Im heutigen Duell traf die U14-Auswahl des WFV auf die Altersgenossen aus Prag und musste wiederholt zusehen wie die Gäste das Spiel machten. Bereits nach wenigen Minuten führte ein Eckball zum Erfolg: Scharfe Hereingabe in die Mitte, der Abpraller landet direkt vor den Füßen eines Offensivspielers (7.), der nicht lange fackelte und abzog - 0:1, keine Chance für Niklas Hedl. Doch das Gegentor zeigte Wirkung und die Wiener starteten ihren ersten guten Angriff. Langer Pass aus der Abwehr auf Lukas Fahrnberger (9.), der seinem Bewacher entwischte und sich den Ball am herausstürmenden Schlussmann vorbeilegen wollte, dieser aber weit außerhalb des Strafraums mit der Hand dazwischen ging. Der Pfiff des Schiedsrichters ließ nicht lange auf sich warten, die logische Konsequenz: Platzverweis! Ab diesem Zeitpunkt die Prager in Unterzahlt, doch das viel nicht sonderlich ins Gewicht, denn die Begegnung blieb weiterhin ausgeglichen. Beide Seiten konnten sich gute Möglichkeiten zur Führung erspielen, mit einem leichten Vorteil für die Heimmannschaft. Dann endlich ein fertig gespielter Angriff: Guter Spielaufbau über die Viererkette und ein scharfer Pass in die Schnittstelle von Mehmet Cicek auf Luca Edelhofer (29.), der kein Problem hatte den Ball im Tor unterzubringen und den 1:1-Ausgleich fixierte. Aber die Freude währte nur kurz, denn nach einem Stockfehler in der Innenverteidigung war Niklas Hedl erneut geschlagen. Mit einem 1:2-Rückstand ging es in die Pause.Ein Spiel dauert "90" MinutenWie bereits am Tag zuvor kamen die Hausherren besser aus der Kabine und fanden die erste gute Möglichkeit durch Lukas Fahrnberger (38.) vor, aber der Ersatztormann der Prager war wachsam und um eine Zehntelsekunde schneller am Ball. Kurz darauf hieß es durchatmen auf der Wiener Bank: Schneller Einwurf, ein Pass ins Zentrum und ein Mittelfeldspieler hatte genügend Zeit sich den Ball zurechtzulegen, Maß zu nehmen und abzuziehen, aber zum Glück vorbei. Wieder ein Warnsignal, das die Burschen gut wegsteckten und sofort das Heft in die Hand nahmen. Abwechselnd tauchten nun Lukas Fahrnberger und Luca Edelhofer gefährlich vor dem Tor auf, aber es war fast zum Verzweifeln, denn der Ausgleich wollte einfach nicht fallen. Zehn Minuten vor Schluss dann der verdiente Treffer: Flanke in den Strafraum, Lukas Fahrnberger (60.) nahm sich den Ball perfekt mit der Brust herunter und hämmerte das Leder zum zwischenzeitlichen 2:2 in die Maschen. Nur wenige Minute später gelang sogar der 3:2-Führungstreffer durch Felix Orgolitsch (63.), die Vorlage lieferte Lukas Fahrnberger mit einem Pass in den Rückraum. Jetzt war völlig die Luft draußen bei den Pragern, denn nach einem Weitschuss von Fahrnberger ließ der Schlussmann nur klatschen und Felix Orgolitsch (68.) schob aus kurzer Distanz zum 4:2-Endstand ein. Tormann Niklas Hedl: "Ich bin mit meiner eigenen Leistung durchaus zufrieden und im Gesamten haben wir uns heute besser verkauft, als gegen Berlin. Auch wenn wir erst in der zweiten Halbzeit angefangen haben Fußball zu spielen, geht der Sieg in Ordnung. Gegen Zagreb haben wir es morgen selbst in der Hand. Es wird ein hartes Stück Arbeit, aber wir haben realistische Chancen auf den Titel. Wir werden auf jeden Fall alles geben, um den Platz als Sieger zu verlassen."
Wien - Prag 4:2 (1:2)
Torfolge: 0:1 (7.), 1:1 Edelhofer (29.), 1:2 (34.), 2:2 Fahrnberger (60.), 3:2 Orgolitsch (63.), 4:2 Orgolitsch (68.)
Wien spielte mit: Hedl, Cicek, Velimirovic, Voitl, Macher, Hahn, Despotovic, Francesevic, Edelhofer, Wieneritsch, FahrnbergerErsatzspieler: Haberl, Orgolitsch, Tadic, Oroshi, Schneider
Das Parallelspiel zwischen Zagreb und Berlin endet mit einem 1:1-Unentschieden. Damit liegt Wien mit zwei Punkten vor Zagreb und könnte sich im direkten Duell ein Remis leisten, um den Titel einzustreifen.(cw)