Die Änderung auf der Tormann-Position kam nicht wirklich überraschend: Nachdem Jan Novota nach überstandener Grippe erst am Freitag wieder ins Training einstieg, bekam Marko Maric den Vorzug, sein insgesamt fünfter Pflichtspieleinsatz in unserem Gehäuse. Weit vorher war indes schon klar, dass es zu einer ganz besonderen Begegnung kommen würde. Rapid, als Zweiter, gegen Sturm, Vierter mit gerade mal zwei Punkten Rückstand, dazu eine seit langem ausverkaufte Grazer UPC-Arena. Ein Spitzenspiel, das in der ersten Viertelstunde für den objektiven Beobachter nichts zu wünschen übrig ließ. Frühe Führung, wieder "Schobi"Denn es ging gleich intensiv los: Da zog Philipp Schobesberger mit einem seiner flotten Angriffe in den Strafraum, es kam zum Kontakt mit Kamavuaka, aber gab keinen Elfmeterpfiff. In der neunten Minute aber dann die frühe Führung: Steffen Hofmann mit einem gescheiten Heber in die Tiefer, der flinke Schobesberger setzte  sich gegen Madl durch, zog aufs Tor, verlud Gratzei und schob zum 1:0 ein! Großer Jubel unter den 1.500 mitgereisten Rapidlern und "Schobis" sechster Treffer im siebenten Spiel hintereinander.Ausgleich aus dem NichtsDie Gastgeber meldeten sich nun erstmals, Piesinger mit einem Freistoß, klar drüber (12.). Jegliche Grazer Offensivbemühung wurde bereits im defensiven Mittelfeld durch die aufmerksamen Schwab und Petsos neutralisiert, vorne wirbelte sich Schobesberger mitunter fast in einen Sturm. Nach 15 Minuten aber der bittere Ausgleich: Ein Freistoß von Schick wurde immer länger, Piesinger köpfelte ungedeckt zum 1:1 ein. Das Spitzenspiel war auch durch diese beiden Treffer nun auch am Rasen eröffnet. In der Folge entwickelte sich aber so etwas wie eine Pattstellung, unsere Mannschaft wusste zu kombinieren, fand aber die Lücken nicht immer. Zweikämpfe dominierten, aber das Match nahm, wie zu erwarten, nicht an Tempo ab. Die konkreten Möglichkeiten, die blieben aber vorerst aus. Einzig Steffen Hofmanns direkter Eckball zog an allen, und auch am langen Eck, nur hauchdünn vorbei (34.). Kurz vor der Pause kam auch Kainz zu einem Schuss, verzog aber (42.). Regen setzte ein, weitere Tore fielen aber vorerst nicht mehr.Abermalige Führung durch Petsos....Die zweite Halbzeit begann ohne Wechsel, aber wieder mit einer Chance: Robert Beric versuchte es aus 20 Metern, aber vorbei (46.). Unser Offensivdrang wurde abermals belohnt, als Thanos Petsos aus rund 34 Metern abzog, und via Innenlatte auch Gratzei überraschte - 2:1 (53.), ein Supertor! Das Spiel wurde nun hektischer, aber nur auf Grazer Seite: Rapid sicherte souverän ab, und drückte auf den dritten Treffer. Einen Freistoß von Steffen Hofmann konnte Gratzei wegfausten (62.), ebenso einen weiteren Weitschuss-Knaller von Petsos (64.). Oder diese Chance: Kainz mit einem Flachschuss vom Sechzehner, den Goalie Gratzei gerade noch zum Eckball abwehrte (67.). ....aber wieder das GegentorAus dem Nichts gelang dem Gastgeber allerdings der abermalige Ausgleich: Nach einer Kombination über mehrere Stationen traf Beichler zum 2:2 (70.). Fast postwendend die Antwort von uns: Beric erwischte einen Stanglpass nicht mehr (72.), dann parierte Gratzei gegen Mario Pavelic aus spitzem Winkel (74.). Im Finish der Partie gab es bei uns drei Wechsel (Behrendt, Starkl und Prosenik kamen), dafür bei Sturm zwei Ausschlüsse (Gelb-Rot gegen Kienast nach hohem Bein und gegen Madl nach jeweils überhartem Einsteigen gegen Max Hofmann). Es blieb beim 2:2, mit dem wir uns an diesem Sonntag zufrieden geben müssen.Trainer Zoran Barisic: "In erster Linie muss ich meiner Mannschaft gratulieren zu dieser Leistung. Sie hat alles umgesetzt, was wir ihr gesagt haben. Es spricht für die Mentalität, dass wir nach vorne spielen, egal wie der Spielstand ist. Ich habe schon eine Riesenfreude mit der Leistung meiner Mannschaft. Bei so einem Ambiente ist es nicht notwendig, die Mannschaft zusätzlich zu motivieren, weil die Rivalität der beiden Mannschaften sehr groß ist und sie das größte Fan-Potenzial haben. Ich denke darüber nach, wie wir unser Spiel noch verbessern können. Aber schön ist es zu sehen, wie sich die Mannschaft entwickelt. Das stimmt mich sehr optimistisch, was die Zukunft betrifft. Wir können auf dieser Leistung aufbauen. Es ist keine Vorentscheidung gefallen um Platz zwei."tipico-Bundesliga, 31. RundeSturm Graz - SK Rapid 2:2 (1:1)UPC-Arena, 15.400 Zuschauer, SR OuschanTorfolge: 0:1 Schobesberger (8.), 1:1 Piesinger (16.), 1:2 Petsos (54.), 2:2 Beichler (70.)Sturm Graz: Gratzei - Spendlhofer, Madl, Kamavuaka, Oschtschypko - Hadzic, Piesinger - Schick, Avdijaj (63./Beichler), Gruber (75./Offenbacher) - KienastSK Rapid: Maric - Pavelic, Sonnleitner, M. Hofmann, Schrammel - Petsos, Schwab - Schobesberger, S. Hofmann (74./Behrendt), F. Kainz (80./Starkl) - Beric (85./Prosenik)Gelbe Karten: Piesinger, Hadzic, Oschtschypko, Beichler, Schick PetsosGelb-Rote Karten: Kienast (87./wiederholtes Foulspiel), Madl (94./wiederholtes Foulspiel)Statistik zum Spiel | Bewerte unsere Spieler | Bilder vom Spiel | Video vom Spiel(gub)
03.05.2015