerben (Champions-League 2005, Europa-League 2009, 2010, 2012, 2013). In der "Ära Edlinger" konnte der Zuschauerschnitt enorm verbessert werden und "explodierte" förmlich. In Sachen Infrastruktur wurde nicht nur die Komplettüberdachung des Hanappi-Stadions und der Bau der Tiefgarage abgeschlossen (2002), sondern u.a. auch eine längst fällige Rasenheizung installiert, sowie ein moderner Fanshop und das Rapideum eröffnet, zudem wurde eine zeitgemäße Geschäftsstelle bezogen. Im Sommer 2012 bezogen weiters alle Rapid-Mannschaften außer U14, U15, U16 und U18 das neue Trainingszentrum im Ernst-Happel-Stadion, in das über 3 Millionen Euro investiert wurden. Zudem bereitete das Präsidium und Management des SK Rapid unter Führung von Edlinger die mitentscheidenden Grundlagen für den nun laufenden Neubau eines Stadions am traditionellen Standort in Hütteldorf auf. Im Sommer 2003 gelang es zudem, dass Rudolf Edlinger und der langjährige General Manager Werner Kuhn nach dem völlig überraschenden Ausstieg der Bank Austria mit Wien Energie innerhalb weniger Wochen einen neuen Hauptsponsor, der noch heute an Bord ist, zur Zusammenarbeit gewinnen konnten! Unvergessen bleibt den Rapid-Fans auch das persönliche Engagement von Edlinger bei der Rückholung des Kapitäns der Meistersaison 2004/05, Steffen Hofmann, im Sommer 2006. Es sollte der einzige Transfer bleiben, bei dem er als Präsident selbst federführend tätig war, setzte und vertraute er doch stets auf die Kompetenzen der jeweiligen sportlichen Leitung.Im November letzten Jahres wurde er schließlich per Akklamation zum Ehrenpräsidenten des SK Rapid gewählt, mit seiner mehr als zwölfjährigen Amtszeit ist er der längstdienende Präsident der Klubgeschichte nach Josef Schwarzl (1946 - 1962). "Rudi Edlinger hat immer sein gesamtes Herzblut in seine Tätigkeit als Rapid-Präsident gesteckt und dabei nie seine Menschlichkeit verloren", sagte sein Nachfolger Michael Krammer schon bei der Laudatio anlässlich der Wahl des heutigen Geburtsagskindes zum Ehrenpräsident. "Zu seinem Ehrentag gratuliere ich Rudi Edlinger im Namen des SK Rapid auf das Allerherzlichste und bin sicher, dass er auch in den nächsten Jahren weiter so aktiv an unserem Vereinsleben teilnehmen wird wie bisher", so Krammer. Rudi Edlinger ist nämlich auch nach dem Ende seiner Präsidentschaft gerne gesehener Stammgast bei vielen grün-weißen Veranstaltungen und lässt sich zudem kaum ein Heimspiel der Profimannschaft, aber auch der von ihm sehr geschätzten Auswahl des SK Rapid II, der ehemaligen Amateure, entgehen. Zudem ist er treuer Besucher der großen internationalen Nachwuchsturniere für U9- und U15-Mannschaften, die ebenfalls in seiner Amtszeit ihre Ursprünge fanden! skrapid.at gratuliert Rudi Edlinger herzlich zu seinem 75. Geburtstag!
20.02.2015
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