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13.02.2016
Verein

Eine Rapid-Ikone wird 90 Jahre jung!

90 Jahre Alfred "Fredi" Körner - Hoch lebe KÖRNER II

Am Valentinstag 2016 feiert einer der erfolgreichsten Rapidler aller Zeiten seinen 90. Geburtstag, damit ist er der älteste noch lebende Grün-Weiße, der für den SCR aktiv als Fußballer im Einsatz war!

Aus dem Vereinsleben war er nie wegzudenken und dies gilt heute mehr denn je. Der von ihm initiierte Klub der Alt-Internationalen, der über alle Vereinsgrenzen hinweg ehemalige Kicker aus diversen Wiener Fußballklubs an jedem Freitagnachmittag zusammenbringt, ist längst zur Institution geworden. Unvergessen auch in jüngster Vergangenheit die durch Alfred Körner möglich gemachte Wiederbelebung der traditionsreichen und "alten" Rapid-Hymne, gerade seine unnachahmliche Interpretation im Rahmen des allerletzten Spiels im mittlerweile abgerissenen Gerhard-Hanappi-Stadion bleibt allen, die sie gehört haben, wohl für immer unvergesslich!

Gänsehaut: Fredi Körner singt die alte Rapid-Hymne

Der jüngere der Körner-Buam

Gemeinsam mit seinem älteren und bereits im Jahr 1989 viel zu früh verstorbenen Bruder Robert, sowie Spielern vom Schlage eines Ernst Happel, Walter Zeman, Robert Dienst oder Gerhard Hanappi, um nur wenige zu nennen, prägte Alfred Körner jene erfolgreiche Rapid-Mannschaft der unmittelbaren Nachkriegszeit, die wie keine zweite für den Ruhm und den Mythos in Grün-Weiß verantwortlich zeichnet. Begonnen hat die Laufbahn der Körner-Buam in einer Gassenmannschaft in der Nähe des Meiselmarktss.

Im Sommer 1938, also vor fast 80 (!) Jahren sah der damalige Rapid-Spieler Franz Hofer die Körner-Buam kicken und schickte sie flugs zum Vorspielen auf die Pfarrwiese zum berühmten Nachwuchstrainer Leopold Nitsch. Die Mär sagt, dass der damals 12jährige Alfred unter Tränen trotzig ankündigte ohne  seinen Bruder, der - obwohl zwei Jahre älter - als zu schmächtig erschien, nicht bleiben würde. Geblieben sind beide, der heute geflügelte Spruch "Der Hofer war´s" (wiewohl von einem Anhänger des Stadtrivalen berühmt gemacht) hatte also auch schon seinerzeit Gültigkeit und die ersten Sätze, die Fredi und sein älterer Bruder nach der Entscheidung gehört haben sollen, lauteten: "Buam, jetzt ist aus mit dem Spielen auf der Gassen - Jetzt seid´s Rapidler!"

Und weil das Motto "Einmal Rapid, immer Rapid" gilt, ist Alfred Körner auch mit seinen 90 Lenzen noch grün-weiß bis in die Knochen.

Buam, jetzt ist aus mit dem Spielen auf der Gassen - Jetzt seid´s Rapidler!
Einer der ersten Sätze, die der junge Fredi Körner von seinem ersten Rapid-Trainer Leopold Nitsch gehört haben soll!

21 Jahre Rapid-Spieler

Bis 1959 war Alfred Körner Rapid-Spieler, in der Kampfmannschaft debütiert hat er während des verheerenden Zweiten Weltkriegs, fast 300 Meisterschaftsspiele mit 157 Toren stehen zu Buche! Unglaubliche sieben Meisterschaftstitel sowie ein ÖFB- und ein Zentropa-Cup-Titel vermerkt unser Archiv. Als Botschafter des Klubs und des gesamtösterreichischen Fußballs war diese große Mannschaft in der ganzen Welt unterwegs und bestritt auf fast allen Kontinenten Freundschaftsspiele, die allerdings von der Bedeutung her heute sicher glorreichen Europacupbegegnungen gleichzusetzen waren. Zehn Jahre hindurch fiel Weihnachten aus, da es galt mit Rapid auf Tournee zu sein. Legendärstes Testspiel bleibt sicherlich das 6:1 gegen Arsenal vom Mai 1953 in Brügge, als die Kanoniere aus London von ihren Namenskollegen aus Hütteldorf förmlich deklassiert wurden!

Auch mit der Nationalmannschaft schrieb Alfred Körner Geschichte, 47 Länderspiele mit 14 Treffern sind eine stolze Bilanz, der dritte Platz bei der WM 1954 bleibt für immer. Beim torreichsten Spiel der WM-Geschichte, dem 7:5-Sieg von Österreich in der "Hitzeschlacht von Lausanne" spielte Körner II auch eine Hauptrolle und erzielte die Treffer zum 2:3 und 5:3! Auch 1958 nahm Alfred Körner (hier im Gegensatz zu seinem älteren Bruder) an der WM teil und auch als Olympionike darf er gelten, war er doch 1948 Teilnehmer an den Olympischen Spielen in London! Und zu hoffen ist, dass der 90. Geburtstag erfolgreicher für Rapid verläuft als der 17. - den an diesem, dem 14. Februar 1943, debütierte Alfred Körner in der Rapid-Kampfmannschaft, am Ende hieß es 1:7 auf der Pfarrwiese gegen den FAC - Ehrentorschütze war übrigens der blutjunge Fredi Körner!

Wir wünschen Alfred Körner zu seinem Ehrentage alles Gute, vor allem Gesundheit und hoffen, dass er uns noch sehr lange erhalten bliebt!

(pk)

Das Teamtrikot von Fredi Körner, getragen beim torreichsten Spiel, das je bei einer FIFA Weltmeisterschaft ausgetragen wurde, dem 7:5 von Österreich gegen Gastgeber Schweiz anno 1954!

Rekordspiel bei Weltmeisterschaften mit zweifachem Torschützen Alfred Körner

Auch beim legendären 3:1-Heimsieg gegen Real Madrid war Körner II dabei!

Zum 90er Empfang beim Staatsoberhaupt

Bundespräsident Heinz Fischer ist seit Jahrzehnten ein glühender Rapid-Anhänger - der Empfang von Vereinsikone Alfred "Fredi" Körner war daher sicher einer seiner angenehmsten Termine in diesem Jahr!

Fredi Körner führt durch das RAPIDEUM

Das ist "seine" Rapid-Hymne

Fredi Körner bei FIFA-TV im Jahr 2013